Der 1. FC Köln verabschiedet sich sportlich wie familiär eindrucksvoll aus der Bundesliga-Saison. Es ist Zeit, Danke zu sagen für die zurückliegenden Monate, kommentiert Marc L. Merten.
Die Bundesliga-Saison 2022/23 ist nicht nur für den 1. FC Köln mit einem erinnerungswürdigen Finale zu Ende gegangen, sondern für viele Fußballfans in Deutschland. Doch gerade die FC-Fans werden den 27. Mai 2023 so schnell nicht vergessen. Selten hat ein letzter Spieltag Müngersdorf so elektrisiert.
Hätte der FC das Spiel noch komplett gedreht und die Bayern besiegt, wäre das RheinEnergieStadion wohl explodiert wie zuletzt nur am 20. Mai 2017. Doch obwohl das gewünschte Ergebnis ausblieb, obwohl der Großteil der 50.000 Zuschauer dem FC Bayern bei der Meisterfeier zuschauen musste, obwohl Borussia Mönchengladbach die Geißböcke in der Tabelle noch in letzter Sekunde überholte: Dieser Samstag hatte alles, was den FC ausmacht.
Danke für den Stolz auf den FC
Danke, 1. FC Köln, für einen Fußball, für den sich praktisch jeder Fan begeistern kann. Dafür, dass der FC selbst dem FC Bayern in einem Meisterschafts-Finale noch die Stirn bietet, den Rekordmeister an den Rand des Abgrunds zwingt, die bessere Mannschaft ist, das Herz auf dem Platz lässt, als ginge es selbst noch um den Meistertitel.
Danke, 1. FC Köln, dass die Zeiten eines peinlichen 1:6 am 34. Spieltag vorbei sind, weil Spieler und Trainer in Gedanken schon im Urlaub sind. Dafür, dass unter Steffen Baumgart und mit dieser Truppe praktisch undenkbar ist, dass sich die Fans ihres FC schämen. Im Gegenteil: In den letzten zwei Jahren hat der FC seinen Anhängern den ganzen Stolz dieses Klubs zurückgebracht.
Danke für die FC-Familie
Danke, 1. FC Köln, auch dafür, dass der Klub es geschafft hat, zwei verdienten Größen des FC einen würdigen Abschied zu bescheren. Auch das war schon anders, doch Jonas Hector und Timo Horn haben erlebt, was vor ihnen fast noch keinem FC-Spieler jemals zuteil geworden war. Eine solch große Bühne ist genau das, was den FC ausmachen sollte. Am Samstag kam die FC-Familie zusammen. So soll es sein.
Und zu guter Letzt Danke, Jonas Hector und Timo Horn, für eine Ära. Über ein Jahrzehnt haben diese beiden Spieler den FC geprägt, sind durch Dick und Dünn gegangen, rauf und runter, nach Europa und in die Zweite Liga. Sie hätten woanders mehr Geld verdienen können, mehr Erfolg haben können. Sie blieben beim FC. Nun gehen sie erhobenen Hauptes und hinterlassen einen intakten 1. FC Köln.
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