Keine Transfer-Angst: FC “baut” für Ljubicic – der will “etwas zurückgeben”

Die Verantwortlichen des 1. FC Köln planen fest mit Dejan Ljubicic – und auch der Österreicher selbst lässt keine Zweifel mehr an seinem Verbleib. Ljubicic will mithilfe seiner Landsmänner um Cheftrainer Gerhard Struber zu alter Stärke finden. 

Der 1. FC Köln kann in dieser Saison offenbar auf einen top motivieren Dejan Ljubicic zählen. Nachdem im Laufe der Sommerpause immer wieder über seinen vorzeitigen Abschied spekuliert worden war, hat sich der 26-Jährige nun erstmals deutlich zu den Geißböcken bekannt. 

In einem in dieser Woche erschienenen Interview mit dem Portal 90Minuten wurde Ljubicic auf die Transfer-Gerüchte angesprochen und entgegnete: „Gerüchte gehören dazu im Fußball. Aber ich beschäftige mich gar nicht damit. Ich bin hier in Köln, wo ich wieder gute Leistungen zeigen möchte.“ 

Kessler: Ljubicic “deutlich im Aufwärtstrend”

Nach einer auch für ihn persönlich schwierigen Abstiegssaison mit privaten Problemen wolle er „den Leuten zeigen, ‘Dejan spielt wieder guten Power-Fußball’, was mich in den letzten Jahren ausgezeichnet hat“.

Ljubicics Aussagen passen zu jenen von Thomas Kessler. Auf der Pressekonferenz vor dem Elversberg-Spiel wurde der Kölner Lizenzbereich-Leiter gefragt, ob er noch um den Verbleib des Mittelfeld-Allrounders bange. “Ich habe keine Angst, dass Dejo uns noch verlässt”, entgegnete Kessler, der Ljubicics Leistung gegen den HSV “sehr ansprechend” fand.

“Wenn man Dejo in den Trainingseinheiten oder auch im Spiel sieht, ist er deutlich im Aufwärtstrend im Vergleich zu dem, was er phasenweise in der letzten Saison gezeigt hat”, lobte Kessler und glaubt: “Er fühlt sich wohl.” Schmunzelnd ergänzte der 38-Jährige: “Wir haben sogar ein österreichisches Trainerteam für ihn gebaut, sodass es ihm hier an nichts fehlt.” Mit Gerhard Strubers Assistent Thomas Hickersberger hatte der neunfache Nationalspieler einst schon bei Rapid Wien zusammengearbeitet.

Ljubicic aktuell nicht zu Verlängerung bereit

Trotzdem hatte sich Ljubicic vor gut zwei Wochen noch deutlich bedeckter gehalten, was einen definitiven Verbleib beim FC angeht (der GEISSBLOG berichtete). Im Interview mit dem Express hatte er zwar keinen Wechselwunsch geäußert, aber viel Raum für Spekulationen gelassen. „Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft“, hatte der Österreicher gesagt. Und: „Jeder weiß, dass ich gute Leistungen bringen und mein Maximum für den Verein geben werde, wenn ich hier bleibe.“ Wenn.

Parallel war bekannt geworden, dass der englische Zweitligist Leeds United ein Angebot für Ljubicic abgegeben hatte. FC-Sportchef Christian Keller hatte dieses allerdings abgelehnt und zugleich erklärt: “Ich gehe davon aus, dass Dejo beim FC bleiben und eine sehr gute Saison für uns spielen wird.”

Genau das ist auch Ljubicics Plan, der gegenüber 90Minuten versicherte: “Ich habe wieder Freude am Fußball, gebe mein Maximum beim Training, damit ich dem 1. FC Köln etwas zurückgeben kann.”

Der Abstieg habe ihn zwar mitgenommen, doch “zum Glück kriegt man im Fußball und im Leben immer neue Chancen”, so Strubers Stammkraft: “Deswegen konzentriere ich mich auf die neue Saison. Wir wollen erfolgreichen Fußball spielen und so viele Siege wie möglich einfahren.” Eine Chance auf eine Vertragsverlängerung mit Ljubicic hätte der FC – wenn überhaupt – wohl nur als Bundesligist. Derzeit ist der Wiener nicht bereit, ein neues Arbeitspapier über den 30. Juni 2025 hinaus zu unterschreiben.