Mathias Olesen und Steffen Tigges haben am Sonntag ihre Startelf-Debüts für den 1. FC Köln gefeiert. Insbesondere der Luxemburger heimste danach einiges an Lob für seinen Einsatz ein. Die Konkurrenz im FC-Kader wird damit immer größer – auch für Ondrej Duda, der jedoch bislang keine Anstalten zu machen scheint den Klub verlassen zu wollen.
Am Freitag hatte Steffen Baumgart auf der Pressekonferenz vor dem Spiel bei Eintracht Frankfurt deutlich gemacht, dass es Ondrej Duda aktuell schwer haben würde, auf Einsatzzeiten zu kommen. Obwohl Mark Uth seit dem Pokal-Aus in Regensburg verletzt fehlt (und noch wochenlang fehlen wird – mehr dazu hier), kommt mit Duda der positionsgetreue Ersatz nicht zum Zug. Am Sonntag verlieh der Trainer seinen Aussagen mit Taten noch einmal Nachdruck.
Während Dejan Ljubicic nach zwei Spielen auf der Zehn gegen die Eintracht auf die rechte Achterposition gerückt war, war es erneut nicht Duda, der im Zentrum zum Einsatz kam. “Ihm fehlt nichts. Nur, dass der Trainer ihn einsetzt. Es liegt in meiner Entscheidung ihn zu bringen”, hatte Baumgart zwei Tage zuvor gesagt. Stattdessen verhalf der Trainer am Sonntag Mathias Olesen zu seinem Startelf-Debüt in der Bundesliga.
Und das tatsächlich auf einer für Olesen eher ungewohnten Position. Im GEISSBLOG-Interview hatte der Luxemburger noch erklärt, sich am wohlsten auf der Sechs oder der Acht zu fühlen. Unter Steffen Baumgart ist der 21-Jährige nun jedoch offensichtlich auch ein Kandidat für die Position hinter den Spitzen. “Matze hat auf der Zehn gespielt – gefühlt, als hätte er nie etwas anderes gemacht”, schwärmte Baumgart nach Olesens 75 Minuten gegen die Eintracht. “Ich sehe ihn schon seit einem halben Jahr richtig gut. Heute als Zehner in dem Stadion so aufzutreten und praktisch jeden Pass an den Mann zu bringen: Hut ab!”
Olesens Arbeitsnachweis bis zur Auswechslung: über zehn Kilometer Laufleistung und 80 Prozent gewonnene Zweikämpfe, 69 Prozent Passquote, neun Balleroberungen, fünf davon in der gegnerischen Hälfte. Was jedoch bei allem Lob des Trainers auch auffiel: Ein Spiel in der Offensive wie Mark Uth lenken, kann Olesen noch nicht. Insgesamt kam Olesen in Frankfurt nur insgesamt 32 Ballaktionen, doch nur 47 Prozent waren erfolgreich – zu wenig, um offensiv viele Chancen und Momente zu kreieren. Dennoch konnte sich der erste Startelfeinsatz des ehemaligen U21-Spielers sehen lassen.
Tigges braucht Rhythmus – was wird aus Duda?
Neben Mathias Olesen debütierte auch noch ein anderer Spieler am Sonntag in Baumgarts erster Elf. Nach seiner Sprunggelenksverletzung stand Steffen Tigges erstmals von Beginn an auf dem Platz, nachdem der Angreifer gegen Fehérvár sein Debüt gefeiert hatte. Obwohl der Neuzugang vom BVB das Kölner Anlaufverhalten schon zu weiten Teilen verinnerlicht zu haben scheint, merkte man dem Stürmer die fehlende Spielpraxis an. “Er hat alles reingeworfen. Ihm fehlt noch ein bisschen der Rhythmus, aber er bringt unglaublich viel Mentalität auf den Platz”, resümierte Baumgart die Leistung seines zweiten Debütanten.
Und Ondrej Duda? Der spielte zwar in der Schlussviertelstunde auf der Zehn, brachte alle vier seiner Pässe an den Mann und gewann drei seiner vier Zweikämpfe. Doch echte Chancen auf Startelf-Einsätze darf sich der Slowake offenbar nicht ausrechnen. Schon gar nicht, sobald Mark Uth im Oktober wieder voll einsatzfähig sein wird. Also doch noch der Transfer und Abschied in diesem Sommer? Es sieht nicht danach aus. “Die kurze Antwort: Nein!”, sagte Sportchef Christian Keller am Dienstag am Geißbockheim auf die Frage, ob Duda auf den FC zugekommen sei, um über seine Situation zu sprechen. Bis zum 1. September kann sich das noch ändern.
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!