Braucht der 1. FC Köln mehr Fußballkompetenz im Präsidium? Nach Dieter Prestin hat nun auch ein weiterer Ex-Profi der Geißböcke seinen Namen ins Spiel gebracht. Matthias Scherz kann sich einen Vorstandsposten beim FC vorstellen.
Im Hintergrund des 1. FC Köln tut sich einiges. Durch die sportliche Krise bei den Geißböcken und durch die breite Kritik am FC-Präsidium beginnt schon im Frühjahr 2024 das Warmlaufen für die nächste Vorstandswahl am Geißbockheim im Herbst 2025.
Dieter Prestin hat seinen Hut bereits in den Ring geworfen – mit medialem Aufschlag, markigen Worten, aber auch mit polarisierenden Aussagen und fragwürdigen Methoden (der GEISSBLOG berichtete). Nach GEISSBLOG-Informationen sammelt Prestin Unterstützer um sich, darunter auch der ehemalige Mitspieler und heutige Mitgliederrat Harald Konopka.
Scherz bringt sich in Position
Auch Matthias Scherz soll sich bereits mit Prestin getroffen haben. Der 52-Jährige bestritt 291 Pflichtspiele (103 Scorerpunkte) für den 1. FC Köln, lebt seit 25 Jahren in der Domstadt und kann sich vorstellen, 2025 für eines der drei Vorstandsämter zu kandidieren. “Ja, daran hätte ich schon Interesse”, sagte Scherz am Mittwochabend im “E Levve lang”-Talk von Kölner Stadt-Anzeiger und Express.
Er wolle nicht ins operative Geschäft, betonte der einstige Offensivspieler. “Daher würde es für mich nur etwas geben wie eine Position im Vorstand. Das kann ich auch ganz offen so sagen.” Scherz hatte sich bereits für den Posten des Vizepräsidenten beworben, als Jürgen Sieger 2019 nur wenige Monate nach Amtsübernahme überraschend zurückgetreten war.
“Da habe ich mich dort vorgestellt. Das hat mich auch ein bisschen interessiert”, sagte Scherz. Damals sei ihm aber vorgeworfen worden, “dass ich kein Konzept hätte. Da habe ich geantwortet: Was soll ich mit einem Konzept? Ich bin ja nicht alleine. Das ist ja Teamwork.” Mit einem solchen Team will Scherz nun offenbar antreten. Allerdings ließ er nicht erkennen, mit welchen Personen er sich dies an seiner Seite vorstellen könnte.
Dennoch ließ Scherz keinen Zweifel: “An so einer Aufgabe hätte ich sehr großes Interesse.” Ob Scherz versuchen wird an Prestins Seite zu kandidieren oder mit einem eigenen Team, ist offen. Klar ist nur: Es laufen sich einige Interessanten warm. Prestin, Scherz, angeblich soll auch Lukas Podolski nach einem möglichen Karriereende im Sommer 2025 mit dem Gedanken spielen sich zur Verfügung zu stellen: Es dürfte ein spannendes Wahl-Jahr 2025 werden.
Erstmals seit 2012 wieder Wahlkampf?
Dabei bleibt aber auch klar: Zunächst wird im Herbst 2024 der Mitgliederrat neu gewählt. Dieses neu gewählte Gremium wird dann in den folgenden Monaten die Aufgabe haben, ein Vorstandsteam auszuwählen und vorzuschlagen. Alle anderen Teams müssten sich über das Sammeln von Mitglieder-Unterschriften für die Wahl qualifizieren.
Ob der amtierende Vorstand um Präsident Werner Wolf noch einmal für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stehen würde, ist noch nicht bekannt. Auch nicht, ob der nächste Mitgliederrat überhaupt in Erwägung ziehen würde, das Trio noch einmal vorzuschlagen. Allerdings deutet bereits jetzt vieles darauf hin, dass in 2025 mehrere Vorstandsteams antreten werden – und es dann erstmals seit 2012 wieder zu einem echten Wahlkampf kommen wird.
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