Der 1. FC Köln hat mit Leart Paqarada seinen ersten Neuzugang für die Saison 2022/23 vorgestellt. Der offensivstarke Linksverteidiger stand bei den Geißböcken schon frühzeitig hoch im Kurs.
Geboren ist Leart Paqarada in Aachen, nur rund 65 Kilometer von seiner neuen Arbeitsstätte entfernt. Das Fußballspielen gelernt hat der Deutsch-Kosovare jedoch nicht etwa bei der Alemannia. 1998 schloss sich der vierjährige Paqarada vielmehr dem SV Werder Bremen an.
Fünf Jahre lang trug der heutige Nationalspieler des Kosovos das grün-weiße Trikot, ehe er mit neun Jahren zurück ins Rheinland zog und sich 2003 Bayer 04 Leverkusen anschloß. “In der Jugend haben wir mit Werder bei Hallenturnieren öfter gegen Leverkusen gespielt. Und ich hatte das Glück, dass ich gegen Bayer immer gerne getroffen habe”, erinnerte sich Paqarada im vergangenen Jahr in einem Interview mit dem Weser Kurier.
Zusammen mit seinen Eltern – für seinen Vater hatte sich beruflich ebenfalls eine Option ergeben – wechselte der Linksverteidiger schließlich unter das Bayer-Kreuz. Auch, weil es im Westen bereits eine Nachwuchs-Bundesliga gab und damit die Chance, sich mit den besten Gleichaltrigen zu messen. Dort durchlief Paqarada alle Jugendmannschaft bis hin zur zweiten Mannschaft von Leverkusen.
St. Pauli macht Paqarada zum Kapitän
Der Sprung zu den Profis wollte dem Abwehrspieler bei Bayer jedoch nicht gelingen. Somit wechselte Paqarada 2014 zum SV Sandhausen in die Zweite Liga. In insgesamt 160 Partien für die Sandhäuser erzielte der Linksfuß fünf Tore sowie 18 Vorlagen und machte sich damit für zahlreiche andere Klubs interessant. 2020 bekam schließlich der FC St. Pauli trotz anderer Interessenten (u.a. Hannover und Düsseldorf) den Zuschlag. Die Hamburger nahmen den Linksverteidiger vor drei Jahren ablösefrei unter Vertrag.
Bei den Hamburgern, bei denen er im vergangenen Sommer zum Kapitän ernannt wurde, verbesserte sich die Quote des offensivstarken Außenverteidigers sogar noch einmal: In 85 Spielen erzielte Paqarada fünf Tore und 20 Vorlagen für die Norddeutschen. Zehn Assists lieferte der Spielführer dabei alleine in der vergangenen Saison (zwei Tore), vier sind es aktuell in der Saison 2022/23 (ein Tor).
Ab der nächsten Spielzeit wird Paqarada schließlich für drei Jahre beim 1. FC Köln auf Torejagd gehen – vornehmlich natürlich jedoch die Defensive verstärken. Den ablösefreien Spieler hatten die Geißböcke dabei schon länger auf dem Zettel. “Wir haben uns frühzeitig für ihn entschieden. Alle Gespräche mit ihm waren positiv”, berichtete Trainer Steffen Baumgart am Montag am Tag der offiziellen Bekanntgabe.
Dabei habe Paqarada laut Baumgart, der mit dem SC Paderborn bereits zu Sandhäuser Zeiten gegen seinen Neuzugang gespielt hatte, “eine sehr gute Entwicklung genommen.” Nun gehe es für den Linksverteidiger darum, den nächsten Schritt zu machen. “Er hat einen guten linken Fuß und sehr gute Standards”, lobte der FC-Trainer seinen Neuzugang, der im Sommer in seine Heimat zurückkehren wird. “Er ist ein Junge aus der Region und kennt diese in- und auswendig.” Entsprechend glücklich ist auch Leart Paqarada über seinen neuen Arbeitgeber: “Zurückzukehren in die Stadt, in der ich groß geworden bin und die für mich immer Heimat bedeutet hat, ist für mich ein unbeschreibliches Gefühl. Ich kann es kaum erwarten, das erste Mal in Müngersdorf aufzulaufen.”
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