Prominenter Besuch für Jonas Hector: In seinem Podcast Schlag und fertig sind unter anderem Komikerin Anke Engelke und Sänger Gentleman zu Gast gewesen. Für den Ex-Kapitän des 1. FC Köln gab es viele warme Worte.
Auch einem Popstar ist nicht gelungen, was Steffen Baumgart und Christian Keller über Monate vergeblich versucht hatten: Jonas Hector zu überzeugen, weiter – beziehungsweise wieder – für den 1. FC Köln zu spielen. Reggae-Sänger Gentleman war einer von vier Gästen in der Weihnachtsfolge von Hectors Podcast Schlag und fertig.
Und eigentlich sei genau das seine “Motivation, in den Podcast zu kommen” gewesen. Zu sagen: “Jonas, mach noch mal ein Jahr mit.” Zum Abschluss der Episode dichtete Gentleman sogar einen Song mit der Zeile: “Jonas, komm doch bitte für eine Saison zurück – und Skhiri, du genauso.” Aber er habe auch vollstes Verständnis für die konsequente Entscheidung des langjährigen Kölner Kapitäns, an der selbst musikalisches Flehen nichts änderte.
Aytekin verrät Derby-Dialog mit Hector
Es war nicht das erste Aufeinandertreffen der beiden: Im Januar hatte Hector dem prominenten FC-“Fan” einen großen Wunsch erfüllt. Nach dem 7:1-Triumph gegen Werder Bremen durfte Gentleman in die Kabine im RheinEnergieStadion: “Da standet ihr dann alle, die meisten nackig. Und dann kam Jonas Hector auf mich zu”, erzählte der 49-Jährige nun. Hector schenkte ihm damals ein unterschriebenes Trikot. “Da ist ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen.”
Die drei weiteren Gäste im Podcast: Komikerin Anke Engelke, Schauspieler Max von der Groeben – und Bundesliga-Schiedsrichter Deniz Aytekin. Dieser brachte zunächst mal seine Verwunderung zum Ausdruck. “Bei der Einladung dachte ich mir: Moment, Jonas und Podcast? Irgendwas passt da nicht. Auf dem Platz warst du nie derjenige, der viele Worte gewechselt hat. Das hat mich immer sehr irritiert, weil ich eigentlich versuche, die Spieler zu verstehen und eine Verbindung aufzubauen.”
Hector gab daraufhin zu: “Die Schiedsrichter waren in meiner Karriere ein rotes Tuch, deswegen war ich da kurz angebunden. Es war wirklich die Berufsgruppe, die mich gestört hat.” Die Unparteiischen seien für ihn auf dem Rasen “das einzige Ventil” gewesen: “Ich hatte in 13 Jahren Fußball nie Stress mit einem Gegenspieler, immer nur mit den Schiedsrichtern. Ich kann gar nicht sagen, warum das der Fall war.”
Aytekin verriet einen Austausch mit Hector, der ihm besonders in Erinnerung geblieben ist. “Beim Derby in Gladbach hast du mal 35 Minuten keinen Ton zu mir gesagt, nicht mal vernünftig ‘Hallo’. Dann kamst du nach 35 Minuten angerauscht, nach einem Zweikampf, und hast gleich richtig Alarm gemacht. Ich hab gesagt: Du hast dich weder vorgestellt, noch ‘Guten Tag’ gesagt und maulst mich schon an.” Hectors knappe Antwort hat Aytekin so im Gedächtnis: “Du drehst dich um und sagst: ‘Jonas Hector. Guten Tag.’ Das fand ich eigentlich ziemlich lässig.”
Aber Aytkein habe es “nicht persönlich genommen”. Er wisse ja, dass Hector auch “die ganzen sozialen Medien nicht so im Fokus” habe, was er “mega cool” finde: “Du warst immer so ein Profi, wo ich den Leuten gesagt habe: Seht ihr, es gibt auch ganz normale, bodenständige Fußballer, die nicht jeden Tag auf Instagram surfen. Deswegen finde ich es schade, dass wir auf dem Platz so wenig gesprochen haben.” Das haben die beiden jetzt, im Podcast, nachgeholt.
Im Gespräch mit Anke Engelke wiederum outete sich Hector als Fan der Komikerin – was offenbar auf Gegenseitigkeit beruht. “Ich habe dich immer gerne spielen sehen, sowohl beim FC als auch in der Nationalmannschaft. Du bist einfach außergewöhnlich. Das war wie ein aufgepeitschter, aber sehr reflektierter Tanz”, schwärmte Engelke. Solch ein Lob hatte der Saarländer zuvor wohl noch nie gehört.
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