Timo Schultz hat gegen Bayer Leverkusen noch auf Davie Selke verzichtet. Beim Stürmer des 1. FC Köln sollen sich Fehler aus der Vergangenheit nicht wiederholen. Ab sofort sei Selke aber “mehr als eine Alternative”.
Bei der 0:2-Niederlage gegen Bayer Leverkusen gab es wohl die eine oder andere Situation, in der Davie Selke gerne auf dem Rasen mitgemischt hätte. Solch hitzige Duelle wie am Sonntagnachmittag liebt der Angreifer des 1. FC Köln bekanntermaßen. Doch er musste erneut auf der Tribüne Platz nehmen – zum letzten Mal, nach seiner Fußverletzung aus dem Heidenheim-Spiel im Januar.
Im Vorfeld der Partie hatten Selke und Timo Schultz einen Einsatz gegen Leverkusen nicht ausgeschlossen. Letztlich entschied man sich allerdings gemeinsam dafür, das Comeback um eine Woche – auf das Derby in Mönchengladbach – zu verschieben.
Schultz: “Eine Vernunftsentscheidung”
Der FC-Trainer erläuterte am Sonntag: „Es war eine Vernunftsentscheidung. Ich hätte Davie gerne dazugenommen. Er hat aber nicht eine volle Trainingseinheit mitgemacht, nicht einmal im Training elf gegen elf gespielt.”
Selbst das Risiko, Selke als Joker zu bringen, war dem 46-Jährigen zu groß. “Davie hat eine Historie hier beim FC, wo er mal zu früh wieder eingestiegen ist nach einer Verletzung”, nahm Schultz wohl Bezug auf den Saisonstart, als der Stürmer mehrfach angeschlagen ausgewechselt worden und schließlich ganz ausgefallen war.
Nicht zuletzt aufgrund dieser Erfahrung habe sich das Trainerteam “in Absprache mit Davie und der medizinischen Abteilung für die Vernunftsvariante entschieden”. Zumal das nun anstehende Derby am Niederrhein gewiss das Spiel mit der besseren Aussicht auf Punkte ist – eine Partie, in der die Kölner ihren mit fünf Treffern erfolgreichsten Torjäger besser in Szene setzen können. “Gegen Gladbach ist Davie sicherlich mehr als eine Alternative”, kündigte Schultz bereits an.
Leverkusen-Aus für Selke “in Ordnung”
Auch Selke selbst geht davon aus, “mit hoher Wahrscheinlichkeit eine gute Option fürs Spiel in Gladbach” zu sein, wie er am Sonntag in der We:Watch-Show, einem YouTube-Format des FC, erklärte. Die Entscheidung, sein Comeback noch eine Woche zu verschieben, sei “schon ganz in Ordnung so”, sagte der 29-Jährige mit dem Hinweis darauf, dass er nach eineinhalb Monaten Pause noch Kondition aufbauen müsse.
Dass er auf seine Bundesliga-Rückkehr brennt, war zum Start der neuen Trainingswoche zu beobachten. Bei der Einheit am Montagvormittag arbeitete Selke nicht nur an der eigenen Fitness, er feuerte auch seine Mitspieler an, lobte viel, war der mit Abstand lauteste Akteur auf dem Platz. Am Samstag will er das im Gladbacher Borussia-Park sein.
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