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Einzelkritik: Drei glatte Zweien und eine Dummheit

Der 1. FC Köln holt ein 1:1 beim SC Freiburg und muss sich erst hinten raus wegen eines Eigentors dem Freiburger Druck beugen. Eine Dummheit von Florian Kainz war dem Ausgleich voraus gegangen. Doch insgesamt konnten die Geißböcke überzeugen und zeigten ein gutes Auswärtsspiel. Entsprechend fallen die Zeugnisse und Noten für die FC-Profis in der Einzelkritik aus.

    Tor & Abwehr

  • Timo Horn

    Man musste sich nach zwei Minuten schon wundern, was er da gegen Christian Günter vorhatte. Hätte den Ball einfach mit den Händen aufnehmen können, stattdessen sprang er mit den Füßen voraus neben den Ball (3.). Danach im ersten Durchgang nicht mehr gefordert. Kam bei Merés Querschläger auch nicht konsequent raus (47.). War bei Jeongs Kopfball zur Stelle (49.). Bärenstark gegen Höler (52.). Danach dauerbeschäftigt, aber weitgehend fehlerlos und beim Gegentor machtlos.

    GBK-Note: 3

  • Benno Schmitz

    Nach seinem Fabelauftritt gegen den VfL Bochum wenig überraschend wieder in der Startelf. Vor dem 1:0 mit einer punktgenauen Flanke auf Anthony Modeste (33.), dem bereits weitere gute Flanken vorangegangen waren. Wieder ein überzeugender Auftritt, auch weil er in Hälfte zwei alles versuchte, um Freiburg zu stoppen.

    GBK-Note: 2

  • Jorge Meré

    Steffen Baumgart sah keinen Grund seine Innenverteidigung zu verändern und gab Meré erneut den Vorzug vor Kilian. Leistete sich drei, vier Schreckmomente zu Beginn der ersten und zweiten Halbzeit. Darüber hinaus aber mit teils exquisitem Stellungsspiel und gewohnter Sicherheit am Ball und im Aufbau.

    GBK-Note: 3

  • Rafael Czichos

    Eigentlich eine gute Partie des Innenverteidigers. Nach Probleme in den Anfangsminuten sicher im Spielaufbau, in den Zweikämpfen und unter Druck. Dann im Glück, dass sein Handspiel nicht geahndet wurde. Und natürlich der Kölner Pechvogel des Tages, als er eine Hereingabe von Weißhaupt unhaltbar für Horn ins eigene Netz abfälschte (89.). Sein zweites Eigentor für den FC in Freiburg.

    GBK-Note: 3.5

  • Jonas Hector

    Der Ex-Nationalspieler hatte in den Anfangsminuten große Probleme gegen Sallai, fand dann aber schnell in die Partie und schaltete sich immer wieder vorne ein. Nicht immer zielstrebig genug in seinen Offensivaktionen. Hinten raus dann mit großem Problemen gegen Schade. Ließ sich vor dem 1:1 viel zu einfach vom 19-jährigen Weißhaupt bei dessen Bundesliga-Debüt ausspielen.

    GBK-Note: 4

    Mittelfeld

  • Salih Özcan

    Ellyes Skhiri hatte Schlafprobleme, sodass Salih Özcan erstmals seit dem DFB-Pokal in der Startelf stand. Rückte auf die halbrechte Position und hatte dort eine halbe Stunde lang große Probleme. Wusste nicht wirklich, wie er anlaufen und pressen sollte, hing völlig in der Luft. Arbeitete sich dann in die Partie. Beispielhaft seine Beteiligung am 1:0. Erst verlor er den Ball, bekam ihn dann von Ljubicic wieder und bediente Schmitz. Hatte dennoch immer wieder Probleme und sollte bereits nach einer Stunde vom Feld. Weil sich Baumgart umentschied, wurde er erst nach 69 Minuten ausgewechselt.

