Timo Hübers wird dem 1. FC Köln gegen RB Leipzig fehlen. Der Innenverteidiger hat beim 3:3 in Mönchengladbach seine fünfte Gelbe Karte kassiert – kann seiner Sperre allerdings auch etwas Positives abgewinnen.
Es hat den nächsten Profi des 1. FC Köln erwischt: Während Dejan Ljubicic am Freitagabend nach abgesessener Gelb-Sperre zurückkehren darf, muss Timo Hübers im dann anstehenden Heimspiel gegen RB Leipzig zuschauen. Der Innenverteidiger sah im Derby gegen Borussia Mönchengladbach die fünfte Verwarnung dieser Saison.
Kurz vor der Halbzeit, kurz vor dem eigenen Strafraum brachte Hübers den Gladbacher Linksaußen Nathan Ngoumou mit einem Rempler zu Fall – Schiedsrichter Felix Zwayer zückte prompt Gelb. “Eigentlich hatte ich ein ganz gutes Gefühl bei dem Zweikampf, habe den Körper gut reinbekommen”, sagt Hübers, akzeptiert die Entscheidung aber: “Wenn er pfeift, muss er wohl Gelb geben.”
Hübers: “Da muss man sich nicht verstecken”
Zwayer schickte den Kölner Verteidiger somit eine dreiwöchige Liga-Pause, auf die Sperre gegen Leipzig folgt die einzige Länderspiel-Unterbrechung der Rückrunde. “Dass man nach 25 Spieltagen als Innenverteidiger fünf Gelbe zusammenhat – ich glaube, da muss man sich nicht verstecken”, meint Hübers, der im Vergleich zu den Vorjahren länger durchhielt. Vergangene Saison hatte es ihn im 16. Einsatz erwischt, 2021/22 nach 15 Spielen. Das Derby in Gladbach war, nach zwei Ausfällen wegen Krankheit, nun seine 23. Liga-Partie in der laufenden Saison.
Abwehrkollege Jeff Chabot hatte seine Gelbsperre bereits gegen Werder Bremen absitzen müssen. “Das ist ärgerlich, aber gehört leider dazu”, weiß Hübers und kann seinem Leipzig-Aus sogar etwas Positives abgewinnen: “Die Kehrseite davon ist, dass es in der Crunchtime wahrscheinlich keine Sperre mehr gibt. Wer weiß, wofür es am Ende gut ist, wenn man die letzten acht Spiele komplett durchziehen kann.”
Nächste Chance für Kilian
Am Freitag wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Luca Kilian, der im Februar dreimal als Vertretung in der Startelf gestanden hatte, den Platz in der Innenverteidigung neben Chabot übernehmen. FC-Trainer Timo Schultz hatte zuletzt mehrfach von einem “Luxusproblem” im Abwehrzentrum gesprochen und erklärt: “Die drei Spiele, die Luca gemacht hat, haben mir sehr gut gefallen. Er hätte es verdient gehabt, in der Mannschaft zu bleiben.”
Hübers dürfte indes mehr mit der 32. Derby-Minute als mit seiner Zuschauerrolle gegen Leipzig hadern. Mit einem Fehlpass im Spielaufbau lud er die Gladbacher zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich ein. “Das war zu viel Risiko”, gab er anschließend im ZDF-Interview zu und verlieh seinem Ärger mit der Bemerkung “Danke, dass ihr mich darauf ansprecht” sowie einem ironischen Lächeln Ausdruck.
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