Nach fast zwei Jahren könnte Noah Katterbach zeitnah wieder im Trikot des 1. FC Köln auflaufen. Der Linksverteidiger arbeitet sich nach seinem Kreuzbandriss zurück. Das sagt Steffen Baumgart zur Entwicklung des Kölner Eigengewächses.
Das letzte Mal, dass Noah Katterbach in einem Pflichtspiel für den 1. FC Köln aufgelaufen ist, war am 17. Dezember 2021. Damals stand der Linksverteidiger für die U21 in der Regionalliga West gegen den SV Lippstadt in der Startformation. Sein letztes Spiel für die Profis liegt sogar noch weiter zurück: Am 15. Oktober 2021, also vor fast genau zwei Jahren, stand Katterbach 15 Minuten bei der 0:5-Niederlage in Hoffenheim auf dem Platz.
Diese Viertelstunde ist bis heute der einzige Pflichtspieleinsatz von Katterbach unter FC-Trainer Steffen Baumgart. Im Januar 2022 wechselte Katterbach schließlich auf Leihbasis zum FC Basel. Nach zwei durchwachsenen Halbjahren zog es den gebürtigen Eifeler ein Jahr später zum Hamburger SV. Dort fühlte sich der U21-Nationalspieler pudelwohl und hatte den Wunsch geäußert, langfristig bei den Hanseaten bleiben zu dürfen.
Baumgart versteht Katterbachs Wunsch
Doch die schwere Kreuzbandverletzung im April machte diese Hoffnungen zunichte. Der HSV verzichtete auf eine feste Verpflichtung des Kölners. “Dass du, wenn du bei einem Verein wie Hamburg erfolgreich bist, den Wunsch hättest da zu bleiben, kann jeder nachvollziehen”, sagte Steffen Baumgart am Dienstag, nachdem Katterbach zum zweiten Mal Teile des Mannschaftstrainings mit dem FC absolviert hatte.
Dass Katterbach nun wieder in Köln statt in Hamburg ist, scheint der 22-Jährige akzeptiert zu haben. “Ich glaube, dass er sich bei uns sehr wohl fühlt. Das sieht man ihm an”, sagte Baumgart. Überhaupt bescheinigte der Trainer seinem Spieler eine gute Entwicklung, nachdem er Katterbach in seinem ersten halben Jahr beim FC zwischenzeitlich mehrfach in die U21 versetzt hatte.
Katterbach “als Persönlichkeit gereift”
“Noah ist als Spieler und als Mensch extrem gereift”, lobte Baumgart. Der Trainer erklärte weiter: “Wenn du in eine Situation kommst, in der du dich durchbeißen musst, ist das für einen Spieler keine einfache Situation. Die gehört in unserem Job aber dazu. Wie er sich präsentiert, trainiert und die Sachen annimmt, daran merkt man, dass er als Persönlichkeit gereift ist.”
Worte des Trainers, die durchaus positiv auf die Entwicklung von Katterbach blicken lassen. Schließlich hatte der Youngster nach der Unterschrift seines ersten finanziell durchaus lukrativen Profi-Vertrages vor allem mental mit den neuen Gegebenheiten des Profi-Daseins zu kämpfen gehabt, was sich letztlich auch auf dem Platz bemerkbar gemacht hatte.
In Köln jedenfalls scheint man nun nicht unglücklich darüber zu sein, dass Katterbach wieder ein Teil der FC-Familie ist. Am 5. Oktober hatte der 1. FC Köln auf seinen sozialen Kanälen an das Debüt von Katterbach erinnert. Dazu schrieben die Geißböcke: “Heute vor vier Jahren gab FC-Eigengewächs Noah Katterbach sein Bundesligadebüt gegen den FC Schalke 04. Wir hoffen auf viele weitere Einsätze.”
Wann es zu den nächsten Einsätzen für Katterbach im FC-Trikot kommen wird, ist noch unklar. Sobald der Linksverteidiger wieder einsatzfähig ist, könnte er Neuzugang Leart Pacarada Konkurrenz machen. Abgesehen von Youngster Max Finkgräfe und Innenverteidiger Dominique Heintz hat der FC hinter Pacarada aktuell keinen gelernten Linksverteidiger in seinen Reihen.
Steffen Baumgart will die sportliche Entwicklung von Katterbach aber zunächst abwarten. “Er war dann acht Monate raus. Aber er tut alles dafür, erfolgreich Fußball spielen zu können. Wir freuen uns, dass er bei uns ist und wir werden sehen, ob er ein Faktor für uns wird oder nicht.” Eine neue FC-Chance bekommt Noah Katterbach knapp zwei Jahre nach seinem Weggang also in jedem Fall. Ob er sie am Ende nutzen wird, bleibt wohl ihm überlassen.
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