Zum zweiten Mal sucht Christian Keller einen neuen Trainer für den 1. FC Köln. Gerüchte kommentieren die FC-Verantwortlichen wie gewohnt nicht. Allerdings hat sich Keller im Saison-Endspurt lobend über einen Coach geäußert, der wohl zu haben wäre.
Das Ergebnis soll natürlich ein erfolgreicheres sein; der nächste Chefcoach soll weitaus länger im Amt bleiben als sein Vorgänger Timo Schultz, der nach einem halben Jahr bereits wieder Geschichte ist. Doch grundsätzlich erinnert bei der aktuellen Trainersuche des 1. FC Köln vieles an die Fahndung im vergangenen Winter, als ein Nachfolger für Steffen Baumgart hermusste.
Wer auch immer den Posten übernehmen wird: Er soll für einen aktiven Fußball stehen, Talente einbauen und einer verunsicherten Mannschaft den Glauben zurückgeben – so hatte das gewünschte Profil schon im Dezember ausgesehen. Wie damals läuft auch jetzt ein mehrstufiger Auswahlprozess, in dem die FC-Verantwortlichen sämtliche Spekulationen unkommentiert lassen.
Überrascht Keller erneut?
Im Winter waren viele mögliche Kandidaten gehandelt worden. Der Name Timo Schultz war allerdings erst unmittelbar vor der Verkündung aufgetaucht. Sollte Christian Keller auch dieses Mal einen Trainer präsentierten, mit dem kaum jemand rechnet – es würde nicht verwundern.
Ernstzunehmende Spuren sind aktuell kaum zu erkennen, obendrein wurde die bereits vor Wochen kolportierte Kontaktaufnahme zu Karlsruhes Christian Eichner von dessen Berater mehrfach dementiert. Doch vielleicht lieferte Keller selbst schon im April, als der Glaube an den Klassenerhalt – und damit an eine weitere Zusammenarbeit mit Schultz – noch gegeben war, einen Hinweis auf einen möglichen Nachfolger.
Kurz nach dem dramatischen 2:1-Erfolg gegen den VfL Bochum (28. Spieltag) stand der FC-Sportchef bei einem Fan-Talk des Dumont-Verlags Rede und Antwort. Dabei fand Keller äußerst lobende Worte für einen Trainer, der nun zu haben wäre: Thomas Letsch. Der Kölner Sieg gegen Bochum hatte den 55-Jährigen zuvor den Job gekostet.
Kellers Letsch-Lob
Keller, das war deutlich rauszuhören, hätte als VfL-Boss anders gehandelt. Er sagte am 10. April: “Ich habe Thomas Letsch als sehr, sehr angenehmen Trainer empfunden, der Bochum in seiner Zeit sehr viel mitgegeben hat. Er war mitverantwortlich dafür, dass Bochum gerade zu Hause eine Wucht entwickeln konnte, die sie stark gemacht und zu dem ein oder anderen Sensationssieg getragen hat.”
Dem Vernehmen nach könnte sich Letsch, der durch seine Zeit im RB-Kosmos über viel Erfahrung in der Arbeit mit Talenten verfügt, eine reizvolle Aufgabe in der 2. Liga vorstellen. Ein anderer denkbarer Kandidat scheint dagegen aus dem Rennen zu sein: Peter Zeidler, mit dem sich der FC bereits im Winter beschäftigt hatte. Den Noch-Trainer des FC St. Gallen soll es zum VfL Bochum ziehen – als Nach-Nachfolger von Letsch.
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