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Unterschiedsspieler in die falsche Richtung: Note Sechs in FC-Offensive

Nach seinem verunglückten Freistoß konnte Luca Waldschmidt in der Defensive das 0:1 nicht verhindern. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)
Nach seinem verunglückten Freistoß konnte Luca Waldschmidt in der Defensive das 0:1 nicht verhindern. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Auch wenn in der Schlussphase sogar noch der Sieg möglich war: Der 1. FC Köln hat im Abstiegs-Endspiel beim FSV Mainz 05 lange Zeit zu wenig geboten, um seine Chancen auf den Klassenerhalt zu wahren. Die Noten und Einzelkritiken zum 1:1 am Sonntagabend.

Tor & Abwehr

Marvin Schwäbe

Die erste Mainzer Chance war direkt unangenehm für den Kölner Torhüter, der Van den Bergs abgefälschten Schuss aus elf Metern dennoch parierte (20.). Vor der Führung der Hausherren hielt Schwäbe zwar Onisiwos Versuch aus spitzem Winkel – doch die Parade wurde zur Vorlage für Barreiros Treffer (29.). Anschließend quasi nicht mehr gefordert.
GEISSBLOG-Note: 4,0

Benno Schmitz

Schmitz startete erstmals seit knapp zweieinhalb Monaten. Foulte Burkardt vor dem 0:1 tölpelhaft, aber nicht entscheidend. Sein erster gefährlicher Flankenlauf, der kurz nach Wiederanpfiff stattfand, führte zum ersten Kölner Strafstoß. Generell schaltete sich der Rechtsverteidiger in der zweiten Halbzeit viel häufiger in die Offensive ein, hatte nach 73 Minuten selbst die Chance auf das 1:1, scheiterte allerdings aus spitzem Winkel an Zentner.
GEISSBLOG-Note: 3,5

Timo Hübers

Auf der linken Abwehrseite kochte Hübers Burkardt ab, auf der rechten ließ er sich kurz darauf vom Mainzer Stürmer vernaschen (19.). Im Strafraum zeigte der Innenverteidiger über die kompletten 90 Minuten eine konzentrierte Leistung. Ganz wichtig: In der 90. Minute schlug er die Flanke, die für den zweiten Elfmeter sorgte.
GEISSBLOG-Note: 3,0

Jeff Chabot

Laut Statistik ging Chabot (41 Prozent) – wie auch Hübers (50 Prozent) – mit einer überraschend schwachen Zweikampfquote vom Rasen, was im Spiel allerdings kaum auffiel. Der linke Innenverteidiger machte ebenfalls keine entscheidenen Fehler und gab aus der Viererkette heraus erneut den emotionalen Anführer. Am Ende stürmte Chabot, wie schon gegen Darmstadt, mit in vorderster Front.
GEISSBLOG-Note: 3,0

Max Finkgräfe

Der Linksverteidiger schaltete sich zunächst deutlich häufiger als Schmitz ins Offensivspiel ein, seine Flanken sorgten jedoch für null Gefahr. Insgesamt agierte Finkgräfe fleißig, aber glücklos. Passend dazu hätte Caci für ein Foul am FC-Youngster Gelb-Rot sehen müssen (63.), kam ohne Karte davon. In der Defensive bereitete ihm der gefährlichste Mainzer Gruda mehrfach Probleme.
GEISSBLOG-Note: 4,0

Mittelfeld

Eric Martel

Martel startete mit einer wichtigen Balleroberung gegen Barreiro am eigenen Sechzehner (15.) und rettete auch kurz vor der Pause im Strafraum per Grätsche gegen den Luxemburger. Defensiv agierte er im Vergleich zur Vorwoche deutlich verbessert, offensiv hatte er jedoch fast nichts beizutragen. In der Endphase gelang ihm im Mainzer Strafraum in aussichtsreicher Situation kein kontrollierter Abschluss (81.).
GEISSBLOG-Note: 4,0

Denis Huseinbasic

Mit seiner rigorosen Grätsche gegen Gruda zeigte der Sechser früh, dass der FC mit einer anderen Körpersprache als gegen Darmstadt zu Werke gehen wollte. Überhaupt hatte sich Huseinbasic viel vorgenommen, zog in der Anfangsphase zweimal aus der Distanz ab (12./15.). Barreiro konnte er dennoch nicht am Führungstreffer hindern, grätschte diesmal ins Leere (29.). Kurz darauf entwischte ihm Burkardt im Rücken, das hätte der zweite Gegentreffer sein können (33.) – und offenbarte Huseinbasics defensive Schwierigkeiten.
GEISSBLOG-Note: 4,5

