Der 1. FC Köln hat am Freitag insgesamt acht U21-Spieler verabschiedet. Darunter auch Justin Diehl, obwohl dieser in der Rückrunde wieder Teil des Profi-Kaders war und sieben Bundesliga-Partien absolvierte.
Auch dieses letzte Kapitel offenbart, wie zerschnitten das Tischtusch zwischen dem 1. FC Köln und seinem Eigengewächs Justin Diehl nach 13 gemeinsamen Jahren ist: Während Jeff Chabot von Sportchef Christian Keller mit warmen Worten verabschiedet wird, findet Justin Diehls Wechsel nach Stuttgart – obwohl bereits am Mittwoch ganz offiziell vom VfB verkündet – bislang keine Erwähnung auf der Club-Homepage.
Freitagmittag erfolgte via Instagram eine kurze Dankesbotschaft. Allerdings nicht über den Haupt-Account der Geißböcke, sondern über den Kanal der Nachwuchsabteilung. Hier wird Diehl als einer von insgesamt acht U21-Spielern verabschiedet. “Der FC sagt ‘Danke’ für euren Einsatz in unseren Farben! Viel Erfolg bei euren neuen Herausforderungen und maat et joot, Jungs”, heißt es vom Verein.
Acht U21-Spieler verabschiedet
Neben Diehl wird mit diesem knappen Post auch Tidiane Touré (Schalke 04), Matti Wagner (Greuther Fürth), Pierre Nadjombe (1. FC Magdeburg), Adam Lenges, Winzent Suchanek, Mike Dreier und Vladislav Fadeev (jeweils Ziel unbekannt) gedankt, die in der abgelaufenen Spielzeit allesamt fester Bestandteil des Regionalliga-Kaders waren und die Saison auch in der U21 beendet haben.
Für Diehl gilt zumindest letzteres nicht. Aufgrund des fehlenden Willens, seinen auslaufenden Vertrag zu verlängern, war der Flügelstürmer im vergangenen Sommer zwar zunächst von den Profis zur U21 versetzt worden, doch in der Winterpause hatten die Verantwortlichen den 19-Jährigen wieder in den Bundesliga-Kader integriert. Sieben Einsätze absolvierte Diehl unter Timo Schultz, in Stuttgart – gegen seinen künftigen Arbeitgeber – zählte er sogar zur Startelf.
Dass man den gebürtigen Kölner nun dennoch als Regionalliga-Spieler – für die U21 hatte er bis zum Winter in 19 Partien zwölfmal getroffen und neun Tore vorbereitet – verabschiedet, dürfte nicht zuletzt mit Diehls unrühmlichen Saisonende zusammenhängen. In der Woche vor dem Heidenheim-Spiel wurde der Flügelflitzer suspendiert, weil er dem vorherigen Union-Spiel ferngeblieben war und stattdessen eine Hochzeit besucht hatte.
Diehl reagierte am Freitag versöhnlich auf die Verabschiedung, indem er den Instagram-Post der Nachwuchsabteilung teilte und schrieb: “War mir eine Ehre.” Dazu ein rotes Herz. In Stuttgart hat das Offensiv-Talent einen langfristigen Vertrag bis 2029 unterschrieben.
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