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Einzelkritik: Vier Zweien, eine Fünf – Ljubicic mit bezeichnender Aktion

Der 1. FC Köln jubelte über die Führung in Wolfsburg, musste aber nur zwei Minuten später das 1:1 hinnehmen. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)
Der 1. FC Köln jubelte über die Führung in Wolfsburg, musste aber nur zwei Minuten später das 1:1 hinnehmen. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Da war mehr drin für die Geißböcke. Beim 1:1 in Wolfsburg verdienten sich vier Spieler des 1. FC Köln eine gute Note – ein vermeintlicher Leistungsträger jedoch fiel mal wieder ab. Die Einzelkritik zum 19. Spieltag.

Tor & Abwehr

Marvin Schwäbe

Schwäbe musste nach elf Minuten erstmals eingreifen, entschärfte Winds zentralen Schuss sicher. Bei Paredes’ Ausgleichstreffer hatte der Torhüter dann keine Chance (40.). Er blieb anschließend lange ungeprüft, aber bis zum Abpfiff auf Sendung: Unmittelbar vor Ende der regulären Spielzeit verhinderte der 28-Jährige aus kurzer Distanz gegen Paredes die Kölner Niederlage.
GEISSBLOG-Note: 2,0

Benno Schmitz

Nach drei Spielen auf der Bank kehrte Schmitz in die Startelf zurück, ersetzte den zuletzt patzenden und kranken Rasmus Carstensen. Der Rechtsverteidiger sollte für mehr Stabilität sorgen, konnte Paredes aber nicht am 1:1 hindern. Nach der Pause hatte Schmitz seine Seite besser im Griff. Seine auffälligste Offensiv-Aktion war unmittelbar vor dem Seitenwechsel ein zu zentraler Distanzschuss (45.+14).
GEISSBLOG-Note: 4,0

Timo Hübers

Hübers fehlte beim schnellen Ausgleich der Wolfsburger im Zentrum. Insgesamt spielte der Innenverteidiger solide, verlor kaum einen Zweikampf. In der Entstehung der letzten Wolfsburger Großchance durch Paredes (89.) gab Hübers jedoch noch einmal keine gute Figur ab.
GEISSBLOG-Note: 3,5

Jeff Chabot

Nach zwei Minuten rettete Chabot beim Schuss von Svanberg, fälschte in höchster Not ins Tor-Aus ab. Generell agierte der Innenverteidiger wieder stabiler als zuletzt gegen Dortmund. Gegen Wind verlor er ausnahmsweise mal ein Luftduell und hatte Glück, dass der Angreifer neben den Pfosten köpfte (66.). In der 88. Minute aber verhinderte Chabot den Wolfsburger Siegtreffer durch Tiago Tomas.
GEISSBLOG-Note: 2,5

Max Finkgräfe

Finkgräfe zeigte frühzeitig, wie der FC ohne großen Stürmer über Flanken gefährlich werden kann, als er sich links durchsetzte und Thielmann zielgenau bediente (7.). Auch in seiner Kernaufgabe, dem Verteidigen, überzeugte der Youngster, stand immer wieder im Weg und nahm den Wolfsburgern den Ball vom Fuß – kein Kölner gewann mehr Zweikämpfe. Das 1:1 fiel zwar über seine Seite, doch der 19-Jährige wurde mit zwei Gegenspielern alleingelassen. In Halbzeit zwei präsentierte Finkgräfe kurz vor dem eigenen Strafraum per Grätsche eine überragende Rettungstat gegen Paredes (75.). Von seinem unglücklichen Linienrichter-Knockout ließ sich der Linksverteidiger überhaupt nicht beeinflussen, er war der beste Kölner an diesem Nachmittag.
GEISSBLOG-Note: 2,0

Rasmus Carstensen (ab 62. Minute)

Carstensen kam für den verwarnten Schmitz in die Partie. Bei seiner ersten auffälligen Aktion holte er einen Freistoß rechts neben dem Wolfsburger Strafraum heraus (73). Mit seinen Flanken fand der Däne erneut keine Abnehmer. Eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit zog Tomas an ihm vorbei, ansonsten brannte auf seiner Seite nichts mehr an.
GEISSBLOG-Note: 3,5

