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Pflicht erfüllt: Jetzt muss die Transfer-Kür folgen

Christian Keller im Gespräch mit Thomas Kessler. (Foto: Bucco)
Christian Keller im Gespräch mit Thomas Kessler. (Foto: Bucco)

Der 1. FC Köln hat auf dem Transfermarkt bislang sechs Mal zugeschlagen. Mit den Neuzugängen haben die Geißböcke ihre Abgänge positionsgetreu kompensiert. Jetzt bietet sich die Chance zur Kür.

Ein Kommentar von Marc L. Merten

Der 1. FC Köln hat mit seinen Neuverpflichtungen im Sommer 2023 auf diverse Abgänge reagiert. Im Tor ersetzen Philipp Pentke und Jonas Nickisch Timo Horn und Jonas Urbig. Rechts hinten übernimmt Rasmus Carstensen für Kingsley Schindler, hinten links Leart Paqarada für Jonas Hector. Jacob Christensen soll die Lücke von Ellyes Skhiri schließen. Luca Waldschmidt bekommt den Kaderplatz von Ondrej Duda.

Auf welchen Positionen sich die Geißböcke verbessert und auf welchen sie durch die Wechsel Probleme bekommen haben, wird sich erst im Laufe der Saison zeigen. Klar ist aber: Diese Transfers waren Pflicht. Sie waren unumgänglich und mehrheitlich nur eine Reaktion auf die Abgänge.

Abgänge können Chancen eröffnen

Nun verbleiben noch etwas mehr als drei Wochen bis zum Ende des Transferfensters, in denen der FC den Kader optimieren kann. Zu dieser Kür gehören nicht nur weitere Neuzugänge. Für Sportchef Christian Keller muss es auch darum gehen, mit jenen Spielern offen zu sprechen, die kaum noch Chancen auf Einsätze haben. Denn weitere Abgänge würden die Möglichkeit eröffnen, auf diesen Positionen noch einmal für mehr Qualität zu sorgen.

Ein Abgang von Nikola Soldo gäbe den Geißböcken beispielsweise die Chance, den eigentlich angedachten neuen Innenverteidiger zu verpflichten. Ein Wechsel von Kristian Pedersen könnte entweder ein Signal an Max Finkgräfe sein, dass man ihm die Rolle hinten links zutraut – oder es wäre die Option, ähnlich wie rechts (mit Carstensen) eine weitere Alternative zu Paqarada zu holen. Denn auch dieser muss erst noch zeigen, dass er in der Bundesliga funktionieren kann.

Spieler mit Fragezeichen

Auch hinter anderen Spielern gibt es noch Fragezeichen. Wird Noah Katterbach noch im Sommer an den HSV abgegeben, der weiterhin interessiert sein soll? Hat sich Dimitris Limnios tatsächlich näher an die Mannschaft gespielt oder fehlt weiterhin zu viel, um eine ernsthafte Option zu werden? Würden Leihgeschäfte für Florian Dietz und Maximilian Schmid dem Duo zu wichtiger Spielzeit verhelfen? Und reicht die Qualität im zentral-defensiven Mittelfeld bereits aus, vor allem dann, wenn Dejan Ljubicic auf den Außen gebraucht wird?

Zumindest auf der Außenbahn hat Keller betont, dass noch eine Verstärkung folgen soll (der GEISSBLOG berichtete). Sieben Neuzugänge werden es am Ende der Transferperiode also ziemlich sicher sein. Für weitere Neue muss der FC erst Platz im Kader schaffen und sich von weiteren Spielern trennen. Auch das gehört zur Kür in den letzten Wochen des Transfersommers.

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