Die Winter-Transferphase läuft an – und der 1. FC Köln ist zum Zuschauen gezwungen. Doch in einem Jahr könnte es zu einem Großangriff auf dem Transfermarkt kommen. Im Falle des Klassenerhalts wäre die FC-Kasse wieder besser gefüllt.
Eintracht Frankfurts Sasa Kalajdzic und Donny van de Beek sowie RB Leipzigs Eljif Elmas sind nur der Anfang: Seit dem 1. Januar 2024 hat das Winter-Transferfenster geöffnet, und bis zum 1. Februar werden noch weitere Bundesliga-Clubs nachlegen. Der 1. FC Köln kann dies bekanntlich erst wieder in einem Jahr tun, nach Ablauf seiner Transfersperre im Januar 2025.
Als das CAS-Urteil kurz vor Weihnachten publik wurde, war es einer der vielen hämischen Kommentare, die der FC über sich ergehen lassen musste: Nun könne man die Scoutingabteilung ja ein Jahr lang in den Urlaub schicken – wo doch ohnehin niemand verpflichtet werden darf.
Keller: “Müssen vorbereitet sein”
Tatsächlich läuft es wie folgt: „Wir scouten ganz normal weiter, so wie wir auch in der Vergangenheit gescoutet haben, weil das Spiel weitergeht.” So sagte es Christian Keller zum Trainingsauftakt. “Wenn wir dann im Januar 2025 wieder Spieler verpflichten dürfen, müssen wir für den Fall, dass es dann notwendig sein sollte, entsprechend vorbereitet sein“, lautete die Zielvorgabe des Sport-Geschäftsführers, der betonte: “Scouting ist ein Ganzjahresprozess, der unabhängig von den Transferperioden läuft.”
Der Winter-Transfermarkt gilt als das wesentlich schwierigere Wechselfenster, in dem im Normalfall nur nachgebessert wird. Für den FC wird die Winter-Periode der Saison 2024/25 aufgrund der erstmaligen Chance zur Verpflichtung neuer Spieler allerdings eine Haupt-Transferphase.
So kompliziert die Aufgabe eines Großangriffs im Winter ist, so viel Zeit hat der FC nun für die Vorbereitung. Genau ein Jahr. Ein Hoffnungsschimmer in der aktuell tristen Ausgangslage: Sollte Timo Schultz’ Rettungsmission gelingen, wäre die Transferkasse in einem Jahr merklich üppiger gefüllt als noch zuletzt.
Keller: “Rahmenbedingungen ändern sich”
Keller hatte bereits im Herbst erklärt, dass sich im kommenden Sommer “ein paar Gegebenheiten signifikant ändern” werden. Allen voran stehen dem FC wieder sämtliche Sponsorengelder zur Verfügung. Um die Corona-Schäden auszugleichen, war in den vergangenen Jahren ein Betrag “deutlich über zehn Millionen Euro” vorgezogen worden. Ab Sommer 2024 könne man wieder “mit vergrößerten Freiräumen handeln”. Wäre da nicht die Transfersperre.
Im Winter 2025 aber wären die Mittel und die Erlaubnis da. „Was sich verändert, sind die Rahmenbedingungen, unter denen Spieler beobachtet werden”, bestätigte Keller vergangene Woche noch einmal: “Mit hoher Wahrscheinlichkeit, wenn wir die Liga halten, stehen wir im Januar 2025 schon wieder ein Stück besser da, was unsere Möglichkeiten anbelangt.“ Vorher allerdings muss der FC seine immensen Hausaufgaben erledigen. Einerseits beim Scouting – und vor allem in Sachen Klassenerhalt.
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