    GBK-Note: 4

  • Dejan Ljubicic

    Ljubicic übernahm für Skhiri die Sechs und zeigte gerade in Hälfte eins seine Spielintelligenz. Antizipierte nicht nur vor dem 1:0 genau, was in den nächsten Sekunden passieren würde, sodass er immer wieder Bälle und Zweikämpfe gewinnen konnte. In Hälfte zwei mit etwas mehr Problemen, jedoch weiter laufstark. Seine Kraft reichte für 82 Minuten.

    GBK-Note: 2

  • Mark Uth

    Nach seiner Rückenverletzung zurück in der Startelf auf der Zehn. Prüfte nach drei Minuten Flekken erstmals aus 17 Metern. Traf nach Kainz‘ Freistoß am langen Pfosten aus spitzem Winkel nur den Pfosten und nicht das leere Tor (37.). Musste in der 62. Minute für Skhiri vom Feld und war darüber nicht gerade begeistert.

    GBK-Note: 3

  • Florian Kainz

    Bitter, weil eigentlich stark: Kainz wird dem FC nach Gelb-Rot fehlen. Begann gut, verzog aus aussichtsreicher Position (26.), lieferte dafür die perfekte Flanke auf Andersson (27.). Überhaupt mit gefährlichen Hereingaben, auch nach ruhenden Bällen, so kam es zum Pfostentreffer von Uth (37.). Ließ sich dann aber von Schade und Kübler in eine Rangelei und Geld-Rot verwickeln. Eine Situation, die der erfahrene Österreicher hätte vermeiden können und müssen.

    GBK-Note: 4.5

  • Ellyes Skhiri

    Schlaflos in Freiburg: Skhiri sollte nach einer schlaflosen Nacht eigentlich gar nicht im Kader stehen, kam dann aber zumindest in der 62. Minute für Uth. Immer wieder beeindruckend, wie er Bälle behauptete, Passwege vorhersah und Zweikämpfe gewann. Ein fitter Skhiri ist nicht zu ersetzen.

    GBK-Note: 2.5

  • Ondrej Duda

    Kam in der 69. Minute für Modeste. Hatte das 2:0 auf dem Fuß, doch statt zu schießen, schlug er lieber noch mal einen Haken und verlor den Ball (86.). Ach wenn er doch nur etwas konsequenter und weniger ballverliebt wäre...

    GBK-Note: 4.5

  • Tomas Ostrak

    Ostrak kam in der 82. Minute für Ljubicic. Einen Rückpass, eigentlich für Horn gedacht, rettete zum Glück noch Meré. Aber wenn Ostrak offensiv den Ball hat, sieht alles sehr elegant aus. Ein Talent auf dem Sprung.

    GBK-Note:

  • Louis Schaub

    Der Österreicher kam in der 82. Minute für Andersson. Warf sich in die Zweikämpfe, am Ende brachten der FC und Schaub zumindest einen Punkt mit nach Hause.

    GBK-Note:

    Angriff

  • Sebastian Andersson

    Trotz seines Fluchtversuches und dem gescheiterten Blitz-Wechsel wieder in der Startelf. Vergab in der 27. Minute seine Großchance per Kopf, als er nach Kainz-Flanke mit seiner Kopfball-Qualität eigentlich hätte treffen müssen. Immer dann stark, wenn er den Ball mit dem Rücken zum Tor festmachen sollte. Zeigte sich körperlich besser als zuletzt, ein Anläufer wird der Schwede aber nicht mehr.

    GBK-Note: 3.5

  • Anthony Modeste

    Der neue Modeste trifft nicht nur sehenswert, wie beim 1:0 per Kopf, als er Technik und Präzision auf höchstem Level vereinte. Er lief auch erneut viel und ausweichend, ging Wege auf die Flügel, arbeitete zurück, bot sich als Wandspieler an. Wieder ein guter Auftritt des Stürmers.

    GBK-Note: 2

  • Tim Lemperle

    Kam in der 69. Minute für Özcan. Hatte zwei, drei Szenen, in denen er mit etwas mehr Mut in Position hätte kommen können. Ein Spiel, das ihn in seiner Entwicklung wieder weiter gebracht hat. Man kann ja nicht immer als Joker knipsen.

    GBK-Note: 4

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