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Einzelkritik: Andersson und Hector überragen alle!

Der 1. FC Köln bleibt erstklassig. Angeführt von den überragenden Jonas Hector und Sebastian Andersson schlagen die Geißböcke das teilweise überforderte Holstein Kiel mit 5:1 (4:1). Doch nicht nur das Torschützen-Duo versöhnt sich mit dieser Saison. Auch mehrere andere FC-Profis leisten herausragende Arbeit, auch ein Einwechselspieler. Die letzten Noten und Zeugnisse der Saison in der Einzelkritik.

    Tor & Abwehr

  • Timo Horn

    Zwei Gegentore in der Relegation. Egal. Parierte vor dem 1:1 noch stark, war dann geschlagen. Schon nach elf Minuten wegen Zeitspiel ermahnt. Gelb nach 65 Minuten. Hielt in der 83. Minute einen hohen Ball sicher fest. Kurz vor Schluss noch einmal aufmerksam. Lief beim 5:1 bis zur gegnerischen Eckfahne vor Freude.

    GBK-Note: 2

  • Kingsley Ehizibue

    Wildes Spiel von Ehizibue in Hälfte eins, konzentriertes Spiel in Hälfte zwei. Rückte für Schmitz in die Mannschaft und agierte zunächst vogelwild. Vor dem 1:1 und kurze Zeit später zweimal zu einfach aus dem Spiel genommen. Danach teilweise mit absurden Laufwegen und Entscheidungen. Erst nach der Pause konzentriert und diszipliniert – und plötzlich nahezu fehlerfrei.

    GBK-Note: 3

  • Sebastiaan Bornauw

    Schwieriges Spiel für den Belgier. Vor dem 1:1 ließ er sich zu einfach überlaufen. Ein zweiter Fehler führte zur Gelben Karte (28.). Auch danach nicht sicher. Weil verwarnt und nicht auf der Höhe, nahm ihn Funkel zur Sicherheit zur Pause vom Feld.

    GBK-Note: 3.5

  • Rafael Czichos

    Rafael Czichos an alter Wirkungstätte: Beim 1:1 rückte er noch raus, um Bornauw zu helfen, und machte so hinter sich auf. Dann aber eine super Leistung, gekrönt mit dem Hammer-Tor zum 4:1. Er war der Fels in der Brandung, der an der Kieler Ostsee nichts anbrennen ließ.

    GBK-Note: 1

  • Jannes Horn

    Rückte für Jakobs rein und machte von Anfang an viel nach vorne. Stark, wie er gedankenschnell den Freistoß vor dem 4:1 noch einmal scharf machte. Hatte aber großes Glück, dass er für seine Grätsche gegen Bartels nicht Rot sah. Daher nahm Funkel ihn zur Halbzeit vom Feld, um nichts zu riskieren. Dabei war Horn richtig gut drauf.

    GBK-Note: 2.5

  • Ismail Jakobs

    Jakobs kam für Horn und übernahm die linke Abwehrseite. Machte dies nahezu fehlerfrei und wagte sich immer wieder mit nach vorne. Seine Hereingaben kamen allerdings fast nie an. Dennoch gut, dass er defensiv die Nerven behielt.

    GBK-Note: 3

  • Jorge Meré

    Der Spanier kam zur Pause für Bornauw – und überragte in den zweiten 45 Minuten. Gewann nahezu alle Kopfballduelle, Zweikämpfe und überhaupt behielt er stets die Übersicht. Ein Wahnsinnsspiel mit Kaltstart in Hälfte zwei. Tolle und immens wichtige Vorstellung. Zog Kiel mit seinem Auftritt den Stecker.

    GBK-Note: 1

    Mittelfeld

  • Ellyes Skhiri

    Der Tunesier in seinem wohl letzten Spiel für den FC machte er mit dem 5:1 nach Thielmann-Vorlage den Deckel auf den Klassenerhalt. Wie verdient, nach dieser starken Saison. In Kiel erneut enorm präsent, mit vielen gewonnenen Zweikämpfen. Dabei war es nicht einfach, weil Lee in seinem Rücken immer wieder Lücken riss. Doch Skhiri fand die Balance.

    GBK-Note: 1.5

  • Jonas Hector

    Der Kapitän ging voran. In der Kabine vor dem Spiel mit einer emotionalen Ansprache. Und auf dem Platz sofort da, sein Kopfball zum 1:0 eröffnete die Partie. Gewann zudem den Kopfball vor dem 4:1. In Hälfte zwei der Dreh- und Angelpunkt im Aufbau wie auch im Unterbinden von Kontern. Ein würdiger Abschluss einer schwierigen Saison.

    GBK-Note: 1

  • Ondrej Duda

    Duda begann überragend mit einer Klasse-Flanke auf Hector zum 1:0. Nach einer Viertelstunde aber verfiel er in den Dudaismus: zu locker, zu wenig Spannung, zu wenig Ernsthaftigkeit. Musste das 5:1 aus zwölf Metern machen (52.). Starke Flanke auf Andersson (62.). Raus nach 63 Minuten.

    GBK-Note: 3

  • Max Meyer

    Kam für Duda und sollte noch einmal für Ballsicherheit sorgen. Lief viel, machte Bälle fest und kam sogar noch zu zwei Möglichkeiten.

    GBK-Note:

    Angriff

  • Marius Wolf

    In Hälfte eins mit einigen guten Vorstößen, aber längst nicht so präsent wie nach der Pause. In den 20 Minuten nach dem Seitenwechsel der Antreiber über rechts mit guten Vorstößen, zog mehrfach in die Mitte, ging auch mal auf links, legte vor, schloss ab – wenn auch ohne Fortune. Doch er zerriss sich, damit Kiel nicht noch einmal ins Spiel fand. Platt ausgewechselt nach 72 Minuten.

    GBK-Note: 2

  • Florian Kainz

    Was für eine starke erste Halbzeit von Kainz! Seine Flanken zum 2:1 und 3:1 fanden in Andersson ihr Ziel. Immer wieder mit guten Aktionen über seine linke Seite. Hatte es offenbar als Extra-Motivation angesehen, dass er im Hinspiel nicht spielen durfte. Machte es dreifach gegen Kiel wett. Musste allerdings das 5:1 alleine vor Gelios machen (52.). Egal.

    GBK-Note: 1.5

  • Sebastian Andersson

    Wie wäre die Saison wohl für den FC verlaufen, wenn Andersson fit geblieben wäre? Überragendes Kopfballspiel, traf zum 2:1 und 3:1. Dass er nicht fit war, sah man ihm an. Das war aber egal. Setzte sich trotzdem durch. Hätte das 5:1 machen müssen, erst in der 53. Und dann in der 61. Minute, als Gelios stark pariert (61.). Hielt 76 Minuten durch. Das reichte.

    GBK-Note: 1

  • Jan Thielmann

    Nach 72 Minuten kam der junge Thielmann für Wolf und machte es stark. Die Krönung: Er legte das 5:1 für Skhiri mustergültig auf. Ein schöner Saisonabschluss für das große Offensivtalent.

    GBK-Note:

  • Dominick Drexler

    Kam in der 76. Minute für Andersson und wurde mit Pfeifkonzert empfangen. Ganz alleine vor Gelios hätte er das 5:1 machen müssen (79.). Doch am Ende durfte er trotzdem jubeln – mit der gesamten Mannschaft.

    GBK-Note:

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