Dejan Ljubicic hat beim 1. FC Köln einige Wochen der Vorbereitung verpasst. Trotzdem präsentierte sich der Österreicher zum Saisonstart topfit und vor allem torgefährlich. Als Torjäger sieht sich der flexibel einsetzbare Mittelfeldspieler aber trotzdem nicht.
“Ich merke, ich war lange nicht mehr bei euch”, scherzte Dejan Ljubicic am Mittwoch nach dem Training, als er in einer Medienrunde gefragt wurde, ob er jetzt häufiger Tore erzielen werde. Dann schob der 24-Jährige mit einem Augenzwinkern nach: “Jetzt wollt ihr direkt Druck aufbauen.”
Tatsächlich jedoch hatte die Frage seine Berechtigung, schließlich traf der Mittelfeldspieler sowohl im Pokal gegen Regensburg als auch am ersten Spieltag gegen den FC Schalke 04. Der Nationalspieler scheint also zum Start der Saison voll auf der Höhe zu sein – und das, obwohl Ljubicic den Start der Vorbereitung aufgrund seines Sonderurlaubs verpasst hatte und auch nach dem Testspiel gegen den AC Mailand aufgrund einer leichten Gehirnerschütterung eine Woche pausieren musste.
Auf dieser Position sieht sich Ljubicic nicht
“Ja, es läuft gut”, merkte der ehemalige Rapidler an, wollte die Erwartungen jedoch sofort bremsen: “Aber ich bin kein Spieler, der über zehn Tore schießt. Vielleicht klappt es in dieser Saison, aber ich will mir keinen Druck aufbauen. Ich will gute Spiele absolvieren, damit die Mannschaft erfolgreich ist.” Auf welcher Postion das letztlich sein wird, ist ihm egal. Steffen Baumgart setzt den gelernten Sechser aufgrund seiner Geschwindigkeit gerne auf der rechten Halbposition ein. Gegen Schalke ersetzte Ljubicic den angeschlagenen Mark Uth auf der Zehn. Eine Dauerlösung ist dies jedoch wohl eher nicht. “Mark hat es in der letzten Saison super gemacht und richtig stark gespielt. Ich habe mich schon wohl gefühlt, aber das tue ich auf der rechten Seite auch”, erklärte der Spieler.
Ljubicic gehört beim FC damit zu den Allzweckwaffen, kann im Mittelfeld praktisch alles bekleiden. Bei Rapid hat der 24-Jährige zudem Spiele in der Innenverteidigung bestritten. Nur auf einer Position sieht sich der gebürtige Wiener trotz seines Treffers zum 3:1 nicht: “Ein Modeste-Ersatz kann ich nicht sein. Diesen Kopfball werdet ihr von mir nicht so häufig sehen.” Wahrscheinlicher war es am Sonntag ohnehin, dass Ljubicic mit dem Fuß trifft. Schließlich versuchte es der Mittelfeldspieler ein ums andere Mal aus der Distanz. “Es hat sich ergeben, dass ich so häufig geschossen habe. Die Schalker haben mich nicht attackiert und ich dachte, ich haue mal drauf. Das könnten wir öfter mal im Spiel probieren”, meinte der Torschütze.
Gegen RB Leipzig am Samstag werden Spieler wie Ljubicic erneut in die Bresche springen müssen, um Anthony Modeste im Angriff als Kollektiv zu ersetzen. “Tony war mit seinen 20 Toren extrem wichtig für uns”, gab Ljubicic zu. “Jetzt müssen halt die anderen treffen. Wir haben genug Spieler, die das schaffen können”, ist sich der FC-Profi sicher. Mit dem Team von Domenico Tedesco wartet dabei direkt ein großes Kaliber im ersten Auswärtsspiel auf die Kölner. Für Ljubicic jedoch kein Problem: “Wir haben in der letzten Saison am zweiten Spieltag bei den Bayern ein gutes Spiel gemacht. Das können wir jetzt in Leipzig auch.” Dass der Pokalsieger des Vorjahres mit Timo Werner dabei kurz vor dem FC-Spiel einen “besonderen Stürmer” dazubekommen hat, ist den Geißböcken egal. Dejan Ljubicic verspricht: “Wir werden Vollgas geben.
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