Der 1. FC Köln ist am Sonntagnachmittag im siebten Pflichtspiel in Folge ungeschlagen geblieben. Dank eines 1:0 (1:0)-Siegs beim SSV Jahn Regensburg bleibt die Mannschaft von Gerhard Struber ganz eng an den Aufstiegsrängen dran.
Aus dem Jahnstadion berichtet Martin Zenge
Nach den Erfolgen von Kaiserslautern und Hannover am Samstag musste der 1. FC Köln einen Tag später im Jahnstadion nachziehen, um den aufgeholten Rückstand auf die Aufstiegsränge nicht wieder anwachsen zu lassen. Die seit Ende Oktober ungeschlagenen Geißböcke taten sich bei Zweitliga-Schlusslicht Regensburg zwar äußerst schwer, erfüllten die Pflichtaufgabe aber.
Spielverlauf und Tor
19. Minute: Nach einer dominanten Anfangsphase bot sich dem FC die riesige Chance zur Führung. Bei einem Kopfball von Dominique Heintz war ein Regensburger mit dem abgespreizten Arm an der Kugel. Schiedsrichter Konrad Oldhafer erhielt einen Hinweis des Videoassistenten, schaute sich die Szene noch einmal an – und entschied auf Elfmeter! Wie im Pokal-Achtelfinale gegen Hertha BSC trat Dejan Ljubicic an. Dieses Mal aber verschoss der Österreicher. Ljubicic visierte das aus seiner Sicht linke untere Eck an und scheiterte an Jahn-Keeper Felix Gebhardt.
33. Minute: Als die Regensburger langsam, aber sicher besser dagegenhielten, ging der FC dennoch in Führung. Florian Kainz spielte bei seinem Startelf-Comeback einen gefühlvollen Chipball in den Strafraum, wo sich Tim Lemperle gegen seinen Bewacher durchsetzte und den Ball an Gebhardt vorbei zum 1:0 ins Tor spitzelte.
Stark: Lemperle bejubelte seinen achten Saisontreffer mit einem Trikot von Luca Kilian, der sich am Samstag beim U21-Spiel gegen Eintracht Hohkeppel erneut das Kreuzband gerissen hatte.
Bitter: Lemperle zeigte direkt an, dass er selbst raus musste! Der Stürmer hatte sich beim Sprint vor seinem Treffer am linken hinteren Oberschenkel verletzt. Auf seinem Weg in die Kabine – vorbei am Gästeblock – wurde der U21-Nationalspieler mit Sprechchören gefeiert.
43. Minute: Regensburg hatte in Halbzeit eins lediglich 35 Prozent Ballbesitz und wurde nur nach seinen beiden Eckbällen gefährlich. Erst scheiterte Robin Ziegele per Kopf am stark reagierenden Marvin Schwäbe (29.). Und kurz vor der Pause war Louis Breunig aus nahezu identischer Position ebenfalls nur zweiter Sieger gegen den Kölner Schlussmann.
51. Minute: Nach dem Seitenwechsel trat der FC auf einem katastrophalen Rasen ohne Punch und Ideen auf. Damion Downs, der eine Pacarada-Flanke freistehend vorbeiköpfte, hatte zu Beginn der zweiten Halbzeit noch die beste Chance auf Treffer Nummer zwei. Die limitierten Regensburger spielten gegen nur verwaltende Kölner anschließend auf den Ausgleich, kamen aber nicht zu klaren Möglichkeiten. Sodass der Favorit knapp als Sieger vom Platz ging und nun bei 13 von 15 möglichen Punkten aus den letzten fünf Liga-Partien seht.
Personal
So spielte der FC: Schwäbe – Hübers, Martel, Heintz (83. Finkgräfe) – Thielmann (71. Obuz), Ljubicic (83. Olesen), Huseinbasic, Pacarada – Kainz (71. Uth) – Lemperle (35. Downs), Maina
Zur Aufstellung: Da Julian Pauli aufgrund seiner Kopfverletzung aus dem Pokal-Achtelfinale gegen Hertha BSC (2:1 nach Verlängerung) fehlte, rückte wie erwartet Eric Martel in die Dreierkette. Allrounder Dejan Ljubicic übernahm Martels vakanten Platz auf der Doppelsechs. Dafür begann Florian Kainz auf der Zehn – sein erster Startelf-Einsatz unter Gerhard Struber. Im Vergleich zum Pokal-Weiterkommen zählte auch Leart Pacarada wieder zur Anfangsformation, verdrängte Max Finkgräfe.
Benotet die FC-Spieler!
Fazit
Der 1. FC Köln hat am Sonntagnachmittag einen weitern Arbeitssieg ohne jeglichen Glanz gelandet. Obwohl Regensburg die Schießbude der Liga ist, tat sich das Struber-Team erstaunlich schwer, Torgefahr zu entwickeln. Die jeweilige Form und vor allem die Qualität im Kader der Geißböcke hätten eigentlich zu deutlicheren Verhältnissen führen müssen. Doch einmal mehr stand das Ergebnis über allem. Und mit Blick auf die Tabelle war dies definitiv ein Pflichtsieg. Nach den Erfolgen der Konkurrenz brauchte der FC die drei Punkte, um nicht vier Zähler hinter die Aufstiegsränge zurückzufallen. Nun bleiben die Kölner vor den abschließenden Spielen gegen Nürnberg und Kaiserslautern mit nur einem Punkt Rückstand auf Platz zwei in unmittelbarer Schlagdistanz.
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