Der einzige EM-Teilnehmer des 1. FC Köln startet ins Turnier: Florian Kainz fordert am Montagabend mit Österreich den Top-Favoriten Frankreich. Zuvor hat er nicht nur seine FC-Zukunft geklärt, sondern auch schon mit Neu-Trainer Gerhard Struber telefoniert.
Ob Slawomir Peszko als polnischer Capo, Milivoje Novakovic als Co-Trainer Sloweniens oder Filip Mladenovic als serbischer Linksaußen gegen England: Am Sonntag fand kein Spiel der Europameisterschaft ohne – zumindest indirekte – Beteiligung eines Ex-FC-Profis statt. Montagabend greift mit Florian Kainz nun der einzige aktuelle EM-Fahrer des 1. FC Köln ins Geschehen ein.
Für Kainz und seine Österreicher wartet prompt die womöglich höchste Hürde des Turniers, in Düsseldorf trifft das Team von Ralf Rangnick auf Top-Favorit Frankreich. Und mit den Niederlanden enthält Gruppe D noch eine weitere Mannschaft, die zum Kreis der Titelanwärter gehört.
Kainz: “Wir müssen uns nicht verstecken”
“Das sind sehr starke Gegner, auch Polen ist ein guter Gegner”, will Kainz den dritten Vorrunden-Kontrahenten nicht außer Acht lassen, blickt allerdings durchweg optimistisch auf den EM-Start: “Ich glaube, wir müssen uns nicht verstecken. Wir haben viel Selbstvertrauen, einen unglaublich guten Kader und vor allem einen guten Zusammenhalt.”
Österreich zählt selbst zu den Geheimfavoriten – wenn es denn diese “Todesgruppe” übersteht. “Von den Statistiken der letzten Spiele her schaut es sehr gut aus, auch gegen Top-Gegner. Deswegen können wir mit breiter Brust auftreten und sehr positiv in die Spiele reingehen”, betont Kainz. Schließlich hat das Rangnick-Team nur eine der letzten 16 Partien verloren, dabei unter anderem souverän gegen Deutschland gewonnen (2:0 im November 2023).
Nach der Abstiegssaison mit dem FC kann Kainz bei der EM neues Selbstvertrauen sammeln. Ein Kandidat für Rangnicks Startelf ist der Kölner Kapitän wohl nicht, sehr wohl aber einer für Joker-Einsätze. Nach seiner Vertragsverlängerung in der vergangenen Woche kann er das Turnier mit freiem Kopf angehen.
“Ich habe mich ganz bewusst vor der Europameisterschaft entschieden, dass ich in Köln bleibe, damit ich mich jetzt auf die Aufgaben hier konzentrieren kann. Nach der EM freue ich mich, wieder voll beim FC angreifen zu können” sagt der 31-Jährige vor der Frankreich-Partie, beteuert: “Ich bin sehr froh, dass ich weiterhin beim FC spiele. Ich fühle mich sehr wohl in der Stadt und beim Verein und will versuchen, in der schwierigen Situation, in der wir sind, mit der Transfersperre, mitzuhelfen. Aber jetzt ist erst mal die Europameisterschaft wichtig.”
Kainz kennt Struber noch nicht persönlich
Dennoch hat sich Kainz bereits mit seinem künftigen Chefcoach, Landsmann Gerhard Struber, der wie er selbst vom Salzburger Berater Thomas Böhm vertreten wird, ausgetauscht. “Ich kenne ihn noch nicht persönlich, aber wir haben am Donnerstag das erste Mal telefoniert”, verrät der Offensivmann.
Sein Nationaltrainer kann ihm gewiss das eine oder andere über Struber erzählen: Es war Rangnick, der den Neu-Kölner einst in die Nachwuchsakademie von Red Bull Salzburg geholt und ihn dort zum hauptberuflichen Trainer gemacht hatte. Doch, wie gesagt, erst mal steht für Kainz die EM im Mittelpunkt.
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