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Für die Derby-Wende: Diese fünf FC-Knoten müssen heute platzen!

Davie Selke und der 1. FC Köln wollen die Derby-Wende. (Foto: Bucco)
Davie Selke und der 1. FC Köln wollen die Derby-Wende. (Foto: Bucco)

Der 1. FC Köln hat Druck. Nach dem Fehlstart ist das Derby gegen Borussia Mönchengladbach das bis dato wohl wichtigste Spiel in der Amtszeit von Steffen Baumgart. Für den ersten Saisonsieg müssen gleich mehrere Knoten platzen.

Heute gilt’s. Der 1. FC Köln will mit aller Macht die Wende. Und es könnte wohl keine bessere Gelegenheit geben, endlich in dieser Saison anzukommen, als einen Derby-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach. Damit die Geißböcke von Platz 18 springen, sollten ab 15.30 Uhr gegen den Erzrivalen gleich mehrere Knoten platzen.

Keine Start-Treffer

Als einzigem Bundesligisten gelang dem FC noch kein Tor in der ersten halben Stunde. Gegen Gladbach wäre ein Blitzstart Gold wert. Das RheinEnergieStadion würde zweifelsohne kochen, die Gladbacher – im Umbruch und mit einem Sieg aus sieben Spielen ebenfalls schwer aus den Startlöchern gekommen – müssten dieser Wucht erst mal etwas entgegensetzen.

Und auch für die Kölner Köpfe wär ein schnelles 1:0 ganz entscheidend. Steffen Baumgart macht keinen Hehl daraus, dass Stimmung und Selbstbewusstsein am Geißbockheim schon mal üppiger waren: “Jeder sieht jeden Tag die Tabelle. Jeder lebt in Köln. Jeder weiß, welche Themen wir haben. Davon kann sich keiner trennen.” Eine frühe Führung kann Zweifel verschwinden lassen.

Gegentor-Serie

Das letzte Bundesliga-Spiel ohne Gegentor liegt mittlerweile 203 Tage zurück – es war die Heimpartie gegen Gladbach in der Vorsaison. Im Anschluss folgten 15 Liga-Auftritte ohne weiße Weste, eine beängstigende Serie.

Nicht umsonst sagte Christian Keller unter der Woche im GEISSBLOG-Interview: “Viele Leute sagen, wir schießen zu wenig Tore – aber ich höre selten die Frage, warum wir eigentlich so viele Gegentore kassieren. Das letzte Mal zu null gespielt haben wir im April. Es ist nun mal so, dass es leichter ist, ein Tor zu verhindern, als ein Tor zu schießen.” Wobei der FC-Geschäftsführer auch anmerkte: “Unterm Strich müssen wir uns in allen Spielphasen – mit Ball, ohne Ball, in den Umschaltphasen und bei Standards – verbessern. Nicht um Lichtjahre, sondern um die entscheidenden Nuancen.”

Tor-Armut

Denn wie sehr der Offensivmotor stottert, beweist die Tatsache, dass der FC an den ersten sieben Spieltagen nie mehr als ein Tor geschossen hat. Bei den jüngsten beiden Niederlagen gegen Stuttgart und in Leverkusen stand vorne jeweils die Null.

Nach der Abschlusseinheit am Samstagvormittag schnappte sich Co-Trainer André Pawlak – im Baumgart-Team für die Stürmer zuständig – Davie Selke für ein paar Extra-Abschlüsse. Der 28-Jährige ist im Angriff gesetzt und weiterhin die größte Offensiv-Hoffnung der Geißböcke. Zwei von vier Saisontoren gehen auf Selkes Konto. Letztmals mehr als einmal trafen er und seine Mannschaftskollegen am 12. Mai gegen Hertha BSC.

Heim-Fluch

Das 5:2 gegen die inzwischen zweitklassigen Berliner brachte gleichzeitig die bisher letzten Kölner Heim-Punkte ein. In dieser Saison setzte es in Müngersdorf bereits drei Niederlagen – gegen Wolfsburg (1:2), Hoffenheim (1:3) und Stuttgart (0:2). Der FC hat als einziger Bundesligist zu Hause noch nicht gepunktet. Bleibt dies gegen Gladbach so, würden die Geißböcke erstmals in der Liga-Historie ihre ersten vier Heimpartien verlieren. Ein Rekord, den Baumgart keinesfalls gebrauchen kann.

Harmlos nach Flanken

Vergangene Saison erzielte der FC die meisten Tore nach Flanken (17). Aktuell haben die Kölner zwar erneut die Spitzenposition, was die Anzahl der Hereingaben (102) angeht, allerdings noch kein einziges Mal nach einer solchen getroffen.

Aber: Gerade in einem solch emotionalen Duell wie mit Gladbach kann alles, was vorher war, schnell vergessen sein. Das weiß auch Steffen Baumgart: “Das ist ein Derby. Das ist das Spiel, das hier in der Region emotional am meisten greift. Das hat manchmal gar nichts mit der Tabellensituation, dem Saisonstart oder der Form zu tun – solche Spiele haben ihre eigenen Gesetze.” Es gibt einfach keine bessere Möglichkeit, um sämtliche Knoten platzen zu lassen.

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