Platzt der Knoten gegen Fortuna Düsseldorfs U23? Das Warten auf die drei Punkte aus dem Oberhausen-Spiel dauert bei der U21 des 1. FC Köln an. Entsprechend geht das Team ohne offizielles Erfolgserlebnis in das kleine Rheinderby am Freitagabend (19 Uhr) im Franz-Kremer-Stadion.
Eigentlich hätte am Donnerstagnachmittag die mündliche Verhandlung vor dem Sportgericht des Westdeutschen Fußball-Verbandes stattfinden sollen, an deren Ergebnis eine offizielle Wertung des kürzlich abgebrochenen Heimspiels gegen RW Oberhausen gestanden hätte. Da jedoch die Delegationen beider Vereine verhindert waren, wurde die Verhandlung verschoben. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.
Mit den drei Punkten vom grünen Tisch – alles andere wäre eine Überraschung, nachdem RWO mit seiner Weigerung weiterzuspielen den Abbruch verursachte – hätten die Kölner womöglich etwas zuversichtlicher ins Derby gehen können. Der U21-Coach Mark Zimmermann hält von derartiger Psychologie jedoch wenig: „Das ist egal, ob wir einen, vier oder 12 Punkte auf dem Konto haben.“ Insbesondere möchte er von seiner Mannschaft gegen Düsseldorf die Grundtugenden Kampf, Einsatzbereitschaft und Wille sehen – also genau die Eigenschaften, welche die U21 nicht nur zuletzt in Düren (2:3) vermissen ließ.
Vier Profis dabei – Hauptmann-Einsatz fraglich
Dabei gibt es erneut vierfache Unterstützung aus dem nominellen Profi-Bereich: Jonas Urbig im Tor ist ohnehin gesetzt, hinzu kommen die Feldspieler Bright Arrey-Mbi, Joshua Schwirten und Tim Lemperle. Bei Niklas Hauptmann entscheidet sich kurzfristig, ob er zur Verfügung steht. Der Routinier ist nach seiner Zerrung zumindest wieder ins Training zurückgekehrt.
Luca Schlax steht ebenfalls wieder mit dem Team auf dem Rasen, ein Startelf-Einsatz kommt für den kämpferischen Sechser aber noch zu früh. Definitiv ausfallen werden weiterhin Ricardo Henning, Philipp Wydra und Teoman Akmestanli.
Nur ein Sieg in fünf Jahren gegen Fortunas Zweite
Fortunas Reserve ist derweil eine Art Angstgegner für den FC in der Ära Zimmermann: Seit Sommer 2019 gelang in fünf Spielen nur ein Sieg, der aber immerhin im letzten Aufeinandertreffen im April auswärts (1:0). Davor standen zwei Unentschieden und zwei Niederlagen in der Statistik.
Da die Bundesliga-Profis des FC erst am Sonntag im Einsatz sind, bietet das kleine Derby wieder vielen Kölner die Chance, die U21 unter Flutlicht live im Stadion zu verfolgen. Nach den Strapazen der Rückreise aus Ungarn hat die Fanszene damit auch die schnelle Chance, das Bild zu korrigieren, das sie in Teilen gegen Oberhausen mit dem unrühmlichen Fahnenklau abgegeben hat. Mehr denn je wäre die U21 aufgrund der aktuellen Lage auf den tragenden Support aus der Heimkurve angewiesen. Denn eins ist klar: Geht das Derby gegen Düsseldorf auch verloren, wird es allmählich richtig ungemütlich rund um die U21. Die nächsten Gegner heißen nämlich Münster und Wuppertal.
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