Dem 1. FC Köln droht wegen des Wechsels von Jaka Cuber Potocnik nach wie vor eine Transfersperre. In der neuen Folge 24/7 FC äußerten sich die Verantwortlichen zur Causa.
Die Zustellung des FIFA-Urteils erschütterte am 29. März nicht nur das Geißbockheim, sondern auch das gesamte FC-Umfeld in seinen Grundfesten. Knapp vier Wochen ist es dabei nun her, dass die Kölner beim internationalen Sportgerichtshof Berufung gegen das Urteil eingereicht haben. Wann der CAS zumindest über die Aussetzung der Transfer-Sperre entscheidet, ist jedoch weiterhin offen.
Entsprechend ist der FC aktuell auf dem Transfermarkt weiterhin handlungsunfähig. Sehr zum Unmut von Sportchef Christian Keller: “Der 29. März ist nicht mein Lieblingsdatum”, sagte der Geschäftsführer in der neuen Folge der Vereinsdoku 24/7 FC. “Das hat die Planungen für die kommende Saison derart durcheinander gewürfelt, dass wir erstmal keine Entscheidungen treffen können”, erklärte der 46-Jährige. Dennoch werde die Kaderplanung “ganz normal” weitergehen. Das bestätigte auch Steffen Baumgart. “Wir machen unsere Arbeit im Hintergrund. Die Hoffnung ist ja da.”
Dem Kölner Trainer sei die Tragweite des Urteils zwar schnell klar gewesen: “Wenn mir jemand sagt, ich darf nicht transferieren, habe ich die Auswirkungen relativ schnell verstanden.” Nachvollziehen kann er die Entscheidung des Weltverbandes dennoch nicht. “Klar bist du überrascht über die Härte des Urteils. Wir haben nicht mal nachweislich was falsch gemacht. Das steht auch im Urteil drin. Wir konnten nur nicht beweisen, dass wir nichts falsch gemacht haben.”
In der Doku kommt auch U19-Coach Stefan Ruthenbeck, der Einblicke in das Innenleben Potocniks gibt, zu Wort. Der 17-Jährige habe “erstmal gedacht, dass er für alles verantwortlich ist”, erklärte der Trainer. “Das ist er aber nicht. Wir haben versucht, den Jungen aufzufangen. Die Jungs haben ihm gut zugesprochen.”
Ruthenbeck gibt Einblicke in Potocniks Innenleben
Dass er bei den Halbfinalspielen um die Deutsche Meisterschaft sowie dem Pokalhalbfinale und -finale nicht habe mitspielen dürfen, sei ein harter Schlag für den Slowenen gewesen. “Für ihn ist eine Welt zusammengebrochen”, sagte Ruthenbeck. “Die Spiele, für die er das ganze Jahr gearbeitet hat, kann er nicht mitgehen. Er ist ein 17-Jähriger, der aus dem Ausland kommt, unheimlich ambitioniert ist – aber eben auch noch ein Kind und nicht erwachsen.”
So musste die Mannschaft die Partien ohne ihren Stürmer bestreiten, der in dieser U19-Bundesliga-Saison in 13 Spielen 13 Tore verzeichnen konnte. Während der Einzug ins Finale um die Meisterschaft knapp verpasst wurde, krönte sich das Team um Kapitän Meiko Wäschenbach in Potsdam zum DFB-Pokalsieger – erstmals seit 2013.
Ob und wann die Transfersperre aufgehoben wird, ist Stand jetzt noch nicht absehbar. Für den FC ist daher Geduld gefragt – und gute Überzeugungsarbeit bei möglichen Neuzugängen, auf die Entscheidung zu warten. Keine leichte Aufgabe, weshalb auch Christian Keller sagte: “Wir warten relativ sehnsüchtig darauf, dass der CAS über unseren Aussetzungsantrag entscheidet.“
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