Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln können den Klassenerhalt am Samstag auch rechnerisch perfekt machen. Trotz des enttäuschenden Saison-Verlaufs winkt dem FC noch zudem ein neuer Vereinsrekord. Darüber hinaus eine Leistungsträgerin verlängert.
Es ist eine komfortable Situation für die Kölnerinnen: Entweder machen sie am Samstag den Liga-Verbleib aus eigener Kraft perfekt – oder hoffen am Sonntag auf Schützenhilfe des Meisters. Schon mit einem Unentschieden des 1. FC Köln könnte der 1. FC Nürnberg in der Tabelle nicht mehr am FC vorbeiziehen – selbst wenn die Fränkinnen tags darauf die Sensation schaffen würden und beim Deutschen Meister Bayern München gewinnen.
Verlieren die FC-Frauen am Samstag und gewinnt Nürnberg einen Tag später nicht im Bayern-Duell in München, könnten die Kölnerinnen den endgültigen Klassenerhalt am Sonntag auf dem Sofa feiern.
Doch unterm Strich sind die Kölner Abstiegssorgen nur noch rein theoretischer Natur. Sechs Punkte Vorsprung und das um 26 Treffer bessere Torverhältnis kann der FC in den beiden verbleibenden Spielen nach menschlichem Ermessen kaum noch verspielen.
FC will nach Wolfsburg eine Reaktion zeigen
Trainer Daniel Weber dürfte es in erster Linie darauf ankommen, eine Reaktion nach der desolaten ersten Hälfte beim VfL Wolfsburg in der Vorwoche zu zeigen. Dort lag seine Mannschaft zur Pause bereits mit 0:4 zurück, am Ende hieß es 1:5.
Das Stadion an der Hafenstraße scheint für eine Trotz-Reaktion jedoch denkbar ungeeignet zu sein: Bisher konnte der 1. FC Köln dort weder in der Bundesliga, noch im DFB-Pokal gewinnen. Zuletzt schied das Team Ende November nach einer turbulenten Partie im Achtelfinale des Pokals mit 3:4 aus.
Beck meldet sich zu Wort
Derweil kann das Team trotz des abermals enttäuschenden Saisonverlaufs noch einen neuen Punkte-Rekord in der Bundesliga aufstellen. Derzeit liegt die Kölner Bestmarke bei 22 Punkten aus der Saison 2021/22. Aktuell steht das Weber-Team bei 18 Zählern, könnte mit zwei Siegen einen neuen Vereinsrekord in der Frauen-Bundesliga erreichen.
Unterdessen meldete sich die am Kreuzband verletzte Kapitänin Sharon Beck am Wochenanfang via Instagram zu Wort. Die Mittelfeldspielerin postete ein Foto aus dem Krankenbett mit dem Bein in einer offensichtlich abnehmbaren Schiene, dankte für die zahlreichen Genesungswünsche und teilte mit, dass ihre Operation erfolgreich verlaufen sei. Beck wechselt im Sommer zu Werder Bremen, wird jedoch erst in vielen Monaten auf den Platz zurückkehren können.
Torhüterin verlängert
Gute Nachrichten für den FC gab es einen Tag vor dem Spiel gegen Essen. Die Kölnerinnen gaben die Vertragsverlängerung mit ihrer Torhüterin Jasmin Pal bis 2025 bekannt. Die 27-Jährige strahle “Ruhe und Sicherheit aus. Das hat uns besonders in den Drucksituationen, die auf unsere Mannschaft in dieser Saison eingewirkt haben, sehr geholfen. Deswegen freuen wir uns, dass sie sich dafür entschieden hat, bei uns zu bleiben”, sagte Nicole Bender-Rummler.
Pal hatte nach einer Verletzung in der laufenden Saison zunächst ihren Stammplatz an Paula Hoppe verloren, kämpfte sich durch gute Leistungen aber wieder zurück ins Tor. Die Keeperin sagt: „Ich fühle mich hier sehr wohl. Der FC ist ein sehr familiärer Club und das ist sehr wichtig für mich. Es macht riesig Spaß jeden Tag hierher zum Training zu kommen. Man hat das Gefühl, dass hier nicht nur Mitspielerinnen, sondern Freundinnen den Tag zusammen bestreiten und etwas gemeinsam erreichen wollen.“
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