Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln haben nach der Niederlage gegen Eintracht Frankfurt acht Spielerinnen verabschiedet. Eine Akteurin aber wurde trotz auslaufenden Vertrags nicht verabschiedet – was auf einen Transfer der Männer hindeuten könnte.
Aus dem Franz-Kremer-Stadion berichten Marc L. Merten, Sonja Gauer und Martin Zenge
Das sportliche Happy End blieb aus, obwohl die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln dem Favoriten Eintracht Frankfurt einen großen Kampf lieferten. Doch trotz der 0:1-Niederlage gegen den Tabellendritten wurde es am Pfingstmontag erwartet emotional im Franz-Kremer-Stadion, als nach Abpfiff ein wahrer Verabschiedungs-Marathon begann.
Der Großteil der mehr als 4000 Zuschauer blieb, um den beiden Kapitäninnen Sharon Beck und Manjou Wilde sowie Andrea Gavric, Marleen Schimmer, Selina Cerci, Natalia Padilla-Bidas, Carlotta Wamser und Lena Uebach, die allesamt den Verein verlassen, Applaus zu spenden.
Wolf und Keller überreichen Geschenke
Die Mannschaft stand Spalier, um ihren baldigen Ex-Teamkolleginnen einen gebührenden Abschied zu bereiten. Präsident Werner Wolf und Sport-Geschäftsführer überreichten den Spielerinnen sowie Co-Trainerin Mariella Junker, die den FC ebenfalls verlässt, als Geschenk Erinnerungsbilder. Es flossen Tränen, als erstes bei Selina Cerci, die sich der TSG Hoffenheim anschließend.
Nicht verabschiedet wurde Sofie Vendelbo – obwohl sie im Sommer 2023 einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024 unterschrieben hatte, also bis zum Ende der aktuellen Saison. Im vergangenen Sommer war die Dänin gemeinsam mit Rasmus Carstensen, mit dem sie seit vielen Jahren liiert ist, vom KRC Genk ans Geißbockheim gewechselt.
Der Verdacht liegt nahe: Bleibt Vendelbo, bleibt auch Carstensen. Für den Rechtsverteidiger besitzt der FC eine liga-unabhängige Kaufoption, die rund 1,5 Millionen Euro betragen soll. Beim Saison-Abschluss der Männer hatte der 23-Jährige erstmals seit zwei Monaten wieder gespielt und in Heidenheim das einzige FC-Tor vorbereitet. Ausgeliehene und damit bereits registrierte Spieler dürfen trotz Transfersperre fest verpflichtet werden. Vendelbo, so heißt es, denke noch über ihre Zukunft nach.
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