Der 1. FC Köln befindet sich in einer wegweisenden Woche. Sowohl in Bremen als auch vor dem Internationalen Sportgerichtshof brauchen die Geißböcke einen Sieg. Die CAS-Anhörung ist zunächst ohne Einigung oder Urteil zu Ende gegangen.
Tag zwei der CAS-Verhandlung in Lausanne – und der Bremen-Vorbereitung am Geißbockheim. Während die Anhörung vor dem Internationalen Sportgerichtshof am Mittwoch wie erwartet ohne Urteil endete, hatte Steffen Baumgart auf dem Weg zur Vormittagseinheit prominente Begleitung.
Der Chefcoach des 1. FC Köln lag sich mit Vereinslegende Toni Schumacher in den Armen. Der Tünn hatte einen Termin in der Geschäftsstelle und ließ es sich nicht nehmen, das Training der Profis zu beobachten. Inklusive herzlicher Begrüßung mit Baumgart.
Ebenfalls unter den Zaungästen am frisch renovierten Trainingsplatz 7 waren die beiden Vorstandsberater Erich Rutemöller und Jörg Jakobs. Letzter, der am Mittwoch seinen 53. Geburtstag feierte, hatte tags zuvor vor dem Internationalen Sportgerichtshof als Zeuge ausgesagt.
Wobei Jakobs nur digital zugeschaltet war, er gehörte nicht zur FC-Delegation um die beiden Geschäftsführer Christian Keller und Philipp Türoff sowie Vize-Präsident Carsten Wettich. Eine gewichtige Rolle kam ihm dennoch zu: Zum Zeitpunkt der Verpflichtung Jaka Cuber Potocniks, die im März 2023 von der FIFA mit einer einjährigen Transfersperre sanktioniert wurde, hatte Jakobs interimsweise als Sportchef fungiert.
Zur mittlerweile abgeschlossenen Anhörung in Lausanne schweigen die Geißböcke weiterhin mit Verweis auf ein „laufendes Verfahren“. Nachdem Jakobs und die weiteren Zeugen des FC sowie jene von NK Olimpija Ljubljana am Dienstag ausgesagt hatten, war am Mittwochvormittag noch die FIFA an der Reihe gewesen.
FC und Ljubljana bleiben bei ihren Anträgen
Eine Annäherung zwischen beiden Clubs blieb trotz mehrerer Treffen im Vorfeld, über die der GEISSBLOG exklusiv berichtet hatte, aus. “Alle Parteien sind bei ihren Anträgen geblieben. Der CAS muss nun entscheiden“, erklärte Olimpijas Vizepräsident Dr. Christian Dollinger nach Abschluss der Anhörung gegenüber der Kölnischen Rundschau.
Es ist das erwartete Ergebnis der Verhandlungstage in Lausanne. Der FC fordert weiterhin die Aufhebung der Transfersperre, Ljubljana eine Entschädigungszahlung in Höhe von 2,5 Millionen Euro. Bis zum Urteil könnten nun Wochen vergehen, Steffen Baumgart spricht sogar von „drei oder vier Monaten“.
Potocnik selbst wurde in Lausanne von seinen Eltern vertreten. Die Mutter des Sturm-Talents hatte dessen Vertrag in Ljubljana am 30. Juni 2022 einseitig gekündigt, Olimpija soll diverse Versprechen nicht eingehalten haben. Nur einen Tag später hatte der Slowene in Köln unterschrieben, weswegen Ljubljana dem FC Anstiftung zum Vertragsbruch vorwirft.
Die FIFA sperrte den 18-Jährigen für vier Monate, rund die Hälfte davon saß er ab, bevor der CAS die Strafe im Mai vorübergehend aussetzte. Am Mittwoch konzentrierte sich Potocnik auf die Sache, wegen der er überhaupt zum FC gewechselt war: Fußball. Als in Lausanne verhandelt wurde, trainierte er am Geißbockheim mit seiner U19-Mannschaft.
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