Der 1. FC Köln hat es geschafft und die Gruppenphase der Conference League erreicht. Die Geißböcke drehten das 1:2 im Hinspiel dank eines 3:0 (1:0)-Erfolgs im Rückspiel beim Fehérvár FC in einen 4:2-Sieg. Zwei frühe Tore in den beiden Halbzeiten ebneten dem FC den Weg. In der Nachspielzeit setzte Kingsley Schindler den Schlusspunkt, doch kurz zuvor sah Steffen Baumgart die Rote Karte.
Aus Székesfehérvár berichtet Sonja Eich
Es wurde tatsächlich die erhoffte Party in Rot. Der 1. FC Köln wollte bei hochsommerlichen Temperaturen von weit über 30 Grad und vor aufgeheizten 3000 Kölner Fans in der Gästekurve das gefühlte Heimspiel in Székesfehérvár für sich entscheiden. Nach einem Fanmarsch am Nachmittag durften Spieler und Anhänger nach 90 Minuten feiern.
Moment des Spiels
In der vierten Minute der Nachspielzeit war es endlich geschafft und vorbei. Jan Thielmann lief noch einmal an, gewann den Ball am gegnerischen Strafraum, lief durch bis zur Grundlinie und flankte dann in den Rückraum, wo der ebenfalls eingewechselte Kingsley Schindler in die Höhe stieg und den Ball zum 3:0-Endstand über die Linie köpfte. Es war das Tor, das alle Schranken durchbrach und dem 1. FC Köln die Gruppenphase der Conference League garantierte.
Die weiteren Tore
Der 1. FC Köln hatte sich vorgenommen, von der ersten Sekunde an auf das frühe Tor zu gehen, um den Rückstand aus dem Hinspiel so schnell wie möglich auszugleichen. Und er bekam es: Nach nur acht Minuten sorgte eine Spielverlagerung von Timo Hübers auf Benno Schmitz für den ersten Eckball der Geißböcke. Florian Kainz brachte den Ball mustergültig an den ersten Pfosten. Dort stieg eben jener Hübers hoch und köpfte wuchtig aus sechs Metern zum 1:0 ein (10.).
Und die zweite Halbzeit begann sogar noch besser: Bereits mit der ersten Szene holte Linton Maina einen Eckball raus. Kainz brachte diesen auf den ersten Pfosten. Dort verlängerte Kristian Pedersen mit dem Scheitel an den langen Pfosten. Und dort nahm Ellyes Skhiri den Ball per Dropkick und jagte die Kugel unhaltbar unter die Latte. Das 2:0 – nun lag der FC in der Endabrechnung mit 3:2 in Führung. Und als Schindler in der Nachspielzeit zum 3:0 traf und danach das Spiel fast sofort vorbei war, brach auf dem Rasen und auf den Rängen der Bann.
Rote Karte für Baumgart
In der ersten Minute der Nachspielzeit kochte das Fass fast über. Erst wurde Jonas Hector an der gegnerischen Eckfahne umgeschubst, bekam aber keinen Freistoß. Nur Sekunden später befand sich Mathias Olesen an gleicher Position, ihm wurde der Ball von einem Gegenspieler durch die Beine ins Seitenaus gespitzelt. Doch den Einwurf bekam nicht der FC, sondern Fehérvár. Steffen Baumgart explodierte daraufhin an der Seitenlinie. Schiedsrichter Ali Palabiyik zückte daraufhin sofort die Rote Karte und schickte den FC-Trainer auf die Tribüne. Zum Glück konnte er vier Minuten später nach dem Schlusspfiff jubeln.
Fazit
Der 1. FC Köln darf sich auf eine europäische Reise freuen. Die Gruppenphase kommt, die Auslosung am Freitag wird drei neue Gegner bringen. Die Geißböcke verdienten sich in Székesfehérvár das Weiterkommen auf ganzer Linie. Bis auf eine Viertelstunde, in der die Ungarn sich gegen das Ausscheiden stemmten und Marvin Schwäbe zweimal stark halten musste, war der FC die dominante, bessere Mannschaft. Natürlich hätte Köln diese Partie früher entscheiden können. Natürlich hätte es schon im Hinspiel anders ausgehen müssen. Doch dass die Geißböcke nun weitergekommen sind, ist für den Klub sportlich wie wirtschaftlich ein Meilenstein.
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