Stille Rückkehr ans Geißbockheim: Spieler verschwinden wortlos

Der 1. FC Köln ist aus Heidenheim zurück. Die Geißböcke sind am Samstagabend am Geißbockheim angekommen. Eine letzte Aussprache soll am Sonntag vor dem Gang in die Sommerpause folgen.

Die Mannschaft des 1. FC Köln ist zurück am Geißbockheim. Um 20.42 Uhr hob der gecharterte Flieger mit der passenden Flugnummer GER1948 am Flughafen Memmingen ab und landete um halb zehn in Köln/Bonn. Mit dem Bus ging es für den Bundesliga-Absteiger schließlich die wenigen Kilometer in Richtung Grüngürtel, wo das Team knapp eine Stunde nach Landung ankam.

Dort erwartete die Spieler und Verantwortlichen: praktisch nichts. Nur eine Handvoll Fans war gekommen, um die Mannschaft nach dem siebten Abstieg der Vereinsgeschichte in Empfang zu nehmen. Dabei gab es allerdings weder aufmunternde noch wütende Worte der Anhänger. Nur ein einziger Fan hielt den mitgereisten Davie Selke bei seinem Weg aus dem Bus kurz auf – es wirkte, als wollte er den Stürmer zum Bleiben bewegen.

Keller kündigt Gespräche für Sonntag an

Die Spieler stiegen derweil wortlos aus dem Bus, gingen jeder für sich sofort zu ihren Dienstwagen und fuhren davon. Am Sonntag trifft sich die Mannschaft noch einmal am Trainingsgelände, ehe es in die rund fünfwöchige Sommerpause geht. Dann wird sich auch Christian Keller noch einmal vor der Mannschaft äußern.

“Dann ist die Aufnahmefähigkeit wieder besser”, sagte der Sportchef, der unmittelbar nach dem Schlusspfiff in Heidenheim nicht mehr zu den Spielern gesprochen hatte. “Wir treffen uns morgen und dann werden wir ein paar Dinge Revue passieren lassen”, berichtete der 45-Jährige gegenüber der Sportschau.

Als auch die letzten Spieler vom Hof gefahren waren, tauchten schließlich doch noch einige weitere FC-Fans auf, die augenscheinlich ebenfalls gerade aus Heidenheim zurückgekehrt waren. Die neun Anhänger diskutierten emotional über den Abstieg und forderten personelle Konsequenzen. Ein Wunsch, der wohl unerhört bleiben wird.