Mittelfeld

Eric Martel

Nicht sein bester Nachmittag. Martel hatte ungewohnte Schwierigkeiten in den Zweikämpfen – nicht nur, als er Wind knapp vor dem FC-Strafraum legte (45.+1). Insgesamt gewann der Sechser lediglich 46 Prozent seiner Duelle. Mit dem Ball fehlte ihm ein wenig die Ruhe.
GEISSBLOG-Note: 4,0

Denis Huseinbasic

Vor dem 1:1 verlor Huseinbasic im Zentrum einen wichtigen Zweikampf gegen Wind. Insgesamt fiel es ihm in der ersten Halbzeit schwer, dagegenzuhalten. Als der FC nach der Pause zusehends die Spielkontrolle übernahm, half seine Passsicherheit. Die ganz entscheidenden Szenen hatte Huseinbasic aber nicht.
GEISSBLOG-Note: 4,0

Faride Alidou

Alidou stand zum zweiten Mal in dieser Saison in der Startelf – durchaus überraschend, denn über seine Joker-Auftritte hatte er sich nicht wirklich empfehlen können. Doch die Frankfurt-Leihgabe zahlte das Vertrauen zurück. Alidou köpfte zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung ein (38.) und war an vielen Aktionen beteiligt, wirkte zielstrebiger. Er wollte endlich beweisen, dass mehr in ihm steckt, als er bislang gezeigt hatte. Auch wenn dem Rechtsaußen längst nicht alles gelang, lieferte er seine beste Leistung im FC-Trikot ab.
GEISSBLOG-Note: 2,5

Florian Kainz

Kainz gab erneut die Allzweckwaffe in der Offensive, pendelte zwischen der Zehn und der Spitze. Der Kapitän war endlich mal wieder an einem Treffer beteiligt, Wolfsburgs Maehle verlängerte seinen Freistoß auf Torschütze Alidou. Aus dem Spiel heraus agierte Kainz allerdings nicht so auffällig wie zuletzt.
GEISSBLOG-Note: 3,5

Dejan Ljubicic

Ljubicic kam nicht wie gewohnt über die rechte Seite, sondern über links. Beim Ausgleich des VfL war der Österreicher im Zentrum unterwegs und ließ Finkgräfe auf der Außenbahn allein gegen zwei Wolfsburger. Er ließ zudem die richtige Körpersprache vermissen und blieb offensiv komplett unauffällig. Bezeichnend: Im Mittelpunkt stand Ljubicic im Grunde nur, als er sich Gelb wegen Meckerns abholte (45.+8). Sein Tief hält also an.
GEISSBLOG-Note: 5,0

Linton Maina (ab 62. Minute)

Maina war erstmals seit dem 15. Spieltag nur Joker. Vier Minuten nach seiner Einwechslung für Alidou wurde er im Strafraum geblockt, sonst hätte er womöglich seinen zweiten Saisontreffer erzielt. Seine erste blieb seine gefährlichste Aktion.
GEISSBLOG-Note: 3,5

Justin Diehl (ab 76. Minute)

Auf sein Startelf-Debüt muss Diehl weiter warten, in Wolfsburg war er nicht mal erster Joker. Der 19-Jährige dribbelte nach seiner Einwechslung für Ljubicic einmal in den Wölfe-Strafraum und holte einen Eckball heraus (81.). Ansonsten blieb er blass.
GEISSBLOG-Note: keine Note

Jacob Christensen (ab 87. Minute)

Christensen löste Kainz ab und berührte bei seinem zweiten Bundesliga-Auftritt nur einmal den Ball.
GEISSBLOG-Note: keine Note

Angriff

Jan Thielmann

Ob das Modell mit Thielmann in der Spitze zur Dauerlösung taugt, ist fraglich. In Wolfsburg deutete er zumindest mehrfach an, dass die FC-Offensive ohne gelernten Mittelstürmer funktionieren kann. Nach flacher Flanke von Finkgräfe zog Thielmann aus der Drehung ab und hatte Pech, dass sein Schuss geblockt wurde (7.). In Schlussphase schoss er nach eigener Balleroberung knapp am langen Eck vorbei (82.). Sein Fleiß war wie immer vorbildlich.
GEISSBLOG-Note: 3,5

Florian Dietz (ab 87. Minute)

Dietz wurde für seine guten Trainingsleistungen mit einem Kader-Platz belohnt und ersetzte Thielmann in den Schlussminuten. Eine Chance zum Lucky Punch bot sich dem Angreifer jedoch nicht.
GEISSBLOG-Note: keine Note

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