Nur eine Mannschaft kassiert in der Bundesliga mehr Gegentore in der Schlussphase als der 1. FC Köln. Gegen den VfB Stuttgart könnte dieser Umstand besonders gefährlich werden.
Sieben Mannschaften haben in der laufenden Saison mehr Gegentore kassiert als der 1. FC Köln. Defensiv haben die Geißböcke demnach nicht die allergrößten Sorgen im Abstiegskampf. Das Problem sind dabei jedoch die zahlreichen späten Gegentreffer.
Denn 18 Tore hat der FC alleine in der letzten halben Stunde kassiert. Nur der SV Darmstadt 98 (27) musste ab der 60. Minute noch mehr Gegentreffer hinnehmen als die Kölner. Neun Tore fielen dabei zwischen der 61. und der 75. Spielminute, weitere neun in der letzten Viertelstunde. Danach bleibt den Kölner in der Regel kaum noch Zeit, um noch einmal zurückzukommen und der Druck wird ungleich höher.
Gegentorverteilung nach Minuten beim FC
| 1.-15. Min | 16.-30. Min | 31.-45+ Min | 46.-60. Min | 61.-75. Min | 76.-90.+ Min |
| 2 | 6 | 6 | 4 | 9 | 9 |
Mit mangelnder Fitness dürfte dieser Umstand jedoch nichts zu tun haben. In Sachen Laufleistung liegen die Kölner genauso wie bei den Werten ‘intensive Läufe’ und ‘Sprints’ im oberen Drittel der Bundesliga. Vielmehr dürfte es eine Frage der Konzentration sein, dass sich der FC in der Crunchtime immer wieder entscheidende Gegentore fängt. Dazu führt auch, dass der FC von zehn Führungen nur drei über die Ziellinie bringen konnte.
Auch der kommende Gegner aus Stuttgart ist in der zweiten Halbzeit anfälliger für Gegentore als in der zweiten. Von seinen 28 Gegentreffern hat der VfB 17 im zweiten Durchgang kassiert, die meisten davon zwischen der 61. und 75. Minute (7). Eine Chance für den FC? Immerhin haben die Kölner auch sieben ihrer bislang 15 Saisontore in der letzten halben Stunde erzielen können.
Doch die Geißböcke werden ihr Augenmerk zur Crunchtime des Spiels wohl eher auf die Defensive legen müssen. Denn die Stuttgarter haben alleine 14 Tore in der letzten Viertelstunde erzielt – keine Mannschaft war in diesem Zeitraum kurz vor Schluss erfolgreicher. Mit dem Tor zum 2:0 in der 88. Minute hat der FC das bereits in der Hinrunde zu spüren bekommen.
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