FC erhöht die Preise! So teuer werden die Dauerkarten

Der 1. FC Köln wird die Preise der Dauerkarten für die Saison 2023/24 deutlich erhöhen. Die Geißböcke wollen am Donnerstag eine Anpassung bekannt geben, die circa eine Million Euro Mehreinnahmen bringen soll.

Seit Wochen wird auf der Geschäftsstelle des 1. FC Köln über eine neuerliche Anhebung der Eintrittspreise diskutiert. Vor einem Jahr hatten die Geißböcke eine erste Erhöhung nach Jahren konstanter Preise beschlossen. Nun folgt die zweite Stufe, die ausschließlich die Dauerkarten betrifft.

Nach GEISSBLOG-Informationen werden die Dauerkarten zur neuen Saison im Schnitt um 13 Prozent teurer. Konnten die Dauerkarten-Inhaber in der Vergangenheit mit ihrem Saisonticket umgerechnet sieben Heimspiele kostenlos besuchen (im Vergleich zu Tagestickets), werden es künftig nur noch drei bis vier sein.

Das schreibt der FC seinen Dauerkarten-Inhabern

Die maximale Erhöhung der teuersten Dauerkarten soll demnach bei 68 Euro liegen, die geringste Erhöhung bei rund zehn Euro. Die Anpassung soll die Schere verringern, die bislang zwischen Tageskarten und Dauerkarten liegt. Dauerkarten in Köln für das RheinEnergieStadion sollen zwar weiter finanziell attraktiv bleiben, jedoch aufgrund der hohen Nachfrage und fünfstelligen Warteliste keine so große Anzahl an Freispielen erhalten.

In seiner E-Mail an die Dauerkarten-Inhaber erklärt der Verein die Erhöhung wie folgt: “Im letzten Jahr haben wir uns dazu entschieden, die Preise für Dauerkarten in einem zweistufigen Prozess anzupassen, nachdem wir zuvor bekanntlich sechs Jahre keine Preiserhöhungen vorgenommen haben. Der zweite Schritt erfolgt nun zur Saison 2023/24.” Gleichzeitig erhalten die Dauerkarten-Inhaber ein Sonderkündigungsrecht. Zudem will sich der Verein bei “Härtefällen” gesprächsbereit zeigen.

Eine Million Euro Mehreinnahmen

Die erneute Erhöhung nach 2022 dürfte bei vielen Fans allerdings auf Unmut stoßen, wird von FC-Seite jedoch mit den Corona-Verlusten einerseits, den gestiegenen Betriebskosten des Stadions andererseits sowie mit dem Vergleich im Bundesliga-Mittel verteidigt. Insbesondere bei der Anzahl an Freispielen (künftig drei bis vier) sieht sich der FC im Liga-Durchschnitt.

Allerdings wird sich der FC mit seinen Dauerkarten künftig unter den Top 6 der Bundesliga bewegen und damit im oberen Drittel – während die Mannschaft sportlich noch nicht dort angekommen ist. Die Preiserhöhung ist Teil des FC-Matchplans, ursprünglich vom Vorstand ausgearbeitet und nun von der Geschäftsführung umgesetzt. Sie bringt dem Klub pro Saison künftig rund eine Million Euro Mehreinnahmen.

Immerhin versprach der FC, den zweistufigen Prozess nun abgeschlossen zu haben. “Wir werden in der darauffolgenden Spielzeit keine weiteren Preisanpassungen durchführen”, sagte Geschäftsführer Markus Rejek. Mit der Anpassung wolle der FC nun “schnellstmöglich wirtschaftlich gesunden. Die Anpassung ist vor diesem Hintergrund schmerzhaft, aber unumgänglich und ein sehr wichtiger Schritt für den FC.”

Millionen-Gewinn durch mehr Business Seats?

Weitere Einnahmen könnten für den FC schon zur neuen Saison hinzukommen. Denn der FC arbeitet an einem umfangreichen Umbau der Westtribüne. Die UEFA schreibt für die Europameisterschaft 2024 – Köln ist Spielort – eine Verlegung der Medientribüne aus dem Untergang West in den Oberrang West vor. Der FC prüft derzeit, ob eine Verlegung der Medientribüne bereits zur Saison 2023/24 möglich ist.

Aktuell belegt die Medientribüne – erbaut nach Maßgaben für die Heim-WM 2006 – auf Höhe der Mittellinie im Westen mit die teuerste Plätze im Stadion. Diese sollen schnellstmöglich in Business Seats umgewandelt werden. Zwar würden dafür künftig Sitzplätze auf dem Oberrang im Westen wegfallen. Die Mehreinnahmen durch die zusätzlich gewonnenen Business Seats würden nach GEISSBLOG-Informationen aber noch einmal einen unteren, einstelligen Millionen-Betrag bringen. Offen ist jedoch, ob der Umbau bereits in diesem Sommer vollzogen werden kann oder doch erst zur EM 2024.