Am Mittwoch hat der 1. FC Köln die Vertragsverlängerung mit Tim Lemperle bekanntgegeben. Der 21-Jährige unterschrieb bei den Geißböcken bis 2025. Entgegen anders lautender Aussagen bestritt Steffen Baumgart, dass eine Ausleihe im Sommer geplant ist.
Auf der Spieltagspressekonferenz wurde Baumgart gefragt, weshalb die Verlängerung für Lemperle der richtige Schritt sei. “Oh danke, da wollte ich was in eigener Sache sagen”, begann Baumgart seine Antwort. Der FC-Coach betonte, dass der Stürmer “nicht verlängert” habe, “um im Sommer ausgeliehen zu werden.” Gleichzeitig brauche man “nicht mit einem Spieler verlängern, den ich im Sommer wegschicken will.”
Lange war unklar, ob und wie es mit dem Eigengewächs in Köln weitergeht. Angesichts seines auslaufenden Vertrages und der stagnierenden Entwicklung Lemperles galt ein ablösefreier Abgang im Sommer lange als wahrscheinlichste Lösung. Als zweite Option stand eine Verlängerung verbunden mit einer Ausleihe zur neuen Saison im Raum. Von fehlender Entwicklung wollte Baumgart allerdings nichts wissen: “Ich habe gelesen, dass er auf einer Stelle tritt. Er tritt überhaupt nicht auf der Stelle! Tim hat für mich eine Riesenentwicklung gemacht. Natürlich hat er noch Defizite. Aus meiner Sicht kann er aber ein sehr, sehr guter Bundesligaspieler werden”, begründete der FC-Coach die Ausweitung des Arbeitspapiers um zwei Jahre.
Leihe im Sommer? “Wir halten uns die Option offen”
Gleichzeitig wollte Baumgart jedoch nicht ausschließen, dass Lemperle den FC im Sommer leihweise verlassen könnte. “Wir halten uns die Option offen, aber bei Tim ist ganz klar geplant, dass er im nächsten Jahr noch mehr den Durchbruch schafft.” Der ist ihm, knapp drei Jahre nach seinem Bundesligadebüt gegen Bremen, bis dato verwehrt geblieben. Dem ersten Einsatz am 34. Spieltag der Saison 2019/20 folgte ein Jahr ohne eine einzige Kadernominierung.
Erst in der Spielzeit 2021/22 bekam Lemperle wieder Spielzeit in der Profimannschaft, wenn auch sehr wenig. Nur dreizehn Jokereinsätze, die nie länger als 22 Minuten dauerten, konnte der 1,89 Meter große Offensivspieler verzeichnen. Immerhin: In seinem dritten Spiel für den FC traf er beim 2:1-Sieg gegen Bochum erstmals in der Bundesliga. Sein zweiter und bis dato letzter Ligatreffer liegt etwas mehr als ein Jahr zurück. Und auch in dieser Spielzeit kam der Stürmer erst zu sieben Kurzauftritten und insgesamt 80 Minuten Spielzeit.
Startelfeinsätze traute man dem 21-Jährigen beim FC bislang noch nicht zu – das wurde ihm von den Verantwortlichen auch klargemacht, die ihm eine Leihe in die zweite Bundesliga empfahlen. Lemperle lehnte aber alle Angebote ab und wollte sich in Köln durchbeißen. Sein Trainer lobte die Entwicklung: “Er wird immer besser, immer klarer”, sagte Baumgart, der sich “freut, mit ihm arbeiten zu dürfen und ihn dahin zu bringen, wo er hingehört.”
Ihn zu einem zu formen, sei “das Ziel”, erklärte der FC-Trainer. Ob dieses beim FC oder, zumindest vorerst, bei einer Leihstation angegangen wird, sehe man im Sommer. Lemperle selbst sprach im Zuge seiner Verlängerung selbst davon, möglicherweise “einen Zwischenschritt” gehen zu müssen. Sein Trainer wollte, zumindest zur Zeit, nichts davon wissen.
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