Wie die Profis, so haben auch die B-Junioren des 1. FC Köln gegen Bayer Leverkusen verloren. In einem temporeichen und abwechslungsreichen Spiel nutzen die Geißböcke ihre Chancen nicht konsequent und verloren gegen erfolgreich auf Konter lauernde Gäste mit 2:4 (0:1).
Von Platz 7 im Rhein-Energie-Sportpark berichtet Lars Tetzlaff
Mit einem Sieg gegen den Nachwuchs von Bayer Leverkusen wollte sich das Team von Trainer Manuel Hartmann weiter im oberen Tabellendrittel festsetzen und Kontakt zu den beiden ersten Plätzen der Tabelle halten. Vor gut 300 Zuschauern, ein Großteil pilgerte nach Abpfiff des U19-Spiels vom Franz-Kremer-Stadion hinüber zu Platz 7, entwickelte sich von Beginn an ein Spiel auf Augenhöhe, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten.
Auffällig: Während der FC zumeist versuchte, mit spielerischen Mitteln in die gegnerische Gefahrenzone zu kommen, setzte der Werkself-Nachwuchs häufig auf lange Bälle und Konter, um die schnellen Stürmer in Szene zu setzen. Die Taktik ging auf. Während der FC gute Chancen liegen ließ, das Aluminium traf oder im letzten Augenblick beim Abschluss geblockt wurde (Etienne Borie, Fayssal Harchaoui, Tim Langenbahn und Chinedu Chukwukelu im ersten Durchgang, Justin von der Hitz, Kian Hekmat und Abdul Yilmaz in der zweiten Halbzeit), nutzen die Gäste ihre Einschussmöglichkeiten konsequent.
Tore des Spiels
Nach 34 Minuten musste FC-Schlussmann Luis Hauer das erste Mal hinter sich greifen. Francis Onyeka, deutscher U16-Nationalspieler im Bayer-Trikot, hatte im Strafraum zu viel Platz und vollstreckte trocken zum 0:1. Nur zehn Minuten nach Wiederanpfiff erhöhten die Kicker vom Bayer-Kreuz: Nach einem Diagonalball versetzte Zaid Amaussau-Tchibara seinen Gegenspieler Tim Langenbahn mit einer Körpertäuschung und schoss aus acht Metern Torentfernung scharf zum 0:2 ein (55.). Ein Konter, an dessen Ende Ken Izekor keine Mühe beim Abschluss hatte, sorgte für das 0:3 und zugleich die Vorentscheidung (70.).
Zwar verkürzte Etienne Borie nach feinem Doppelpass mit Kian Hekmat noch auf 1:3 (72.), doch mit einem sicher verwandelten Strafstoß durch Amaussau-Tchibara in der 76. Minute (FC-Keeper Hauer soll zuvor, so die recht exklusive Meinung des Schiedsrichters, den heraneilenden Stürmer getroffen haben) entschied Leverkusen das Spiel. U17-Nationalspieler Justin von der Hitz verkürzte mit einem abgefälschten Schuss noch einmal auf 2:4 (77.) – an der Niederlage der Geißböcke änderte sich aber nichts mehr.
Trainer Hartmann verwundert
„Das klingt zwar komisch, aber trotz der Niederlage bin ich mit der Leistung meiner Jungs zufrieden und habe uns sogar einen Tick stärker als Leverkusen gesehen. Wir haben versucht, Fußball zu spielen, hatten gute Szenen und viele Torchancen herausgespielt. Am Ende waren wir aber nicht cool genug,“ konstatierte Trainer Manuel Hartmann nach Abpfiff im Gespräch mit dem GEISSBLOG und war von der Leverkusener Taktik überrascht.
„Unser Gegner hat fast ausschließlich mit langen Bällen auf die schnellen Stürmer agiert. Das ist im Ausbildungsfußball auf diesem Niveau schon recht ungewöhnlich. Aber am Ende des Tages muss man auch sagen, dass Bayer die Konter sehr erwachsen zu Ende gespielt hat, während wir dann doch sehr jugendlich gespielt haben.“
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