Drei Tage nach der Heim-Niederlage gegen Hoffenheim ist der 1. FC Köln in die Vorbereitung auf Werder Bremen gestartet. Mit einer klaren Ansage von Steffen Baumgart: „Wir sind im Abstiegskampf!“ Nach dem Training am Dienstagvormittag sprach Baumgart über…
…die sportliche Situation des 1. FC Köln: „Wir können das, was wir im Moment haben, nicht wegdiskutieren. Das tun wir auch nicht. Von den vier Spielen haben wir keines wirklich schlecht gespielt, aus meiner Sicht hätten wir in allen Spielen andere Ergebnisse einfahren können – trotzdem haben wir es nicht gemacht. Das hat seine Ursachen, das wissen wir. Im Moment muss man deutlich sagen: Wir sind im Abstiegskampf.“
…seinen Weg aus dem Tabellenkeller: „Ich glaube, man kommt aus so einer Situation nur raus, wenn man es einfach und klar hält. Wenn man bei sich bleibt. Man muss versuchen, für sich einen Tunnel zu finden, um zu schauen: Was hat uns stark gemacht? Was macht uns weniger stark? Darauf wird es ankommen. Ich bin guter Hoffnung, dass die Jungs wissen, was sie stark macht. Das ist der einzige Fokus, auf den wir Wert legen. Wir sprechen die Sachen an, die wir gegen Hoffenheim gut gemacht haben – denken darüber nach, warum wir sie gut gemacht haben und warum vorher nicht. Natürlich reden wir auch darüber, was wir nicht gut machen, das ist die tagtägliche Arbeit. Die Jungs arbeiten gut und wollen. Trotzdem bleiben wir dabei: Wir haben einen Punkt, das ist nicht zufriedenstellend.“
Baumgart über Bremen und Nagelsmann
…den nächsten Gegner Werder Bremen: „Wie habe ich beim letzten Bremen-Spiel gehört? ‚Jetzt muss Bremen gewinnen!‘ Das gleiche gilt für uns auch. Das wird eine interessante Ausgangslage, wenn beide gewinnen müssen. Bremen hat ein Heimspiel und will gewinnen. Wir haben ein Auswärtsspiel, haben nicht genug Punkte und wollen auch gewinnen. Lassen wir uns mal überraschen, wer am Ende muss. Jedes Spiel ist wegweisend.“
…Bremen als ersten Saison-Gegner auf Augenhöhe: „Wir haben gegen Hoffenheim auch auf Augenhöhe agiert, genauso gegen Frankfurt und weite Strecken gegen Wolfsburg. Ich erwarte uns woanders als da, wo wir jetzt stehen, das kann ich ganz offen sagen. Bremen ist ein Gegner, der weiß, worum es geht. Wir wissen, was auf uns zukommt: Augenhöhe bedeutet Augenhöhe, da geht es um Kleinigkeiten.“
…die vier Punkte gegen Bremen (7:1/1:1) in der Vorsaison: „Die letzten Spiele gegen Werder waren grundsätzlich gut, trotzdem hätten wir das Spiel in Bremen fast in einer Viertelstunde komplett aus der Hand gegeben. Bremen hat seine Stärken, die man gesehen hat, als sie am Sonntag in Heidenheim von 0:2 auf 2:2 zurückgekommen sind. Ganz so blind sind wir alle nicht, auch wenn wir unten stehen. Wir müssen unser Spiel, unsere Leistung abliefern – auch wenn selbst das leider keine Garantie für Siege ist, wie wir gesehen haben. Meine Überzeugung von der Spielweise wird nicht kleiner.“
…die überwundene Krise in der vergangenen Saison als Mutmacher: „Der Großteil der Mannschaft ist noch da, ja. Und trotzdem sind wichtige Jungs weg, darüber brauchen wir nicht diskutieren. Die Jungs, die das auffangen wollen, sind noch nicht so weit – können sie auch noch gar nicht sein. Daran arbeiten wir tagtäglich. Es geht um Kleinigkeiten, und die wollen wir nicht zu großen Sachen werden lassen. Die Mannschaft hat in der Vergangenheit gezeigt: Wenn sie bei sich bleibt, hat sich es geschafft, aus solchen Situationen rauszukommen.“
…Julian Nagelsmann als potenziellen neuen Bundestrainer: „Es ist erst einmal wichtig, dass wir einen guten Trainer bekommen. Hansi Flick war schon ein sehr guter Trainer. Aber so ergeht es uns allen als Trainer: Wenn du die Ergebnisse nicht einfährst, kannst du noch so gute Arbeit machen und ein guter Mensch sein – irgendwann ist die Zeit vorbei, und dann muss man sich für einen Neuen entscheiden. Wenn Julian sich das zutraut, wünsche ich ihm viel Erfolg und alles Gute. Ich glaube, es ist schon eine ganz andere Aufgabe, als im Verein zu arbeiten. Und ich bleibe dabei: Wir können eine sehr gute EM spielen im eigenen Land. Ich hoffe, dass die ganzen Nörgler und Experten einfach mal die – das sage ich jetzt nicht – halten, und wir mit Euphorie in die nächsten Aufgaben gehen.“
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