Die Führung verspielt und am Ende nur einen Punkt gerettet: Beim 2:2 in Elversberg ist der 1. FC Köln hinter den eigenen Ansprüchen zurückgeblieben. Entsprechend durchwachsen fallen die Noten aus. Zumindest zwei Spieler verdienten sich eine Zwei.
Aus Elversberg berichtet Martin Zenge
Tor & Abwehr
Jonas Urbig
Nach seinem Patzer gegen den HSV erlebte Urbig diesmal eine nahezu beschäftigungslose erste Halbzeit, musste lediglich in der Anfangsphase einen harmlosen Schuss von Schnellbacher parieren. In Halbzeit zwei war der junge Torhüter bei beiden Gegentoren machtlos. Anschließend verhinderte Urbig gegen Pinckert mit seiner besten Tat des Tages das womöglich vorentscheidende 1:3 (65.).
GEISSBLOG-Note: 3,0
Jan Thielmann
Der Rechtsverteidiger leitete die ersten Kölner Chancen nach fünf Minuten ein. Gerade im Verbund mit Ljubicic machte Thielmann in der guten ersten FC-Halbzeit immer wieder Betrieb über seine Seite. Defensiv wirkte er zunächst stabiler als gegen den HSV, konnte das Chaos aber nicht vollends aus seinem Spiel verbannen, wie nach der Pause zu sehen war.
GEISSBLOG-Note: 4,0
Timo Hübers
Der Kapitän war gemeinsam mit Huseinbasic der beste Kölner an diesem Samstagmittag. Nach 19 Minuten bügelte Hübers einen Patzer von Pacarada aus, als er in einer Überzahlsituation der Elversberger einen Querpass abfing. Generell hatte der Abwehrchef die beste Zweikampfquote der Viererkette und wurde selbst nach Standards gefährlich. Kurz vor der Pause kratzte Pinckert seinen Kopfball noch von der Linie, doch in der Schlussphase bewahrte Hübers den FC mit seinem 2:2 nach einem Eckball (84.) vor einer erneuten Niederlage.
GEISSBLOG-Note: 2,0
Dominique Heintz
Heintz begann statt Youngster Pauli im Abwehrzentrum neben Hübers und hatte dort im ersten Abschnitt keinerlei Probleme. Das änderte sich in der für den FC verhängnisvollen 46. Minute, als er von der Grundlinie aus klären wollte, aber Feil vor die Füße köpfte – Sekunden später fiel der Ausgleich. Es war der Auftakt einer schwachen zweiten Halbzeit.
GEISSBLOG-Note: 5,0
Leart Pacarada
Pacarada patzte beim 1:1 noch vor Heintz. Zunächst verpasste es der Linksverteidiger, die Situation auf der Außenbahn frühzeitig zu bereinigen, dann ließ er sich von Elversbergs Rechtsverteidiger Baum düpieren. Es blieb nicht sein einziger Wackler. Doch Pacarada verhinderte auch ein sicheres Gegentor, als er sich im Strafraum in Feils Schuss warf (54.). Und er legte Hübers das 2:2 per Eckball auf.
GEISSBLOG-Note: 4,0
Julian Pauli
Der Youngster ersetzte nach 78 Minuten Heintz und bekam in der Defensive nicht mehr allzu viel zu tun, da der FC zum Ende hin noch mal den Druck erhöhen konnte. Nicht unwichtig war Paulis Klärungstat in der 89. Minute, als er eine Flanke von Neubauer wieder aus dem FC-Strafraum beförderte.
GEISSBLOG-Note: keine Note
Mittelfeld
Eric Martel
Auch der Sechser konnte sich in den ersten 45 Minuten immer wieder offensiv einschalten. So flankte Martel vor der Kölner Führung auf Lemperle, der für Huseinbasic auflegte. Beim 1:1 direkt nach Wiederanpfiff verlor allerdings auch der U21-Nationalspieler die Übersicht und tat sich anschließend schwer, sie wiederzufinden. Der erhoffte Antreiber war Martel in der schwierigen FC-Phase nicht.
GEISSBLOG-Note: 4,0
Dejan Ljubicic
Der Querleger auf Lemperle nach fünf Minuten hätte sein zweiter Assist der Saison sein können, genauso der Doppelpass mit Maina nach einer Viertelstunde. Bei nahezu allen gefährlichen Aktionen aus dem Spiel heraus hatte der Österreicher seine Füße im Spiel, leitete auch das 1:0 mit ein. Nach dem Ausgleich konnte Ljubicic das Offensivspiel jedoch nicht mehr an sich reißen. Insgesamt gilt dennoch: Was er macht, hat mehr Hand und Fuß als vergangene Saison.
