Eric Martel steht kurz vor einem Wechsel zum 1. FC Köln. Seinen ehemaligen Trainer freut dies, denn dieser heißt Manfred Schmid. Der langjährige FC-Mitarbeiter und Assistent von Peter Stöger trainierte Martel in der vergangenen Saison bei Austria Wien. Im Gespräch mit dem GEISSBLOG schwärmt Schmid vom designierten Kölner Neuzugang.
Dieser Transfer des 1. FC Köln hat eine lange Kölner Vorgeschichte. Im Januar 2021, damals war noch Peter Stöger bei Austria Wien als Sport-Vorstand und Cheftrainer in Personalunion tätig, holte Kölns Rekordtrainer den damals 18-jährigen Eric Martel auf Leihbasis von RB Leipzig nach Wien.
Martel hatte die RB-Akademie durchlaufen, gehörte aber zu jenen hoch veranlagten Talenten, die in der Leipziger Star-Truppe auf Bundesliga-Niveau keine Spielpraxis erwarten durften. Diese bekam er in der Folge bei der Austria. Unter Stöger erkämpfte sich Martel direkt einen Stammplatz im defensiven Mittelfeld und absolvierte bis zum Sommer noch 22 Pflichtspiele (1 Tor, 2 Vorlagen).
Schmid lobt Martels Entwicklung
Dann verließ Stöger die Austria und ausgerechnet Manfred Schmid wurde dessen Nachfolger. Schmid musste aus finanziellen Gründen einen Großteil des Kaders ziehen lassen, doch Martel blieb – und wurde zu einem der Shootingstars der abgelaufenen Saison. Nach holprigem Saisonstart spielte sich die Austria im Frühjahr in eine Rausch und wurde am Ende der Spielzeit überraschender Dritter. Uneingeschränkter Stammspieler: Eric Martel.
Drei Tore und drei Vorlagen gelangen dem mittlerweile 20-Jährigen, der bei RB Leipzig noch einen Vertrag bis 2023 hat und im Laufe der Saison mit Einladungen zur deutschen U21 belohnt wurde. Nun steht sein Wechsel zum 1. FC Köln bevor – für seinen Trainer keine Überraschung, sondern ein Grund zur Freude. “Eric ist ein sehr ehrgeiziger Typ, ein toller Charakter, für den die Bundesliga und der FC genau das richtige Pflaster sind”, sagte Schmid dem GEISSBLOG.
Martel soll beim FC auf Salih Özcan folgen, den die Geißböcke an Borussia Dortmund abgeben mussten. Für Schmid zwar sehr große Fußstapfen, aber mit Geduld und Vertrauen für Martel zu füllen. “Eric ist größer als Salih und hat bei mir auch in der Innenverteidigung gespielt. Er ist noch laufstärker als Salih, muss natürlich noch viel lernen, ist mitunter etwas zu aggressiv in den Zweikämpfen, passt aber voll und ganz in das Spiel von Steffen Baumgart.”
Schmid bestätigte, dass Martel das von Baumgart geschätzte offensive Verteidigen schon verinnerlicht habe. Zwar sei er im Vergleich zu Özcan am Ball noch nicht mit der nötigen Ruhe ausgestattet. Doch auch Özcan musste diese erst lernen – Baumgart gelang es, den heutigen türkischen Nationalspieler gerade spielerisch weiterzuentwickeln. Ob Martel mit der Zweikampfführung des Kraftpakets Özcan wird mithalten können, wird es sich erst noch zeigen müssen.
Deal zu Wochenbeginn unter Dach und Fach
Doch Schmid ist überzeugt, dass der FC mit Martel ein Coup gelungen sein könnte. “Er ist fleißig, gibt im Training immer alles. Ich bin überzeugt, dass er zu 100 Prozent zum FC passt.” Die Personalie wurde am Samstag auf GEISSBLOG-Nachfrage zwar noch nicht bestätigt. Doch die Geißböcke hatten sich in den vergangenen Wochen auch bei Schmid nach dem Defensivspieler erkundigt. Aus Leipzig war zu hören, dass er Deal zu Wochenbeginn unter Dach und Fach gebracht werden soll.
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