Wie lief die Saison 2023/24 für die Abgänge des 1. FC Köln? Der GEISSBLOG gibt einen Überblick. In Teil eins geht es um Ellyes Skhiri, Timo Horn, Sebastian Andersson und Kingsley Schindler.
Ellyes Skhiri (Eintracht Frankfurt)
Der Verlust von Skhiri zählte zu den Hauptgründen für den Abstieg des 1. FC Köln; der Mittelfeldchef konnte nicht annähernd ersetzt werden, fehlte den Geißböcken an allen Ecken und Enden. Bei Eintracht Frankfurt absolvierte der Tunesier, sofern er fit war, zwar wettbewerbsübergreifend sämtliche Spiele von Beginn an, schoss fünf Tore (plus drei Vorlagen) und schaffte mit den Hessen als Bundesliga-Sechster die Qualifikation für die Europa League – kritisiert wird er aber dennoch.
Die Frankfurter Rundschau schrieb zuletzt von einer “Rückrunde zum Vergessen”, nach dem für ihn enttäuschenden Afrika-Cup sei Skhiri “in ein tiefes Loch” gefallen. Anschließend habe der 29-Jährige auch zunehmend über Rückenprobleme geklagt, es wird ein psychosomatischer Hintergrund vermutet. Sportvorstand Markus Krösche sagt über Skhiri und Torhüter Kevin Trapp, der ebenfalls keine überzeugende Saison abgeliefert hat: “Ich erwarte schon, dass sie sich steigern.” Der Wunsch der Verantwortlichen sei, dass die beiden Führungsspieler “eine deutlich höhere Konstanz in ihren Leistungen haben”.
Timo Horn (RB Salzburg)
Erst im Winter – nach einem halben Jahr ohne Verein – unterschrieb Horn, der vergeblich nach einem Nummer-eins-Job gesucht hatte, bei RB Salzburg. Dort fungierte er als Stellvertreter von Alexander Schlager, bis sich dieser Anfang Mai eine Knie-Verletzung zuzog. So stand Horn in den letzten drei Saisonspielen des österreichischen Vize-Meisters zwischen den Pfosten, musste dabei viermal hinter sich greifen.
Sein Vertrag endet zum 30. Juni 2024 und wird nicht verlängert, am Freitag hat RB den Abschied des Kölner Urgesteins offiziell bekannt gegeben. Der 31-Jährige wird sich erneut nach einem Posten als Stammkeeper umsehen. In Salzburg verfügt Schlager über einen langfristigen Kontrakt bis 2027 und ist weiterhin gesetzt.
Sebastian Andersson (1. FC Nürnberg)
Ex-FC-Trainer Steffen Baumgart hatte bereits Sebastian Anderssons Karriereende befürchtet, doch nach einem halben Jahr ohne Arbeitgeber kam der Schwede im Januar in der 2. Bundesliga unter. In Nürnberg hatte er zunächst sogar einen Stammplatz, traf zweimal und legte ein Tor auf. Zum Saisonende hin spielte der Angreifer aber immer weniger, war nur noch Joker.
Für eine Vertragsverlängerung beim Zweitliga-Zwölfen reichten seine Leistungen nicht aus, Andersson muss nun erneut auf Club-Suche gehen. Dies wird er wohl von Mallorca aus tun, während seiner Vereinslosigkeit hatten der 32-Jährige und seine Familie die spanische Insel als neue Wahlheimat ausgemacht. Wohin es ihn sportlich zieht, ist gänzlich unklar.
Kingsley Schindler (Samsunspor)
Sein erstes Jahr in der Türkei hatte sich Schindler sicherlich anders vorstellt. An den 38 Süper-Lig-Spieltagen kam der ghanaische Nationalspieler nur 17-mal zum Einsatz (ein Tor, eine Vorlage), durfte lediglich siebenmal starten. Zu Beginn der Saison, als Schindler gesetzt war, stürzte Samsunspor ans Tabellenende ab.
Als der Aufsteiger unter dem gefeierten Trainer Markus Gisdol eine Aufholjagd hinlegte, war der Rechtsverteidiger dann außen vor, blieb auf dem Weg zum Klassenerhalt zwischenzeitlich vier Monate in Folge (inklusive Afrika-Cup-Abstellung) ohne Einsatz. Erst in der Schlussphase der Saison kam der 30-Jährige wieder zu regelmäßigen Joker-Auftritten. Womöglich steigert Gisdols Abgang seine zukünftigen Aussichten, bereits in Köln hatte er unter dem Schwaben einen schweren Stand gehabt. Doch auch ein vorzeiger Abschied Schindlers (Vertrag bis 2025) soll türkischen Medienberichten zufolge ein Thema sein. Neuer Samsunspor-Trainer ist Thomas Reis.
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