Jubilar – und Punktegarant? Mit ihm ist der FC ungeschlagen

Dominique Heintz hat gegen den SV Darmstadt sein 100. Bundesliga-Spiel für den 1. FC Köln bestritten. Mit dem Jubilar in der Startelf sind die Geißböcke in dieser Saison noch ungeschlagen.

Erstmals seit knapp drei Monaten lässt es sich auf die Tabelle schauen, ohne dass der 1. FC Köln einen der letzten drei Plätze der Bundesliga belegt. Durch Freiburgs 1:0-Sieg in Mainz haben die Geißböcke ihren am Freitagabend in Darmstadt (1:0) eroberten Platz 15 behalten. Union Berlin hat zwar das Nachholspiel beim FC Bayern München in der Hinterhand – doch das ist wohl nur in der Theorie eine Chance auf Punkte.

Der FC spielt zwar weiterhin weit hinter den Erwartungen, die Ausbeute seit dem Leipzig-Debakel – fünf Punkte aus vier Spielen – ist aber immerhin die neuntbeste der Liga. Aus dem unteren Tabellendrittel holte in den vergangenen Wochen keine Mannschaft mehr Zähler.

Keine FC-Pleite mit Heintz in der Startelf

Auffällig: Diese fünf Punkte sammelte der FC mit Dominique Heintz als Linksverteidiger. Der 30-Jährige ist neben Mark Uth (zwei Einsätze, zwei Unentschieden) der einzige Kölner Profi, der in dieser Saison als Startelf-Spieler noch nicht verloren hat. Heintz, im Sommer von Union Berlin gekommen, stand erstmals gegen die mittlerweile seit sechs Partien ungeschlagenen Augsburger (1:1) in der Anfangsformation, anschließend in Bochum (1:1) und nun in Darmstadt.

Am Böllenfalltor sorgte der Pfälzer kurz vor Ende der ersten Halbzeit für einen Schreckmoment, als er von der Torauslinie flankte, anschließend über die Bande rutschte und zunächst nicht wieder auftauchte. Nach kurzer Behandlungspause konnte Heintz allerdings weitermachen und mit seinen Nebenmännern endlich mal wieder zu null spielen. Gegen die erschreckend schwache Offensive der Lilien blieb der FC erstmals seit April gegentorlos, holte zudem den ersten Sieg seit sechs Wochen.

“Es ist schön, dass wir zu null gespielt haben, das freut uns als Abwehrspieler. Wir haben wenig zugelassen, die ganze Mannschaft hat gut gegen den Ball gearbeitet. Es ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, aber wir haben noch gar nichts geschafft und brauchen uns jetzt nicht feiern lassen”, sagte Jubilar Heintz nach Abpfiff – und genoss die Momente vor dem Gästeblock nach seinem 100. Bundesliga-Spiel für den FC doch sichtlich.

Natürlich kann es Zufall sein, dass die Geißböcke mit ihm in der Startelf noch nicht verloren haben, schließlich lassen sich Ergebnisse nicht an einem Spieler festmachen – allerdings steht Rückkehrer Heintz, der bereits von 2015 bis 2018 in Köln gespielt hatte, für viele der Tugenden, die der FC aktuell benötigt, um sich im Abstiegskampf zu behaupten. Fernab des Offensivspektakels der vergangenen Jahre.

Heintz von einem Abstiegskampf in den nächsten

“Wenn du da stehst, wo wir stehen, musst du einfachen Fußball spielen”, erklärte Heintz nach dem Sieg in Darmstadt, bei dem neutrale Zuschauer früh abgeschaltet haben dürften, und betonte zugleich: “Es ist erst mal wichtig, kompakt und stabil zu stehen. Ich gewinne lieber so die Spiele, als dass ich 20 Torchancen habe, ihn nicht rein mache und zum Schluss verliere.”

Vor einem Jahr, als er von Union Berlin nach Bochum verliehen war, hatte der Abwehrroutinier mit dem VfL zu diesem Zeitpunkt der Saison noch schlechter dagestanden – sieben Punkte, Platz 17. Erst am letzten Spieltag hatte Bochum den Klassenerhalt gefeiert, durch einen 3:0-Sieg gegen Bayer Leverkusen mit Heintz als Linksverteidiger. Nun gilt es für ihn, mit dem FC nachzulegen: “Es sind noch drei Spiele bis zur Pause, da brauchen wir weitere Schritte.” Gegen den nächsten Kontrahenten Mainz hat er mit den Geißböcken fünfmal gespielt und kein einziges Mal verloren. Heintz’ Startelf-Bilanz dieser Saison spricht dafür, dass die Serie hält.