Der 1. FC Köln wird aller Voraussicht nach in der kommenden Zweitliga-Saison mit zwei Stürmern auflaufen. Trainer Gerhard Struber beschreibt sein favorisiertes Spielerprofil.
Bei seiner letzten Station in Salzburg ließ Gerhard Struber überwiegend in einem 4-3-1-2-System spielen. In New York setzte der Österreicher hauptsächlich auf ein 4-2-2-2 oder 4-2-3-1. In der Regel jedoch favorisiert der Trainer eine Formation mit zwei Stürmern, worauf man sich auch beim 1. FC Köln in der kommenden Saison wohl einstellen dürfte.
Bei den bisherigen vier Testspiel-Halbzeiten ließ der neue Kölner Coach bereits mit jeweils zwei Spitzen agieren. Gegen Rheingold Poll stürmte zunächst Luca Waldschmidt neben Sargis Adamyan. Im zweiten Durchgang dann Tim Lemperle neben Steffen Tigges und später Florian Dietz neben Jaka Potocnik. Gegen Siegen waren es schließlich Lemperle und Downs sowie Adamyan und Tigges sowie erneut Dietz und Potocnik.
Alle Stürmer mit Testspiel-Toren
Alle nominellen Stürmer aus dem FC-Kader sind damit bei den ersten beiden Testspielen auch zum Einsatz gekommen. Spieler, die in der Vergangenheit ebenfalls bereits ganz vorne drin gespielt haben, sind Jan Thielmann und Linton Maina. Während Maina bislang jedoch ausschließlich auf der Außenbahn von Struber eingesetzt wurde, musste Thielmann als Rechtsverteidiger aushelfen, da ansonsten auf dieser Position in der Hinrunde lediglich Rasmus Carstensen zur Verfügung stehen wird.
Bis zum Saisonstart in weniger als vier Wochen wird sich immer mehr herauskristallisieren, welches Sturm-Duo als das favorisierte in die neue Spielzeit gehen wird. “Wir haben da einige interessante Jungs”, lässt sich Struber aktuell jedoch noch nicht in die Karten schauen und äußert sich diplomatisch: “Ich stehe auf Stürmer, die Tore schießen.”
Getroffen hat dabei bisher jeder von ihnen: Waldschmidt und Downs erzielten vier Tore, Lemperle, Adamyan und Tigges zwei, sowie Potocnik und Dietz jeweils eins. Angesichts der verhältnismäßig schwachen Gegner hat die Torausbeute der Spieler jedoch zum jetzigen Zeitpunkt noch kaum eine Aussagekraft.
Diese Attribute will Struber sehen
Nach dem Siegen-Sieg machte Struber jedoch auch klar, dass er insbesondere auf dynamische Stürmer steht, die “dabei genau sind, die fleißig sind und sich in den Dienst der Mannschaft stellen, die ihre Mitspieler sehen und im Pressing Bälle gewinnen können.” Der klassische Strafraum-Stürmer, der in der Box lauert und auf das Zuspiel wartet, passt derweil eher weniger in das System des Österreichers.
“Wir brauchen da schon ein Paket an Stürmer, die richtig mitmachen und gleichzeitig dem Gegner weh tun mit ihrem Abschluss, mit Kaltschnäuzigkeit, mit Cleverness. Das macht für mich Stürmer aus.” Wie schon unter Steffen Baumgart müssen die Stürmer auch bei Struber als erster Anläufer gegen den Ball agieren und dabei viele intensive Meter machen.
Startelf-Rennen noch offen
Gleichzeitig bedarf es jedoch dem Komplett-Paket an Stürmer, damit der FC in der kommenden Saison so weit oben wie möglich mitspielen kann. Mit nur 28 geschossenen Toren – wovon zehn die Abgänge Davie Selke und Faride Alidou erzielt hatten – war genau das in der Abstiegssaison jedoch das große Manko.
Der FC muss also auf eine Steigerung der verbliebenen Spieler sowie die Entwicklungsfähigkeit unter Struber bauen. Auch der neue Trainer befindet sich dabei nach zwei Wochen noch in den Anfängen seiner Überlegungen: “Wir müssen schauen, wie wir das erfolgreich zusammenstricken”, sagt Struber vor seiner dritten Trainingswoche beim 1. FC Köln.
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