Jan Thielmann

Thielmann rückte nach vier Partien als Rechtsverteidiger wieder in die Offensive. Als Rechtsaußen war sein Ertrag ähnlich wie bei seinen Sturm-Auftritten: bemüht, jedoch ungefährlich. Der U21-Nationalspieler ging ohne eine wirklich gefährliche Aktion vom Platz.
GEISSBLOG-Note: 5,0

Luca Waldschmidt

Der Zehner ließ sich immer wieder fallen, um das Spiel zu machen und Bälle zu verteilen. Zum erhofften Unterschiedsspieler avancierte Waldschmidt allerdings in die falsche Richtung: Sein katastrophaler, viel zu kurzer Freistoß war der Ausgangspunkt der Mainzer Führung. Die Riesenchance zur Wiedergutmachung vom Elfmeterpunkt schoss die Wolfsburg-Leihgabe am rechten Pfosten vorbei (48.).
GEISSBLOG-Note: 6,0

Faride Alidou

Alidou begann auf der für ihn ungewohnten linken Seite und hatte trotz einer unauffälligen ersten Halbzeit in der Quantität wohl die meisten Kölner Offensivaktionen: Nach dem Seitenwechsel holte der Flügelspieler gegen Caci das Elfmeter-Geschenk heraus (46.), nach 74 Minuten wurde er infolge eines Eckballs im Fünfer geblockt, drei Minuten später verhinderten technische Mängel nach einem eigenen Solo eine Top-Chance zum Ausgleich. Bei aller Quantität hätte etwas mehr Qualität gutgetan.
GEISSBLOG-Note: 4,0

Mark Uth

Uth erlöste nach 62 Minuten Waldschmidt. Eine Viertelstunde später schickte er Alidou gefährlich, aber letztlich glücklos auf die Reise. Kurz darauf hätte er aus vier Metern den Ausgleich markieren müssen, scheiterte aus Mini-Distanz an Zentner (84.). In der achten Minute der Nachspielzeit wurde der Kölner Routinier dann im Vorwärtsgang von Mwene erwischt, der mit Rot vom Platz flog. Uth gelang gewiss nicht alles, doch sowohl sein Spiel- als auch sein Selbstverständnis taten dem FC gut.
GEISSBLOG-Note: 3,5

Linton Maina

Maina kam ebenfalls nach 62 Minuten, für Thielmann. Wollte nach einem abwehrten Freistoß von der Strafraumgrenze abziehen, der Versuch verunglückte komplett (71.). Gefährlicher war zwei Minuten später seine abgefälschte Hereingabe, die Schmitz erreichte.
GEISSBLOG-Note: 4,0

Florian Kainz

Nach 72 Minuten durfte auch der Kapitän ins Abstiegs-Endspiel eingreifen, wurde für Huseinbasic eingewechselt. Kainz begann mit einem strammen Schussversuch, vorbei am linken Pfosten. In der Nachspielzeit übernahm der Österreicher maximale Verantwortung und verwandelte seinen vierten Elfmeter in dieser Saison.
GEISSBLOG-Note: keine Note

Angriff

Steffen Tigges

Tigges feierte sein Startelf-Comeback und verdrängte Adamyan auf die Bank. Zuletzt hatte der Angreifer beim 0:0 im Hinspiel von Beginn an rangedurft. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hämmerte er den Ball, nach einem Sprint in den Mainzer Strafraum, knapp über die Latte. Eine Aktion, die nicht wirklich brenzlig war – doch gefährlicher wurde der Stürmer nicht mehr.
GEISSBLOG-Note: 5,0

Damion Downs

Downs ersetzte nach 62 Minuten Tigges, ohne auffällig zu werden – trotz des Kölner Sturmlaufs in der Schlussphase. Der Youngster gab keinen einzigen Torschuss ab.
GEISSBLOG-Note: 5,0

Sargis Adamyan

Adamyan betrat nach 83 Minuten als letzter Kölner den Rasen und wurde zu Beginn der Nachspielzeit nach einem Kopfball von Mainz-Keeper Zentner erwischt – holte so den zweiten Elfmeter des Nachmittags heraus, den Kainz verwandelte.
GEISSBLOG-Note: keine Note

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