Mit neun Torbeteiligungen ist Damion Downs von der U19 des 1. FC Köln drittbester Scorer der A-Junioren Bundesliga West – und das, obwohl er nur knapp die Hälfte der Ligaspiele bestritten hat. Nach seiner langwierigen Verletzung trainiert der 18-Jährige nun bei den Profis mit – Trainer Steffen Baumgart will ihn behutsam heranführen.
Vier Spiele, vier Siege – die Kölner U19 legte in der A-Jugend Bundesliga einen Start nach Maß hin. Gemeinsam mit Justin Diehl und Jaka Cuber Potocnik gehörte Damion Downs zu Saisonstart zu den Leistungsträgern unter Stefan Ruthenbeck. Alleine in den ersten vier Partien knipste der Stürmer vier Mal, bereitete noch dazu fünf Treffer vor. Auch in der ersten Runde des DFB-Pokals der Junioren steuerte er drei Torbeteiligungen zum 5:2-Erfolg bei Rot-Weiß Essen bei.
Auffällig: Im Vergleich zu Diehl und Potocnik, die fünf beziehungsweise sieben Tore erzielten, zeigte Downs zusätzlich zu seiner Torgefährlichkeit auch seine Stärken in der Vorbereitung von Treffern – sieben Assists konnte er in der laufenden Spielzeit bereits verzeichnen. Ausgerechnet bei der ersten Saisonniederlage, dem 1:2 gegen Rot-Weiß Oberhausen Anfang Oktober, verletzte sich das Sturmtalent dann aber schwer am Knie. Downs musste am Meniskus operiert werden und konnte seitdem kein Spiel absolvieren.
“Hoffen, dass er sich an die Intensität gewöhnt”
Knapp vier Monate später scheint sich die Leidenszeit zu Ende zu gehen. Nachdem der Deutsch-Amerikaner in den letzten Wochen bereits individuell am Geißbockheim trainierte, konnte er am Dienstag erstmals Teile des Mannschaftstrainings mitmachen – aber nicht bei seiner U19, sondern bei den FC-Profis. “Er wird immer mehr integriert. Wir hoffen, dass er sich jetzt an die Intensität gewöhnt”, erklärte Baumgart den Plan, den 1,92 Meter großen Offensivspieler behutsam im Profi-Umfeld aufzubauen.
Deshalb rechnete der FC-Trainer auch damit, dass es “nochmal 14 Tage bis drei Wochen dauern wird”, bis sich Downs nach der schweren Verletzung an eben jene Intensität, die unter Baumgart nötig ist, herangetastet haben wird. “Und da reden wir noch gar nicht von Spielen”, bremste Baumgart die Erwartungshaltung. Bedeutet für Downs: Erst einen Schritt nach dem anderen im Training machen, um langsam wieder in den Spielbetrieb zurückzukehren – und dann, zumindest bis zum Sommer, weiterhin unter Ruthenbeck zu spielen.
Zur neuen Saison soll Downs dann, mutmaßlich gemeinsam mit Diehl und Elias Bakatukanda sowie auch Potocnik, den nächsten Schritt bei den Profis machen. “Wir versuchen sie nach und nach aufzubauen, sodass sie dann ab Sommer noch mehr bei uns dabei sein können”, sagte Baumgart.
USA oder DFB? Bisher noch keine Entscheidung bei Downs
Spätestens dann dürfte auch das Thema Nationalmannschaft wieder auf das Sturmtalent zukommen. Die guten Leistungen im Spätsommer blieben sowohl dem DFB, als auch dem US-amerikanischen Verband nicht verborgen. Marko Mitrovic, der Trainer der U19-Nationalmannschaft der USA, beobachtete Downs sogar schon persönlich am Geißbockheim. Auch der deutsche U19-Coach, Guido Streichsbier, lud den Rechtsfuß im September letzten Jahres zu einem Lehrgang ein.
Ein Länderspiel hat Damion Downs bisher noch nicht absolviert. Kann er an die Leistungen vor seiner Verletzung anknüpfen, dürfte es aber wohl nicht mehr allzu lange dauern, bis er sein Nationalmannschaftsdebüt im U-Bereich feiern kann – für welches Land, das muss Downs dann entscheiden.
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!