1. FC Köln: Comeback nach 397 Tagen! Der Kader für Darmstadt

Der 1. FC Köln ist mit zwei Kader-Änderungen nach Darmstadt gereist. Benno Schmitz fehlt kurzfristig krankheitsbedingt, Florian Dietz steht erstmals nach seinem Kreuzbandriss wieder im Bundesliga-Aufgebot.

Auf der Pressekonferenz am Mittwoch hatte Steffen Baumgart für das Keller-Duell beim SV Darmstadt “die eine oder andere Veränderung” im Kader des 1. FC Köln angekündigt – und er hielt Wort. Als der Trainer am Donnerstagnachmittag mit seinen Spielern in den Mannschaftsbus stieg, um die gut 200 Kilometer nach Hessen in Angriff zu nehmen, waren im Vergleich zum 0:1 gegen die Bayern zwei neue Gesichter dabei.

Wobei Baumgart von einer Änderung selbst überrascht wurde: Rechtsverteidiger Benno Schmitz, der die ganze Woche über normal trainiert hatte, meldete sich kurzfristig krank. Schmitz fehlte bei der Abschlusseinheit am Geißbockheim und damit auch in Darmstadt. Ebenfalls zu Hause blieb Faride Alidou, der bei seinem Joker-Auftritt gegen Bayern erneut keine Eigenwerbung hatte betreiben können.

Dietz feiert Kader-Comeback

Dafür kommt es am Freitagabend zu einem Comeback: Florian Dietz steht erstmals seit einem Jahr, einem Monat und einem Tag wieder im Kölner Bundesliga-Kader. Bei seinem bislang letzten Einsatz, vor genau 397 Tagen, hatte er sich gegen die TSG Hoffenheim das Kreuzband gerissen. In den vergangenen Wochen sammelte der Stürmer in der Regionalliga West Spielpraxis, traf viermal in sechs Partien. Mathias Olesen rückt ebenfalls wieder ins 20er-Aufgebot.

Florian Dietz auf dem Weg zum Mannschaftsbus. (Foto: GEISSBLOG)

Sargis Adamyan, zuletzt ohnehin fünfmal in Folge nicht im Kader, hatte schon am Vortag über Hüftprobleme geklagt und das Training abbrechen müssen – er verpasste auch das Abschlusstraining. Jacob Christensen muss sich nach fast zweimonatiger Verletzungspause zunächst wieder herankämpfen, Philipp Pentke befindet sich nach seinem Trainingsunfall noch im individuellen Aufbau.

Dreierkette-Experiment “nicht abgeschlossen”

Wie er am Böllenfalltor spielen lassen will, hatte Baumgart bereits am Mittwoch “zu 90 Prozent” im Kopf. Wobei er offen ließ, ob er nach der Premiere gegen die Bayern erneut auf eine Dreierkette setzen will. “Wenn Sie die Dreierkette als Experiment sehen, dann war es halt ein Experiment”, antwortete er bei der Pressekonferenz auf eine entsprechende Frage und schob nach: “Das ist auch nicht abgeschlossen. Es kann durchaus sein, dass wir weiter mit Dreierkette agieren. Nur weil es eine Phase gab, wo etwas nicht funktioniert hat, werfen wir es nicht gleich in die Tonne.”

Eine Rückkehr zur Viererkette ist aber genauso eine Option – wie auch, mit zwei Mittelstürmern zu beginnen. Dass Baumgart mit Comebacker Dietz, Davie Selke und Steffen Tigges gleich drei hochgewachsene Angreifer mit nach Darmstadt nahm, könnte für eine Doppelspitze sprechen. Generell gibt es in der Besetzung der Offensive einige Fragezeichen. Gegen die Bayern, wo Baumgart maximales Tempo auf dem Platz haben wollte, mussten Mark Uth und Luca Waldschmidt auf die Bank. Uth kam letztlich gar nicht zum Einsatz, das dürfte sich am Freitagabend ändern.