Rückendeckung? Was Baumgart wichtiger ist: “Das Problem haben wir alle”

Christian Keller hat Steffen Baumgart trotz anhaltender Krise den Rücken gestärkt. Was der Trainer des 1. FC Köln über das Treuebekenntnis des Geschäftsführers sagt – und was ihm noch wichtiger ist.

„Wir schaffen den Klassenerhalt mit Steffen Baumgart“, sagte Christian Keller nach dem 1:1 in Bochum, dem erst sechsten Punkt des 1. FC Köln in dieser Saison. Der Sportchef ist “von Steffen und seinem Trainerteam überzeugt”, daran ändert auch Platz 17 in der Bundesliga nichts.

Ein öffentliches Treuebekenntnis – das für Baumgart selbst aber gar nicht so entscheidend ist. Für den 51-Jährigen zählt, was intern passiert. Auf die Frage, wie wichtig ihm Kellers aus dem Doppelpass stammende Aussagen sind, sagt er: “Mir ist wichtig, dass wir daran glauben, dass wir es schaffen. Das ist das Entscheide.”

“Wir wissen, was wir voneinander halten”

Intern sei man “sehr offen und klar” miteinander, versichert Baumgart: “Christian und ich wissen, was wir voneinander halten. Es ist nicht so, dass wir uns gegenseitig Kaffee und Kuchen holen, sondern wir gehen sehr kritisch mit der aktuellen Lage um und versuchen, gemeinsam Lösungen zu finden.” 

Wie genau das in Krisenzeiten abläuft? “Du bekommst öfter den Finger in die Wunde gelegt – oder umgekehrt. Wir reden nicht drei Stunden länger, aber eigentlich immer, wenn es die Zeit hergibt. Manchmal auch nur, um einfach mal zu reden. Aber wir reden nicht nur, zwischendurch haben wir schon auch noch andere Dinge zu tun. Auf jeden Fall gehen wir sehr vertrauensvoll miteinander um”, gibt Baumgart Einblicke. 

Generell wisse er, dass er “ein hohes Vertrauen zu allen Mitarbeitern haben kann und dass es mir auch entgegengebracht wird”. Nicht zuletzt von Keller. Und trotzdem muss die Wende her. “Ich glaube nicht, dass ich ein Problem mit Rückendeckung habe. Mein Problem ist, dass wir zu wenig Punkte haben”, fasst Baumgart zusammen. Doch: “Das Problem haben wir alle.”