Der 1. FC Köln hat einen Fehlstart hingelegt. Wer Hoffnung sucht, wird auf dem Spielplan nicht fündig. Die Niederlage in Bremen war der bislang größte Dämpfer, nun droht die Einstellung eines Negativ-Rekords.
Der Blick auf die Tabelle schmerzt von Woche zu Woche mehr, und auch der Spielplan meint es alles andere als gut mit dem 1. FC Köln. Nach dem drittschwächsten Saisonstart der vergangenen 25 Jahre treffen die Geißböcke auf die beiden Mannschaften der Stunde.
Erst kommt der VfB Stuttgart mit dem früheren Kölner und jetzigen Rekord-Stürmer Serhou Guirassy ins RheinEnergieStadion. Dann muss der FC zu Bayer Leverkusen – der Mannschaft, die laut Steffen Baumgart aktuell den schönsten Fußball der Bundesliga spielt und punktgleich mit Bayern München an der Spitze steht.
Krisen-Derby gegen Gladbach?
Es ist ein düsterer Ausblick, der offenbart: Der FC muss überraschen, sonst steht er in einem Monat noch immer ohne Sieg da. Nach dem Nachbarschaftsduell mit Leverkusen wartet schon die nächste Länderspielpause, bevor am 22. Oktober in Müngersdorf wohl ein Krisen-Derby gegen die bislang ebenfalls sieglosen Gladbacher steigt.
Auch mit Blick auf das schwere Programm (Ende Oktober geht’s zudem zu RB Leipzig) hatten die Kölner Verantwortlichen große Hoffnungen in die Bremen-Partie gesetzt. „Wir hatten nach vier Spieltagen erstmals einen Gegner, mit dem wir uns mindestens auf Augenhöhe bewegen, was die Kaderstärke anbelangt“, sagt Geschäftsführer Christian Keller.
Serhou Guirassy: Mehr Saison- als FC-Tore
Das Ergebnis war dennoch – wie gegen die deutlich ambitionierteren Dortmunder, Wolfsburger und Hoffenheimer – eine Niederlage. Gerade aufgrund der angesprochenen „Augenhöhe“ war das 1:2 in Bremen der bisher größte Dämpfer.
Der nächste Gegner Stuttgart hat nach einem deutlich einfacheren Auftaktprogramm bereits zwölf Punkte gesammelt, ist sensationell Tabellendritter und spielt sich immer mehr in einen Rausch. Angeführt von Serhou Guirassy, der an den ersten fünf Spieltagen unglaubliche zehnmal getroffen hat – einmal mehr als in seinen zweieinhalb Jahren in Köln.
„Stuttgart ist sehr gut gestartet. Sie haben einen Stürmer, der gerade sehr, sehr gut ist“, weiß Keller, erklärt aber: „Ich sehe sie nicht weit von uns entfernt, wenn ich mir nur den Kader anschaue. In Summe ist das kein Kader, wo wir sagen müssen: Da treten wir lieber nicht an, weil das Ergebnis vorher schon feststeht.“ Bleibt zu hoffen, dass der VfB, der bereits 17-mal getroffen und lediglich in Leipzig verloren hat, am Samstagnachmittag nicht das Gegenteil beweist.
Davie Selke ist überzeugt: “Mit unserer Art und Weise von Fußball können wir jedes Spiel erfolgreich bestreiten.“ Das „können“ muss allerdings dringend in Ergebnisse umgewandelt werden. Mit einer Niederlage gegen Stuttgart würde der FC den Negativ-Rekord aus der Abstiegssaison 2017/18, den schlechtesten Start der Vereinsgeschichte (ein Punkt aus sechs Partien), einstellen.
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