Noch ist unklar, welche Abwehrspieler dem 1. FC Köln in Heidenheim zur Verfügung stehen. Setzt Timo Schultz womöglich von Beginn an auf eine veränderte Grundordnung? Dominique Heintz könnte am Samstag gleich auf mehreren Positionen in die Startelf rücken.
Das Spiel gegen Union Berlin drehte der 1. FC Köln mit einer Formation, die Timo Schultz – mit Blick auf die ihm zur Verfügung stehenden Spieler – gar nicht für die passendste hält. “Ich denke, dass der Kader grundsätzlich eher für eine Viererkette zusammengestellt ist”, sagt der FC-Trainer, der am vergangenen Samstag dennoch mit einer Dreierkette in die zweite Halbzeit ging.
Mit einer Dreierkette in ein Bundesliga-Spiel gestartet sind die Geißböcke in den vergangenen drei Jahren nur ein einziges Mal, bei der Hinrunden-Niederlage gegen Bayern München. Diese brachte dem FC zwar nur ein Gegentor ein, hätte aber auch leicht für fünf sorgen können.
Schultz: “Sind jetzt in einer Ausnahmesituation”
Nach dem Erfolgserlebnis gegen Union Berlin und aufgrund der Gewissheit, dass der FC in Heidenheim offensiven Druck erzeugen muss, weil für das Wunder Tore hermüssen, stellt sich dennoch die Frage: Beginnt Schultz im Saison-Finale erstmals mit einer Dreierkette? Womöglich, wie in der zweiten Union-Halbzeit, mit einem 3-5-2?
Der Kölner Chefcoach lässt sich nicht in die Karten blicken, sagt: “In den letzten Spielen – vor allem in den Endphasen – haben wir gezeigt, dass wir die Dreierkette auf jeden Fall drin haben, dass sie uns auch gutgetan hat.” Obwohl eine Viererkette besser zum Kader passe.
Es zählt einzig und allein der Moment. “Wir sind jetzt in einer Ausnahmesituation, wir müssen uns Lösungen einfallen lassen. Gegen tief stehende Unioner letztes Wochenende und nun gegen Heidenheim”, erklärt Schultz: “Dass man dann als Trainer im Repertoire auch mal auf andere Sachen zurückgreift, weil man das gerade für das Beste hält, ist ganz normal ist.” Dementsprechend schließt er eine Dreierkette nicht aus, man habe “das Szenario durchgeplant”. Wobei “Szenario” eher nach der Option auf eine erneute Umstellung im Spielverlauf klingt.
Auf welcher Position wird Heintz gebraucht?
Ob in einer Dreier- oder Viererkette: Einen der Plätze im Abwehrverbund könnte Dominique Heintz einnehmen. Bei drei Innenverteidigern wäre er die logische Wahl für den linken Posten, auf dem er gegen Union überzeugen konnte. Sollte Max Finkgräfe ausfallen und Schultz wie gewohnt auf eine Viererkette setzen, dürfte der Pfälzer wiederum auf die Linksverteidiger-Position rücken. Und sollte Jeff Chabot fehlen, wäre der Platz im Zentrum neben Timo Hübers jener von Heintz.
“Dominique tut der Mannschaft immer gut, auf dem Platz, neben dem Platz. Er ist ein unfassbar toller Profi mit einer sehr, sehr positiven Einstellung zu seinem Job, aber auch zu seinen Mitspielern”, lobt Schultz, hat Heintz “dementsprechend gerne auf dem Platz” – und keinerlei Bedenken, falls dieser ranmuss. “Ob von Anfang an oder im Laufe des Spiels, das werden wir sehen.”
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