“Finde viele Kölner Spieler interessant”: Baumgart kommentiert Uth-Gerücht

Steffen Baumgart und der Hamburger SV sollen Interesse an einer Verpflichtung von Mark Uth bekundet haben. Aber: Der Ex-Trainer des 1. FC Köln weiß hiervon gar nichts. Timo Schultz grübelt derweil bezüglich Uths Rolle in Heidenheim. 

Als Steffen Baumgart den 1. FC Köln 2022 in den Europapokal führte, war Mark Uth einer der entscheidenden Männer für diesen Meilenstein. Die Tatsache, dass der Spielmacher in dieser Saison erneut mit immensen Verletzungssorgen zu kämpfen hatte, zählte wiederum zu den vielen Gründen für den sportlichen Absturz der Geißböcke – inklusive Baumgarts Entlassung.

Der Trainer und der im Abstiegsfall vertragslose Routinier schätzen sich weiterhin, das ist kein Geheimnis. Dies bedeutet aber noch lange nicht, dass sich eine erneute Zusammenarbeit anbahnt. Die Bild berichtete in dieser Woche zwar, dass Baumgart und sein Hamburger SV eine „sehr konkrete“ Anfrage für Uth hinterlegt haben sollen, der 32-Jährige nur noch zusagen müsse – Baumgart weiß vom angeblichen Interesse jedoch nichts. 

Baumgart: „Ich interessiere mich für Mark?“

„Ich interessiere mich für Mark?“, zeigte sich der Ex-FC-Coach gegenüber der Hamburger Morgenpost überrascht, stellte angesprochen auf das Gerücht fest: „Das ist neu.“ Generell beschäftige er sich natürlich mit Spielern, so Baumgart: „Und Mark ist ein interessanter Spieler – aber ich habe mich in dieser Phase jetzt wirklich nicht damit beschäftigt, ob Mark zu uns passt oder nicht.“

Womöglich dienen die Spekulationen um Hamburg und Uth einzig und allein dem Poker um dessen neuen FC-Vertrag. Der Ex-Schalker hatte in der Vergangenheit mehrfach betont, wie froh er ist, wieder in der Heimat zu spielen, und dass er seine Karriere in Köln beenden möchte. Doch ein Abstieg wäre natürlich auch für Uth mit deutlichen Gehaltseinbußen verbunden – zumal er in den vergangenen beiden Jahren eine Verletzungspause nach der anderen durchstehen musste. 

Sollten sich der Porzer und der FC nicht einigen können, wäre Baumgart grundsätzlich wohl nicht abgeneigt. Ungeachtet dessen, dass er sich bislang nicht mit einer Verpflichtung Uths auseinandergesetzt habe, erklärte er gegenüber der Morgenpost auch: „Es gibt bestimmt viele Spieler, die ich in Köln sehr interessant finde, mit denen ich zusammengearbeitet habe. Mark ist so ein Spieler.“

Baumgarts FC-Nachfolger Timo Schultz beschäftigt sich dieser Tage sehr intensiv mit Uth – grübelt, welche Rolle dieser in Heidenheim einnehmen soll. Gegen Union Berlin wurde der Offensiv-Star nach 61 Minuten eingewechselt. Ist am Samstag noch mehr drin? „Davon gehe ich aus“, sagt Schultz. 

Uth in der Startelf oder wieder Joker?

„Mark hat die ganze Trainingswoche bestreiten können, obwohl auch er sich mit dem einen oder anderen Wehwehchen rumplagt. Er will unbedingt auf den Platz und hat gut trainiert. Auf jeden Fall ist er eine Option fürs Spiel“, erklärt der FC-Trainer und ergänzt: „Ob wir ihn von Anfang an los lassen oder erst hintenraus, das werden wir noch entscheiden. Sicherlich auch in Rücksprache mit Mark, er ist ein erfahrener Spieler.“

Beim spektakulären 3:2 gegen Union hat Uth die Schlussoffensive angeführt, den zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich aufgelegt. Schultz könnte es erneut bevorzugen, den Linksfuß als Joker in der Hinterhand zu haben: „Wenn es am Ende darum geht, die entscheidenden Schritte zu machen, was das Ergebnis angeht, müssen wir die Jungs auf dem Platz haben, die das Spiel in der Crunchtime für uns entscheiden können.“ Dafür könne Uth „auf jeden Fall ein Faktor sein“.

Andererseits weiß Schultz auch: „Wir haben von Anfang an nichts zu verschenken. Dementsprechend macht man sich als Trainer schon Gedanken, spielt diverse Szenarien durch, und mit den Gedankenspielen bin ich auch noch nicht am Ende.“ Fakt ist: Sollte sich der FC über die Relegation retten, müsste das Szenario eines Uth-Abschieds definitiv nicht durchgespielt werden.