Nach fast genau einer Stunde Spielzeit jubelte der Großteil des 600 Zuschauer im Franz-Kremer-Stadion. Soeben war die U19 des 1. FC Köln im Spiel gegen Borussia Dortmund mit 1:0 in Führung gegangen – dank eines Eigentors, das man so wohl noch nicht gesehen hat.
In der WDR-Kultsendung „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ dürfte bald eine Szene zu sehen sein, die gute Chancen hat, zum „Kacktor des Monats“ gewählt zu werden. Im Mittelpunkt: BVB-Verteidiger und Unglücksrabe Filippo Calixte Mané, der mit seinem Eigentor für die Führung des FC sorgte.
Ungläubiges Staunen auf dem Platz und auf der Tribüne: Nachdem die Geißböcke einige guten Chancen der Dortmunder überstehen mussten, zappelte der Ball plötzlich und unvermittelt im Netz der Borussen. Doch was war passiert?
Manés folgenschwere Entscheidung
Etienne Borie hatte Mittelstürmer Luis Cortijo-Lange über die rechte Seite mit einem langen Ball auf die Reise geschickt. Im Zweikampf mit Verteidiger Filippo Mané zog dieser jedoch den Kürzeren. Der Dortmunder U17-Weltmeister Paris Brunner, der in dieser Szene in der Defensive aushalf, wollte die Situation per Hackentrick endgültig klären und brachte Mané so erneut unter Druck.
Von Etienne Borie attackiert, versuchte Mané fast von der Torausline aus die Seite zu wechseln. Eine folgenschwere Entscheidung, denn der Ball rutschte dem 19-jährigen italienischen Nationalspieler über den Fuß und schlug stramm im langen Eck direkt neben dem Pfosten ein. BVB-Keeper Lisewski war so überrascht wie machtlos.
Zwar kamen die Gäste in der 81. Minute durch Vincenzo Onofrietti noch zum verdienten 1:1-Ausgleich – der Kölner Führungstreffer vom vergangenen Sonntag wird allen Beteiligten dennoch lange in Erinnerung bleiben.
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