GEISSBLOG-Note: 3,5
Linton Maina
Nach seinem Tor gegen Hamburg und guten Trainingsleistungen rückte Maina für Waldschmidt in die erste Elf, übernahm dabei überraschend die Zehn. Wobei der schnelle Außen auch immer wieder auf die Flügel auswich. Von der rechten Seite kommend hatte er aus spitzem Winkel das 1:0 auf dem Fuß (15.). Diese frühe Szene blieb Mainas auffälligste, vor allem nach der Pause tauchte er gänzlich ab.
GEISSBLOG-Note: 5,0
Denis Huseinbasic
Huseinbasic war in der FC-Offensive sowohl Initiator als auch Vollstrecker. Nach seinem Flachschuss zum 1:0 (22.) trat er noch einmal nach Vorlage vom Lemperle im SVE-Strafraum in Erscheinung, wurde aber geblockt. Als Elversberg das Tempo anzog, war er nahezu der einzige Kölner Offensivakteur, der zum Gegenschlag ausholte. Überragend bereitete Huseinbasic die Großchance von Downs vor, die zum 2:1 hätte führen können (59.).
GEISSBLOG-Note: 2,0
Mark Uth
Uth kam nach 66 Minuten für Downs, spielte somit erstmals unter Struber (die Testduelle eingenommen). Doch nach nur drei Ballkontakten und nicht mal fünf Minuten auf dem Rasen musste der 32-Jährige wieder ausgewechselt werden. Uth verspürte wohl ohne Einfluss eines Gegenspielers muskuläre Probleme und soll am Sonntag genauer untersucht werden.
GEISSBLOG-Note: keine Note
Luca Waldschmidt
Nach seiner schwachen Leistung gegen den HSV rutschte der vermeintliche Unterschiedsspieler nicht nur auf die Bank, sondern in der Rangordnung auch direkt hinter Uth. Erst nach dessen erneutem Aus durfte Waldschmidt ran. Seine einzige auffällige Aktion war ein Kopfball nach einer Pacarada-Ecke, den Keeper Kristof entschärfte – es wäre das Kölner 3:2 gewesen (90.+1).
GEISSBLOG-Note: keine Note
Angriff
Damion Downs
Ein gebrauchter Tag für den 20-Jährigen. Bereits nach fünf Minuten hätte Downs den FC aus Mini-Distanz in Führung bringen können, kam jedoch nur mit dem Schienbein an den Ball. Ansonsten agierte er in Halbzeit eins unauffälliger als seine Nebenmänner in der Offensive. Im Eins-gegen-eins-Duell mit Torhüter Kristof, nach Huseinbasics bärenstarker Vorarbeit, ließ der Youngster beim Zwischenstand von 1:1 erneut Kaltschnäuzigkeit vermissen. So richtig ist Downs noch nicht in dieser Saison angekommen.
GEISSBLOG-Note: 5,0
Tim Lemperle
Lemperle war für Elversberg zunächst schwer in den Griff zu bekommen, muss aber an seiner Effizienz arbeiten. Nach einer vergebenen Großchance zu Beginn legte der U21-Nationalspieler für Huseinbasic das 1:0 auf – sein erster Scorer-Punkt nach der Leih-Rückkehr. Nach der Pause kamen nicht mehr viele Bälle bei Lemperle an, der nun kaum noch zu sehen war.
GEISSBLOG-Note: 4,0
Steffen Tigges
Tigges löste nach 77 Minuten Lemperle ab und trat in kurzer Zeit noch mehrfach in Erscheinung. Erst scheiterte er aus spitzem Winkel an Torhüter Kristof (82.), dann köpfte er über den Elversberger Kasten (87.). Doch immerhin hatte der Stürmer seine Aktionen.
GEISSBLOG-Note: keine Note
Florian Dietz
Dietz wurde zeitgleich mit Tigges eingewechselt, ersetzte Maina. In seiner Bilanz standen nach den (inklusive Nachspielzeit) knapp 20 Minuten nur zwei Ballkontakte und kein Torschuss – unauffälliger geht es quasi nicht.
GEISSBLOG-Note: keine Note
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