Steffen Baumgart kassierte gegen Mainz seine dritte Verwarnung. (Foto: Bucco)
Nach Ausraster gegen Mainz: Baumgart muss aufpassen
Lesedauer: 2 Minuten Steffen Baumgart hat im Spiel gegen Mainz seine dritte Gelbe Karte kassiert. Bei der nächsten Verwarnung muss er für ein Spiel auf die Tribüne. Das erlebte der Trainer des 1. FC Köln schon einmal in der laufenden Spielzeit.
Das Duell am Samstagnachmittag war auch das Aufeinandertreffen der beiden Trainer mit den meisten Gelben Karten in der Fußball-Bundesliga. Seit Einführung der Strafen für Offizielle im Jahr 2019 hat Baumgart zehn Verwarnungen kassiert – sein Gegenüber Bo Svensson sogar zwölf. Während der Mainzer Trainer am Seitenrand überraschend ruhig blieb und ohne Verwarnung auskam, sah Baumgart seine dritte Gelbe in der laufenden Spielzeit.
Der FC-Coach regte sich in der Nachspielzeit lautstark auf: Dominik Kohr hatte das taktische Foul gegen Jan Thielmann gezogen, nach einem Wortgefecht schubste der Kölner seinen Gegenspieler. Schiedsrichter Benjamin Cortus zeigte beiden Spielern Gelb. Ein Umstand, der Baumgart sichtlich verärgerte – und das zeigte er dem Unparteiischen. Cortus ging raus an die Seitenlinie und verwarnte den 51-Jährigen. “Die habe ich mir verdient und dazu stehe ich auch”, sagte Baumgart im Nachgang der Partie zu seiner Verwarnung.
Sperre bei der nächsten Verwarnung
Heißt für den Kölner Trainer: Bei der nächsten Verwarnung droht ihm ein Spiel Sperre. Denn während Spieler erst nach fünf Gelben Karten gesperrt werden, erwischt es Vereinsoffizielle bereits ab der vierten. Baumgart musste im Übrigen trotz seiner insgesamt zehn Verwarnungen bisher noch keine Gelbsperre abbrummen.
Lediglich im Europapokal hatte er in dieser Saison einmal von der Tribüne aus zusehen müssen. Nachdem er im Qualifikationsrückspiel gegen Fehervar in der 90. Minute wegen Meckerns Gelb und Gelb-Rot in einer Aktion sah, verpasste er den Auftakt der Conference-League-Gruppenphase gegen Nizza gesperrt.
Dass sich der Kölner Trainer wegen der drohenden Gelbsperre am Seitenrand in den kommenden Spielen zurückhalten wird, ist jedoch nicht zu erwarten. Schon nach seiner Gelb-Roten Karte gegen Fehervar im vergangenen August sagte er: “Ich werde mich für meine Art nicht entschuldigen. Mich wird auch niemand durch eine Gelbe oder Gelb-Rote Karte verändern.” Sollte es zu der vierten Gelben Karte kommen, würde Baumgart auch mit seinem Mainzer Kollegen gleichziehen: Denn der Trainer, der als erster in der Bundesliga-Geschichte eine Sperre absitzen musste, war wenig überraschend Bo Svensson.
