Die U19 des 1. FC Köln hat eine Woche nach dem Sieg bei Bayern München nachgelegt. Die notgedrungen auf einigen Positionen neu formierten Geißböcke gewannen am Sonntag durch einen Treffer in der Nachspielzeit mit 1:0 gegen den 1. FC Heidenheim.
U19-Trainer Stefan Ruthenbeck hatte in der Vorbereitung auf das Spiel gegen Heidenheim einige Denkaufgaben zu lösen. Nach der Gelb-Roten Karte für Fayssal Harchaoui und der Roten Karte für Kian Hekmat im Spiel bei den Bayern galt es, das Mittelfeld des 1. FC Köln für das Match gegen den direkten Konkurrenten im Kampf um das Achtelfinale umzubauen. Doch damit nicht genug: Unter der Woche meldete sich auch noch Mittelstürmer Youssoupha Niang ab. Trotzdem gewann die neu formierte Truppe dank eines späten Treffers mit 1:0.
Der Großteil der 390 anwesenden Zuschauer im Franz-Kremer-Stadion hatte sich schon auf ein torloses Unentschieden eingestellt. Gute Chancen auf beiden Seiten wurden über die kompletten 90 Minuten zuvor liegengelassen. Doch dann fasste sich Jonathan „Jonny“ Friemel ein Herz.
Friemel trifft im zweiten Versuch
Der Linksverteidiger gewann in Höhe der Mittellinie einen Zweikampf, passte auf Kapitän Zimmermann, der den eingewechselten Ramirez auf der rechten Seite bediente. Friemel rückte mit auf, zog energisch in die Box und verwandelte im zweiten Versuch die Hereingabe von Ramirez. Der umjubelte Siegtreffer in der ersten Minute der Nachspielzeit.
Das sagte Trainer Stefan Ruthenbeck nach Abpfiff über …
… die neue formierte Mannschaft: „Ich bin echt stolz darauf, dass wir heute den Ausfall einiger Stammspieler so gut kompensieren konnten. In der Menge war das nicht leicht. Aber wir haben das als Mannschaft echt gut gemacht.“
… den Last-Minute-Sieg: „Wir haben mit den Jungs vorher darüber gesprochen, dass wir bis zum Schluss an den Sieg glauben müssen und gewusst, dass das eine zähe Angelegenheit werden kann. Heidenheim ist taktisch gut geschult und war ein unangenehmer Gegner. Über 90 Minuten sind wir aber der verdiente Sieger, weil wir die klareren Chancen hatten. Und den nicht gegebenen Strafstoß in der ersten Halbzeit zähle ich da gar nicht mit. Aber klar: Am Ende hätten wir uns auch nicht beschweren können, wenn das Spiel unentschieden ausgeht.“
Achtelfinale im Blick
Durch den Sieg gegen den Heidenheimer Nachwuchs hat der FC beste Chancen, sich für das Achtelfinale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft zu qualifizieren. Mit 13 Punkten liegen die Geißböcke in der ausgeglichenen Gruppe A derzeit sieben Punkte vor dem fünftplatzierten SV Werder Bremen. Die ersten vier Teams des Klassements ziehen in die Runde der letzten 16 ein. Ruthenbeck warnt: „Wir brauchen noch drei Punkte. Am besten schon im nächsten Spiel beim Chemnitzer FC.“
Am kommenden Samstag nutzt die Kölner U19 die Länderspielpause für einen Test beim FSV Mainz 05. Ob Fayssal Harchaoui und Justin von der Hitz dann dabei sein werden, bleibt abzuwarten. Beide sind auf Abruf für die deutsche U19-Nationalmannschaft nominiert. Gleiches gilt für Youssoupha Niang, der seine derzeitigen Beschwerden aber am Geißbockheim behandeln lassen wird und für beide Spiele keine Option ist.
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