Mainz erhöht den Druck auf den 1. FC Köln: Der Tabellen-16. hat sich einen Punkt in Leipzig erkämpft. Der FC braucht also einen Sieg in Augsburg, um den Relegationsrang zurückzuerobern. Passend dazu macht Timo Schultz Schluss mit der „Eichhörnchen”-Taktik.
Vor der Länderspielpause hatte es den 1. FC Köln gegen RB Leipzig übel erwischt, mit 1:5 waren die Geißböcke unter die Räder gekommen. Mainz schlug sich am Samstagnachmittag – insbesondere ergebnistechnisch – deutlich besser, eroberte bei den Sachsen ein 0:0 und damit einen im Abstiegskampf wohl kaum eingeplanten Punkt.
Heißt für die Tabelle: Die Mannschaft von Bo Henriksen hat neben dem besseren Torverhältnis nun auch zwei Zähler Vorsprung auf die Kölner, die am Ostersonntag in Augsburg folglich gewinnen müssen, um Platz 16 zurückzuerobern. Und für den FC hätte es sogar noch schlimmer kommen können: Trotz 23:8 Schüssen zu Gunsten der Leipziger hatte nach 88 Minuten der Mainzer Barreiro die riesige Chance auf den Siegtreffer und zu Beginn der Nachspielzeit überprüfte Schiedsrichter Willenborg lange einen möglichen Elfmeter des Underdogs.
Vorjahr als Positivbeispiel für den 1. FC Köln
Der Druck für den FC ist ohnehin gewaltig. Die Verantwortlichen haben der Länderspielpause – insbesondere dem Trainingslager in Algorfa – eine immense Bedeutung beigemessen. Eine Niederlage in Augsburg wäre ein herber Dämpfer für sämtliche Hoffnungen auf die Wende zum Besseren, das hätte selbst im Falle einer Mainzer Pleite gegolten.
Zumal Timo Schultz mit einer Kampfansage in die heiße Phase der Saison startet: “In der Crunchtime gibt es nur Dreier, wenn es nach mir geht”, sagt der FC-Trainer vor der Augsburg-Partie und kündigt an: “Danach richten wir uns aus. Wir werden die Spiele so angehen, dass wir sie gewinnen. Während wir bisher eher versucht haben, im Eichhörnchen-Prinzip Pünktchen für Pünktchen einzusammeln, geht es jetzt darum, Spiele zu gewinnen. Das wird sich grundsätzlich in der Herangehensweise zeigen.”
Insofern darf mit Spannung erwartet werden, wie der FC am Ostersonntag in Bayern auftritt. “Zum Ende der Saison kommen die entscheidenen Spiele. Wir wussten seit Januar, dass wir bis zur Länderspielpause dranbleiben wollten. Das haben wir geschafft – leider nur am ersten Strich. Wir wären gerne auch in Schlagdistanz zu den oberen Plätzen, aber auch da ist der Zug noch nicht abgefahren”, bekräftigt Schultz zum wiederholen Male, dass er selbst die direkte Rettung im Blick behalten will.
Dafür müsste der FC wohl mindestens so gut performen wie vor einem Jahr. Damals gastierten die Geißböcke am 27. Spieltag ebenfalls in Augsburg, auch am Osterwochenende, und hatten zuvor genau wie jetzt sechsmal in Folge nicht gewonnen. Mit einem 3:1-Sieg bei den Fuggerstädtern holten die Kölner allerdings zu einem starken Endspurt aus, sammelten in den letzten acht Partien insgesamt 14 Punkte ein.
Augsburg “für jeden Gegner extrem unangenehm”
“Wir wissen, dass wir Spiele gewinnen müssen. Damit fangen wir am besten in Augsburg an”, unterstreicht Schultz – weiß aber auch, dass die Form des FCA nicht zu diesem Vorhaben passt. Augsburg ist die vierbeste Mannschaft der Rückrunde, gewann vor der Länderspielpause viermal in Serie.
“Allein das ist schon eine Aussage”, meint der Kölner Trainer und erwartet “einen Gegner mit Selbstvertrauen, der physisch auf einem absoluten Top-Level ist und extrem kompakt gegen den Ball arbeitet”. Augsburg sei “für jeden Gegner extrem unangenehm” und könnte mit einer Fortsetzung der Siegessträhne seine Ansprüche aufs internationale Geschäft untermauern. “Sie werden aber auf einen Gegner treffen, der etwas dagegen hat”, verspricht Schultz – und schaltet vom Eichhörnchen- in den Angriffsmodus.
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