Timo Schultz hat Jan Thielmann beim Heimspiel gegen Union Berlin erstmals nicht für seine Startelf nominiert – nicht mal eingewechselt. Im Saison-Finale in Heidenheim wird das Eigengewächs des 1. FC Köln aber umso mehr gebraucht.
Es war eine gänzlich ungewohnte Situation für Jan Thielmann. Nicht nur, dass der Allrounder des 1. FC Köln bis zum Union-Krimi immer in Timo Schultz’ Anfangsformation gestanden hatte, von seiner Rot-Sperre (nach Platzverweis gegen Leverkusen) mal abgesehen. Der 21-Jährige zählte am Samstag auch nicht zu den fünf Jokern der Geißböcke, blieb bis zum Abpfiff in der Zuschauerrolle.
Somit stand Thielmann, in der Vergangenheit immer wieder von Verletzungen gebeutelt, erstmals seit dem 12. März 2021 – ebenfalls gegen Union – im Kölner Spieltagskader, ohne eingesetzt zu werden. Damals, vor mehr als drei Jahren, hieß der Chefcoach noch Markus Gisdol.
Schultz: “Gibt alles für die Mannschaft”
Timo Schultz wiederum hatte Thielmann zum Jahresstart zunächst als Rechtsaußen, dann siebenmal als Stürmer und viermal als Rechtsverteidiger beginnen lassen. Anschließend war der U21-Nationalspieler in Mainz und gegen Freiburg auf seine eigentliche Stammposition – ins rechte Mittelfeld – zurückgekehrt, hatte aber nicht überzeugen können.
Gegen Union Berlin gab Schultz auf den offensiven Flügeln nun Faride Alidou sowie Florian Kainz den Vorzug, wählte Linton Maina (für Luca Waldschmidt) und Damion Downs (für Alidou) als Joker. “Ich glaube, bei den Einwechslungen haben wir mehr richtig gemacht als falsch”, erklärte Schultz nach dem 3:2-Sieg, angesprochen auf Thielmann.
Der FC-Trainer merkte zudem an: “Jan stand in den letzten Wochen immer auf dem Platz. Jeder, der ihn kennt, weiß, dass er für diese Mannschaft alles gibt – und noch mehr, wenn er könnte. Auch ihn werden wir nächste Woche wieder brauchen.”
Schließlich ist die Personaldecke für das Finale der regulären Saison in Heidenheim dünn. Neben Sechser Denis Huseinbasic fehlt auch Rechtsverteidiger Benno Schmitz gelbgesperrt – hier ist Thielmann eine mögliche Option. In der Offensive ist angesichts des drohenden Waldschmidt-Ausfalls ebenfalls jede Alternative willkommen.
Thielmann 2021 entscheidend
“Heute ist Jan mal nicht zum Einsatz gekommen und hat sich trotzdem tierisch über das Ergebnis gefreut und über den Auftritt der Mannschaft, vor allem in den letzten Minuten”, sagte Schultz am Samstag – im Wissen, dass es für den FC in Heidenheim noch um etwas geht.
Und zwar um den Sprung in die Relegation, der den Kölnern auch vor drei Jahren am 34. Spieltag gelungen war. Damals gegen Schalke durch einen Treffer von Sebastiaan Bornauw – nach Vorarbeit von Jan Thielmann, der gewiss gerne wieder eine entscheidende Rolle einnehmen würde.
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