Der 1. FC Köln kann mit seinem Saisonstart zufrieden sein. Im DFB-Pokal zwar in der frühstmöglichen Runde ausgeschieden, dafür jedoch die Conference League erreicht und dort aktuell an der Spitze der Gruppe D. Zudem halten sich die Kölner mit zehn Punkten bislang aus dem Abstiegskampf raus. Die erste Länderspielpause bringt daher Zeit für ein erstes Fazit.
Das frühe Aus im DFB-Pokal beim Zweitligisten Jahn Regensburg war Ende Juli ein erstes Dämpfer für den 1. FC Köln. Nicht nur, dass der Traum von Berlin bereits in der ersten Runde geplatzt ist. Auch die erhofften, wenngleich nicht einkalkulierten Einnahmen, gingen den Geißböcken verloren.
Zurückgeworfen hat die Niederlage im Elfmeterschießen den FC allerdings nicht. Auch der kurzfristige Wechsel von Anthony Modeste zum BVB, der am ersten Spieltag gegen den FC Schalke 04 herausgekommen war, sorgte innerhalb der Mannschaft kaum merklich für Unruhe. Stattdessen rückten die Geißböcke noch enger zusammen und feierten gegen den Aufsteiger einen souveränen 3:1-Erfolg.
Leistung erstmal wichtiger als Ergebnisse
Seither sind in der Bundesliga zusätzlich zu dem Dreier zum Auftakt sieben weitere Punkte hinzugekommen. Nur einmal musste der FC eine Niederlage hinnehmen – und das gegen den aktuellen Tabellenführer Union Berlin. Mit zehn Punkten stehen die Kölner nach sieben Spieltagen nun auf dem neunten Tabellenplatz. Nach den überstandenen Playoffs grüßen die Kölner in der Gruppe D der Conference League mit vier Punkten sogar von der Tabellenspitze.
Entsprechend zufrieden zeigte sich der FC nach dem Remis beim VfL Bochum mit seinem Saisonstart. “Grundsätzlich ist es ein sehr solider Start. Wir haben uns in den Playoffs durchgesetzt und sind in der Conference League gut gestartet. Mit den zehn Punkten können wir dann zufrieden sein”, zog Thomas Kessler ein erstes Fazit. Gleichzeitig weiß der Leiter der Lizanzspielerabteilung aber auch: “Wir haben noch einen langen Weg zu gehen, mindestens 30 Punkte wollen wir noch holen.” Dann stünden die Geißböcke am Ende der Saison bei den magischen 40 Zählern, die von jedem Team anvisiert werden, dessen primäres Ziel der Klassenerhalt ist. So auch beim 1. FC Köln.
Noch etwas wichtiger als die Punkte ist dem FC unter Steffen Baumgart aber bekanntlich die Leistung. So erklärte auch Steffen Tigges, dass die Leistung entscheidend sei, denn darauf ließe sich schließlich weiter aufbauen, “wenn es nach der Pause mit dem Spiele-Marathon weitergeht.” Nichtsdestotrotz ist auch der Angreifer mit der Ausbeute zufrieden. “Es hätte mehr, aber es hätte auch weniger sein können”, sagte der Neuzugang. “Grundsätzlich ist die Punkteausbeute aber in Ordnung.”
Hat der FC Punkte liegen gelassen?
Ähnlich wie Tigges glaubt auch Baumgart, dass seine Mannschaft im bisherigen Saisonverlauf “was liegen gelassen” hätte. Entsprechend fällt es dem Trainer nach eigener Aussage schwer, den Saisonstart mit zehn Punkten zu bewerten. Mit der von Tigges angesprochen Leistung ist Baumgart jedoch zufrieden: “Es ist erst einmal schön die Jungs arbeiten zu sehen. Ich bin mit den Leistungen mehr als zufrieden. Wir haben kein einziges Spiel verschenkt oder sind nicht ans Limit gegangen. Und wenn die Spieler ans Limit gehen, dann sehen Sie mich auch zufrieden.”
So verdient die beiden Siege gegen Schalke und Wolfsburg bisher auch waren, so gerecht waren zuletzt auch die vier Punkteteilungen. Einzig gegen den VfL Bochum hätte sich der FC den Sieg womöglich verdient gehabt. In Frankfurt und Leipzig sowie zuhause gegen den VfB Stuttgart hatte sich jedoch niemand wirklich über die Unentschieden beschweren können. Gleichzeitig war die Niederlage gegen Union Berlin verdient. Der FC steht mit seinen zehn Punkten also genau dort, wo er leistungsmäßig nach sieben Spieltagen auch hingehört. Und kann damit berechtigterweise auch zufrieden sein.
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